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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Woodmore?“
     
    Sie schaute zu Harrington auf und merkte, dass er wohl schon eine ganze Weile versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Meine Kehle ist ganz ausgetrocknet“, sagte sie mit einem Lächeln und benutzte Maias Vorwand, um sich – entweder vorübergehend oder dauerhaft – eines Begleiters zu entledigen.  
     
    „Darf ich Ihnen etwas zu trinken holen?“, fragte er und beugte sich zu ihr herab. Er roch angenehm – ein leicht holziger Geruch. „Damit Sie nicht in einer Schlange stehen müssen?“
     
    „Ja, sehr gerne. Ich habe gesehen, es gibt da ein erfrischendes Getränk mit Zitrone. Das klingt ganz wunderbar.“ Da die Maske ihr Gesicht verhüllte, konnte sie nicht mit den Wimpern klimpern, aber sie schaute zu ihm auf und lächelte.
     
    Als Harrington davoneilte, fiel Angelica ironischerweise ein, dass sie sich unlängst auf die gleiche Art und Weise eines anderen Begleiters entledigt hatte, um mit Harrington sprechen zu können. Bevor sie sich letztendlich auf Alexander Bradington festgelegt hatte, hatte Maia sehr geschickt all ihre Galane herumjongliert und wäre heute sicher stolz auf ihre kleine Schwester gewesen.
     
    „Würden Sie gerne tanzen?“, erklang eine tiefe Stimme hinter ihr.  
     
    Angelica unterdrückte gerade noch den Impuls, sich mit einer erschrockenen Hand an die Brust zu greifen. Stattdessen richtete sie sich auf. Wie war er nur so schnell hier herübergelangt? „Aber gerne“, erwiderte sie und drehte sich um. Ihr Herz hämmerte und unter ihren Handschuhen waren ihr die Hände feucht geworden.  
     
    Es war er, vielleicht nicht ganz so groß wie in ihrer Erinnerung, aber dunkler und noch imposanter als zuvor, dank seiner komplett schwarzen Aufmachung und des breiten Huts. Der dunkle Mantel ging ihm von der Schulter bis fast zum Boden, und eine Maske verhüllte sein Gesicht von den Schläfen bis zur Oberlippe. Das ließ nur noch ein Stück seines Kiefers und Wangen frei, aber selbst auf diese fielen Schatten von dem hohen elisabethanischen Kragen.  
     
    „Oder würden Sie ein wenig frische Luft unter den Sternen vorziehen?“, fügte er hinzu.  
     
    Seine Augen und sein Gesicht lagen im Schatten, und er sprach so leise und so nah am Ohr, dass – obwohl sie verstand, was er sagte, und sein Atem warm auf ihrer Haut lag – sie nicht in der Lage war, seine Stimme zu erkennen.  
     
    So gern sie auch mit Lord Dewhurst ... Voss ... unter den Sternen spazieren gegangen wäre – bis sie sicher war, dass es auch wirklich er war, würde Angelica nichts derlei Skandalöses tun.  
     
    Obwohl, sie war ja maskiert. Außer ihrer Schwester würde niemand sie erkennen. „Vielleicht wäre etwas frische Luft nach dem Tanz willkommen“, sagte sie umsichtig. Das würde ihr Zeit verschaffen.
     
    „Dann kommen Sie“, sagte er und zog sie auf die Tanzfläche.
     
    Die Musik hatte schon begonnen: noch ein Walzer. Nur auf einem Maskenball konnte es so viele dieser skandalösen Tänze hintereinander geben, und die Ungehörigkeit ließ Angelica leicht prickeln, als sie ihm gestattete, sie in die Ausgangsposition zu wirbeln.
     
    „Haben Sie Nachricht von Ihrem Bruder erhalten?“, murmelte er.
     
    Es war also Voss. Angelica wurde das Herz leicht, als sie zu ihm auflächelte, und die Freude sich in ihren Augen zeigte. „Das habe ich nicht“, erwiderte sie. „Aber ich bin überrascht, Sie hier zu sehen. Ich dachte, Sie wären schon unterwegs nach Rumänien.“
     
    Eine Pause folgte, als er einen unbekannten Tanzschritt tat, in dem er sie halb von sich wegdrehte, so dass sie an einem anderen Paar vorbeitanzten. „Ah, ja. Ich wurde aufgehalten.“
     
    „Ich bin sicher, Corvindale wird darüber nicht erfreut sein“, sagte Angelica.
     
    „Sie haben mit ihm gesprochen?“
     
    „Natürlich. Er geht uns so weit wie möglich aus dem Weg, aber man kann einen Mann, in dessen Haus man wohnt, schlecht gänzlich ignorieren.“ Sie war sich der Kraft in seinen Armen bewusst, der Wärme seines Körpers neben dem ihren.
     
    Voss schaute auf sie herunter, seine Augen schienen hinter seiner Maske fast zu glühen. „Im Haus von Corvindale zu wohnen, muss äußerst unangenehm sein.“
     
    Ein leichtes Frösteln wanderte ihr über Rücken und Schultern. Er klang wütend, fast boshaft. „Ich weiß, dass Sie und Corvindale sich nicht sehr gut leiden können, aber er war uns gegenüber nicht unfreundlich“, sagte sie. Es gab für sie keinen Anlass, sich bei der Bildung einer

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