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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Übereinkunft, wenn er darum gebeten wird, muss ein Drakule Luzifers Werk verrichten. Er kann gewissermaßen zu den Waffen gerufen werden, wenn der Tag kommen sollte, an dem man uns braucht.“
     
    Blankes Entsetzen hatte Stück für Stück von Angelica Besitz ergriffen, als der Sinn seiner Worte klar wurde. „Die Armee des Teufels hier auf Erden? Ihm zu Diensten, wenn er ruft?“
     
    „Den Teil davon habe ich damals nicht verstanden. Genau genommen verstand ich gar nichts davon“, erwiderte er. Er sprach scharf mit gereizter Stimme. „Wenn ich ge–“  
     
    Was für eine Art Mensch würde so einer Sache zustimmen? Angelica konnte nicht weitersprechen. Zu wissen, sie saß hier mit einem Mann, der seine Seele an Luzifer verkauft hatte, war unfassbar. Grauenerregend.
     
    Noch schlimmer war, dass sie keine Angst vor ihm hatte und sich ... im Grunde mit ihm verbunden fühlte. Wie Beatrice und Vinio hatten sie beide auf Anhieb eine Verbindung zwischen sich gefühlt.
     
    Sie mochte ihn – zumindest wenn er ihr nicht gerade seine Zähne in den Hals schlug.
     
    „Ich wachte am nächsten Morgen auf, der Traum hing mir wie ein Alptraum nach. Das Erste, was ich sah, als ich die Augen aufschlug, war eine Zeichnung an der Wand im Arbeitszimmer meines Vaters – dort war ich abends zuvor nach einem ausgiebigen Gelage eingeschlafen. Er hatte dort eine Sammlung von botanischen Zeichnungen hängen, und mir sprang die vom Ysop ins Auge.“ Er machte eine schwache Handbewegung zu ihrer Halskette hin, und sie begriff, dass dies der Name für die Pflanze an ihrem Hals war. „Bis auf den heutigen Tag bin ich noch dankbar, dass es nicht die Zeichnung von den Trauben daneben war.“
     
    Er verstummte, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und sah ihr direkt in die Augen. „Es fühlt sich merkwürdig an, über diese Dinge zu sprechen. Das habe ich noch nie getan.“
     
    „Das ist eine große Bürde, die Sie da mit sich herumtragen seit ... wie lange ist das her?“
     
    „Seit 1684.“
     
    Angelica verschlug es kurz die Sprache. Er war einhundertund ... dreiundvierzig? Zweiundvierzig? Fünf undvierzig Jahre alt?
     
    Sein strahlendes Lächeln war nicht ohne Stachel. „Ja, ich bin einhundertachtundvierzig Jahre alt.“
     
    Angelica war noch nie gut im Kopfrechnen gewesen. „Das ist für mich unvorstellbar. Und doch glaube ich Ihnen. Ich habe dafür schließlich ... Beweise gesehen.“ Sie schlenderte jetzt zwischen den beiden Stühlen an der Kante des kleinen runden Tisches entlang, wanderte mit dem Finger über das Holz und spürte, wie sie ihm näher sein wollte. Trotz allem, was vorgefallen war. „Sie entsinnen sich noch, wie ich Ihnen mein größtes Geheimnis anvertraut habe. Meine Bürde.“
     
    „Ich fühlte ... fühle ... mich sehr geehrt. Ich sehe in Ihnen eine immense Stärke, Angelica.“
     
    In ihrem Herzen löste sich etwas. Mit ihm fühlte sie etwas, was sie mit niemand anderem zuvor gefühlt hatte. Sie fühlte sich wichtig, würdig ... sie sprach, „Sie erwachten, sahen das Bild, aber wie konnten Sie wissen, dass es ... was immer es ist ... wirklich passiert war?“
     
    „Als ich an dem Morgen nach draußen spazierte, ins Sonnenlicht ... nachdem ich bereits festgestellt hatte, keinerlei Hunger auf die Eier und den Schinken beim Frühstück zu haben. Das war das letzte Mal, dass ich je in der Sonne war. Diese kurzen Momente waren Höllenqualen.“
     
    „Aber alles an Ihnen sieht so aus, als gehörten Sie dorthin“, sagte sie, die Worte purzelten ihr aus dem Mund, bevor sie es verhindern konnte. „Ihre Haut ist so golden. Und warm.“
     
    Angelica . Seine Lippen bewegten sich ohne einen Laut, und seine Augen wurden pures, heißes, flüssiges Gold. Ihr Herz hämmerte, und sie trat einen Schritt näher, ließ den Tisch hinter sich. Ihre Finger wanderten über die Überdecke neben ihm.
     
    Was tue ich da?
     
    Er kann dir nichts antun. Er hat es selbst gesagt. Du hast es mit eigenen Augen gesehen.
     
    „Tut es weh?“, fragte sie und kam näher. „Ich möchte Ihnen nicht weh tun, Mylord, aber ...“ 
    „Es ist kein sehr großer Schmerz ... nur ... als könnte ich nicht atmen. Ich werde schwächer, je näher Sie kommen.“
     
    Sie hielt an, trat einen Schritt zurück, beobachtete seinen Gesichtsausdruck. „Ich scheine Ihnen nicht fernbleiben zu können.“ Wieder kamen die Worte ohne ihre Erlaubnis.  
     
    „Es macht nichts ... ich habe herausgefunden, ich kann in Ihrer Gegenwart ohnehin

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