Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
Vom Netzwerk:
noch immer nicht. Langsam werde ich etwas ungeduldig. Ich sagte: Ich nehme die Katzen mit. Und ich darf Ihnen mitteilen, dass Herr Rollberg und Atarme nicht mehr im Geschäft sind. Falls Sie am Schicksal Ihres ehemaligen Geschäftspartners so großen Anteil nehmen – er liegt im Bochumer Knappschaftskrankenhaus unterm Sauerstoffzelt.“
    „Dann … dann führen Sie jetzt die Geschäfte?“
    Klaus stöhnte und blickte auf seine Omega. „Ich bin längst über meinem Zeitrahmen. Bringen Sie mich zu den Katzen.“
    „Ich sagte Ihnen doch: Wir brauchen sie. Außerdem haben Sie mir bisher keine Legitimation vorgelegt, die Sie dazu berechtigt …“
    Jetzt war es endgültig vorbei mit seiner Geduld. Gills ganzer Auftrag war Scheiße. Warum musste er mit Cobra in der Ge-
    gend rumfahren und Katzen einsammeln?! Klaus schrie Winzer an: „Verdammt noch mal! Wo hast du eigentlich deine Pferdchen laufen? In der Hinteren Mongolei? Ich habe keine Zeit, um in deiner Tierquälerküche rumzulabern. Ich drück’ dir deinen Schädel so tief in den Arsch, dass sie dich für den Ausschuss deiner Tierversuche halten, du Kretin!“
    Klaus sprang auf, fegte mit einer Handbewegung den Schreibtisch leer und packte Winzer an der Krawatte. Mit einem brutalen Ruck zerrte er ihn über den Schreibtisch. Winzer traten die Augen aus dem Kopf. Er bekam keine Luft mehr. Der breitschultrige Kerl mit dem kleinen Bauchansatz und den blonden Locken war direkt aus einem schlechten Film in sein Büro gebeamt.
    „Ich ihn schneiden?“ fragte Cobra, der einen langen, dünnen Dolch in die Hand gezaubert hatte.
    „Ja, du Arschloch. Soll er dich schneiden? Er macht mit seinem Messer nämlich auch gerade eine Versuchsreihe.“
    „Bitte … bitte“, stöhnte Winzer kaum hörbar. Klaus ließ die Krawatte los. Winzer rutschte in seinen Sessel zurück und schnappte nach Luft.
    „Rufen Sie an, wo immer das nötig ist. Sie sollen alle Katzen in den Sprinter bringen, der vor der Tür steht. Ich sehe mir das an. Señor Cobra leistet Ihnen solange Gesellschaft. Sie werden sich bestimmt nicht langweilen. So von Versuchskettenwissenschaftler zu Versuchskettenwissenschaftler. Und wenn nur eine Katze fehlt, hast du Blut im Stuhlgang.“ Klaus zog einen Zettel aus der Tasche und zerknüllte ihn in der Faust. „Hier ist die Lieferliste. Beten Sie zu Gott oder sonst einem Penner, dass keine Katze aus Ihrer Versuchsreihe marschiert ist.“
    Mit zitternden Fingern nahm Winzer den Hörer ab.
    16
    Alexas Handy meldete sich, als sie ihren Wagen im Flughafenparkhaus erreichte.
    „Alexa?“
    Sie erkannte die Stimme sofort. „Karin.“
    „Ich habe etwas für Sie. Unser Freund Mark Schmeichel … Er hat oder hatte Kontakte zur Satanistenszene. Wie tief er drinsteckt, weiß ich nicht. Aber Kontakte sind dokumentiert.“
    „Das ist interessant. Danke, Karin. Das hilft mir bestimmt.“
    „Noch etwas: Wenn sich die Spur zu den Satanisten oder Ritualmorden verdichtet, kann ich Ihnen einen Experten nennen. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Europäischer Satanistenbeauftragter der katholischen Kirche. Aber das sollte Sie nicht abschrecken. Er ist kein bornierter Inquisitor. Außerdem wohnt er bei Ihnen, in Herdecke. Er ist zwar meistens unterwegs, hat unter anderem eine Gastprofessur in Princeton, aber ich weiß, dass er momentan zu Hause ist.“
    „Hat Bernd das herausgefunden?“
    Karin lachte. „Das war nicht nötig. Professor Zaran gehört zum Aufsichtsrat meiner Organisation.“
    Meine Organisation, dachte Alexa. Vielleicht sollte ich von der Dortmunder Kripo auch so reden. „Danke. Ich werde mich wohl mit ihm in Verbindung setzen. Das alles geht etwas über meinen Horizont. Vielleicht kann mich Ihr Professor Zaran etwas erleuchten. Nochmals: danke. Und grüßen Sie Bernd von mir.“
    „Das werde ich nicht tun.“
    „W… Wieso denn das?“
    „Er hat sich zu interessiert nach Ihnen erkundigt.“
    Das Gespräch war beendet. Einer plötzlichen Eingebung folgend rief sie Gill an. Sie erreichte ihn im Auto.
    „Hallo, Gill. Alexa.“
    „Lange nichts von dir gehört.“
    „Du hast dich auch nicht gemeldet.“
    „Viel zu tun.“
    „Wer nicht? Hast du Zeit, mit mir essen zu gehen? Oder auf einen Kaffee?“
    „Habe ich.“
    „In einer Stunde?“
    „Gerne.“
    17
    Es hatte wieder einiger Überzeugungsarbeit bedurft, aber schließlich landeten Klaus und Cobra auch bei der Matusek GmbH im Chefbüro. Die beiden Sicherheitsleute würden eine Weile ausfallen, und eine

Weitere Kostenlose Bücher