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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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begann zu dozieren: „Am besten, du nimmst irgendeinem Halb-Sozialfall seine Gemeindewohnung ab. Schickst ihn halt in der Zwischenzeit nach Mallorca. Ansonsten kriegt man nicht mehr so einfach was im Gemeindebau – wenigstens als Inländer. Aber sie sind hervorragend geeignet, weil sie immer mehr verslummen und jedem wurscht ist, was du dort tust. In den alten Zinshäusern, auch in den Bezirken außerhalb des Gürtels, beobachten einen die Nachbarn immer viel zu genau.“
    „Nein. Absolute Diskretion. Wenn was auffliegt, kann ich mich für lange Zeit oder gleich für immer vom Heurigen verabschieden.“
    „Falls die nähere Umgebung von Wien auch noch in Frage kommt: In Purkersdorf wohnt man ebenfalls gerne, auch Wiener Neudorf. Aber am nächsten zu den cooleren Bezirken ist wohl das schöne Klosterneuburg mit seinen Ausläufern – brauchst nur den Fichtl fragen. Da stehen mittlerweile geschmacklose Villen, dass dir ganz schwindlig wird. Einen Neureichen gibt es sogar, der beinahe rund um die Uhr zwei Wachdienstautos oben und unten bei seinem Grundstück postiert hat, mal abgesehen von den Kameras. Beziehungsweise hat der gleich das Grundstück unter sich dazugekauft, damit da keiner hinbaut.“
    „Auf keinen Fall. Nichts mit flächendeckender Kameraüberwachung. Da kann ich ja gleich die ‚Kronenzeitung‘ zum Interview bitten.“
    „Na gut, dann halt ein Penthouse im ersten Bezirk – vielleicht gleich das, wo früher dieser Gewerkschaftsbonze um einen Euro Miete auf vierhundert Quadratmeter residiert hat wie ein König. Oder auf der anderen Seite vom Donaukanal, im zweiten Bezirk, der ist eh gerade so angesagt. Im Döblinger Cottage vielleicht nicht mehr, weil das nach und nach von neureichen Russen übernommen wird; dort fällst du auf. Da könntest du auch gleich in die ehemalige Präsidentenvilla auf der Hohen Warte einziehen …“
    „Kein Villenviertel. Könnte sein, dass ich das Safehouse verschmutzt hinterlassen muss. Wenn dort irgendein Bulle die Mafiosi überwacht, kriegen sie mich vielleicht versehentlich mit aufs Bild.“
    „Na prack – du bist der Alptraum eines Maklers. Aber ich habe da eine Idee … Vor kurzem ist einer nach Hause beordert worden, in die Wüste – ich glaube, der bleibt für immer weg.“
    Gill hatte längst die Geduld verloren und stand abrupt auf. „Ihr werdet das schon hinkriegen. Aber schnell, bitte – es ist verdammt wichtig.“
    „Wie immer, wenn du dich an uns erinnerst.“
    „Gib mir sofort Bescheid, wenn du was hast.“
    ***
    Der Magen knurrte. Gill sah sich nach einem Beisel um.
    65
    Das erste, was Gill sah, als er wieder zu sich kam, waren merkwürdige Fischaugen in einem noch merkwürdigeren, länglichen Kopf. Der Mann mit dem Haifischkopf saß einen Meter vor ihm auf einem Eisenstuhl. Luther Tank. Einer der legendärsten Contractors und Killer der Gegenwelt. Der Mann, der Robert Maxwell ermordet hatte. Der dafür gesorgt hatte, dass sich Jürgen Möllemanns Fallschirm nicht öffnete, als er ihn bewusstlos aus dem Flugzeug warf, und der das Flugzeug mit Juvénal Habyarimana und Cyprien Ntaryamira, den Präsidenten von Ruanda und Burundi, vom Himmel geholt hatte, damit durch den Völkermord in Ruanda der französische Einfluss in Schwarzafrika zugunsten der Amerikaner zurückgedrängt werden konnte. Eine lebende Legende im Universum der Verschwörungen und Geheimdienste. Gill wollte sich bewegen und musste feststellen, dass er mit Handschellen an einen Eisenstuhl gefesselt war. Er drehte den Kopf und hatte sofort ein Schwindelgefühl. Er saß in einem Kellergang. Nur eine Lampe. Die beiden Männer auf ihren Stühlen stachen im Schein der Glühbirne aus der Dunkelheit hervor. Er sah Luther direkt an. Das Gesicht des Killers lag halb im Schatten. Trotz der lebensbedrohlichen Situation blieb Gill kühl. Etwas war nicht richtig, passte nicht in diesen Exekutionsraum.
    „K.-o.-Tropfen?“ fragte Gill.
    „Gamma-Hydroxybuttersäure. Sehr schnell, sehr effektiv und hält nur vier Stunden an. Bei Ihnen nur zwei. Sie sind gut in Form. Sie werden sich etwas schlecht oder schwindlig fühlen.“
    „Wie sind Sie an mich rangekommen?“
    „Ihr Kartoffelsalat. Ich war in der Küche des Beisels.“
    „Ein Wiener Koch lässt zu, dass Sie nachwürzen?“
    „Ich kann sehr überzeugend sein.“
    „Sie haben mich beschattet.“
    „Wenn man aussieht wie ich, muss man darin gut sein.“
    „Ich habe nichts mitgekriegt.“
    „Sie sind zu berechenbar. Man muss nur Rolling

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