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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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eigenen Meinung zum Earl von Voss’ Abneigung beeinflussen zu lassen.  
     
    Wieder trat eine Pause ein, als sie die Tanzschritte für ein paar weitere Takte ausführten, und Angelica dämmerte, dass Voss sie beide zum Rand der Tanzfläche manövriert hatte. Jenseits der Menschentrauben und der hängenden babylonischen Ranken standen die Türen zu den Gärten weit offen. Zwei der großen Doppeltüren waren geöffnet worden und machten es so sehr leicht, zu den mit Fackeln erleuchteten Wegen ein paar Stufen unterhalb des Balkons zu gelangen.  
     
    Als sie den Türen recht nahe waren, zog eine luftige Brise ihr über die erhitzte Haut, und Angelica war dankbar, als Voss ihre Schritte von der Tanzfläche wegleitete. Ihr war vom Tanzen recht warm geworden. Die kühle Abendluft war eine willkommene Abwechslung. Insbesondere, weil sie mit Voss zusammen sein würde.  
     
    Würde er versuchen, sie zu küssen? Ihr Herz machte einen Hüpfer bei dem Gedanken, und die Wangen wurden ihr warm. Sie hatte den Verdacht, dass ein Kuss von Voss sehr anders sein würde als der flüchtige Kuss, den Harrington ihr bei der Abendgesellschaft im Haus der Farbers gegeben hatte.
     
    Sein Arm an ihrer Taille hielt sie fest, und er hielt sie nah bei sich, als sie durch die Türen hinausgingen. Für einen kurzen Moment wurden Angelica die Nerven schwach, und sie blickte hinter sich, um sicherzugehen, dass Maia sie nicht in dieser fast intimen Umarmung sah – die ganze Seite ihres Körpers war an ihn gedrückt, und sein Griff blieb fest. Er ließ keinen Moment locker.  
     
    „Hier entlang“, murmelte er und führte sie vorbei an dem großen Springbrunnen mitten auf dem Balkon hin zu der dunkelsten Treppe in den Garten hinunter. Die abgebrannte Fackel hing nutzlos auf der obersten Stufe, und Angelica wurde es zum ersten Male etwas mulmig.  
     
    „Vielleicht sollten wir hier bleiben. Es ist ein ganz wunderbarer Ausblick.“ Sie blieb auf der obersten Stufe stehen und zeigte hinauf zu den Sternen.
     
    Der Garten lag vor ihnen, und die Geräusche der Feier lärmten hinter ihnen. Andere Paare kamen heraus auf den Balkon, Und vom Garten herauf konnte sie neben dem Rauschen des Brunnens auch das Lachen von Leuten hören. Ihre Nervosität ebbte ab.
     
    „Sie haben nichts zu befürchten, Miss Woodmore“, sagte er und zog fest an ihr. „Lassen Sie uns dort ein wenig lustwandeln und an den Rosen riechen. Ich freue mich darauf, sie Ihnen zu zeigen.“
     
    Erneut spürte Angelica dieses nervöse Prickeln, als er sich weigerte, sie loszulassen, und blickte über ihre Schulter zurück, etwas unentschlossen. Sie könnte sich befreien und eine Szene machen, und dann würden alle wissen, dass sie mit Dewhurst – irgendwie hatte sie aufgehört, ihn als Voss zu betrachten – auf den Balkon gegangen war, und Maia würde außer sich sein.
     
    Zögernd tat sie einen Schritt vorwärts, ihr Fuß auf der ersten Stufe. Sie wollte hier keine Szene machen, und es waren Laute da unten. Es war ja nicht so, als wären sie dort draußen alleine. Dennoch ...
     
    Er sah auf sie herunter, seine durchdringenden Augen fixierten sie. Etwas war nicht in Ordnung. Ein dumpfes Ziehen in ihrer Magengegend warnte Angelica. Tief unten, aber beharrlich. Unangenehm. Als er sie drängte, vorwärts zu gehen, hatte sie nicht die Kraft zu widersprechen, obwohl ihr Gefühl ihr sagte, sie sollte es.
     
    Eine Stufe hinunter, und noch eine. Die Lichter vom Balkon verschwanden hinter dem großen Springbrunnen und dem Geländer, und dann umgab sie Dunkelheit. Angelica blinzelte und hielt auf den Stufen inne, ein Schauder echter Furcht kam über sie.
     
    Sie schüttelte den Kopf, als wäre sie gerade aufgewacht. Als Dewhurst sich zu ihr umdrehte ... glühten seine Augen. Rötlich, durchdringend, dort draußen im Dunklen.  
     
    Angelica unterdrückte einen Schrei, und er reagierte mit einem kehligen Laut von Überraschung und Wut, seine Halskrause war jetzt schief. Zum ersten Mal konnte sie deutlich ein glattes Kinn ohne Grübchen sehen und begriff plötzlich: Das war nicht Voss.
     
    Ehe sie sich versah, wurde Angelica die Maske runter gezerrt, so dass sie nichts mehr sehen konnte. Sie fühlte, wie sie stolperte und dabei war, hinzufallen, und wie ein starker Arm sie auffing, sie fest umschloss, bevor sie wirklich fiel. Und dann bewegte er sich mit raschen Schritten vorwärts.
     
    Sie versuchte, zu schreien und sich die Maske von den Augen zu ziehen, aber seine Hand schloss

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