Die Lucifer-Connection (German Edition)
der Themse gezogen wurde. Polizisten gaben dem gefundenen Torso den Namen „Adam“.
In Südafrika geht die britische Polizei weiterhin Hinweisen auf einen Ritualmord nach. Der Kopf des Jungen war auf ungewöhnliche Weise abgetrennt, und anscheinend hatten die Mörder das Blut des Kindes getrunken. Angeblich soll dieses Vorgehen auf ein Opferritual für eine nigerianische Meeresgöttin hinweisen. Wie unter Ethnologen bekannt ist, wird bei einem solchen Ritual das Trinken von Blut als eine Art Transfer von Reinheit und Kraft vom Opfer auf den Trinkenden gesehen. Da Kinder als besonders rein und frei von Schuld und Sünde gelten, ist ihr Blut besonders wertvoll.
[…]
Es gibt zahlreiche Rituale, auch zu bestimmten Jahreszeiten. Auf die Spur, dass der grausame Mord eine Art Opferritual sein könnte, kamen die britischen Ermittler durch Credo Mutawa, der als Naturheiler und traditioneller Medizinmann bekannt ist. Mutawa glaubt, dass an „Adam“ das Tötungsritual „Obeh“ vollzogen wurde und der Junge aus Nigeria stammt.
dpa, 30. Juli 2002
21 Festnahmen nach Ritualmord
London. Die Londoner Polizei hat im Zusammenhang mit einem grausigen Ritualmord an einem afrikanischen Jungen 21 Menschenhändler festgenommen. Die Bande soll Tausende Kinder von Afrika nach England geschmuggelt haben, wo sie als Sklaven oder Sexobjekte missbraucht werden.
SPIEGEL ONLINE, 13. Mai 2005
ERMITTLUNGEN ZU RITUALMORD – 300 Jungen in London spurlos verschwunden
Scotland Yard hat eine schockierende Entdeckung gemacht: Zwischen Juli und September 2001 sind in London Hunderte Schulkinder afrikanischen Ursprungs verschwunden. Die Untersuchungen standen im Zusammenhang mit einem grausigen Leichenfund. Damals wurde der Torso eines nigerianischen Jungen in der Themse entdeckt. … Der Junge fiel Polizeiangaben zufolge damals einem Ritualmord zum Opfer. Scotland Yard befragte im Zuge der Ermittlungen sämtliche Londoner Schulen, wie viele männliche Schüler schwarzer Hautfarbe im Alter von vier bis sieben zwischen Juli und September 2001 nicht mehr zum Unterricht erschienen waren. Das jetzt veröffentlichte Ergebnis: Allein in diesem Zeitraum waren 300 afrikanisch-stämmige Kinder verschwunden. Die Polizei befürchtet nun, dass jährlich Tausende solcher Kinder ohne jede Spur in der Metropole verschwinden. Den Angaben zufolge sind diese Verschwundenen in der Regel nicht die Opfer von Gewaltverbrechen, sondern von Kinderhandel. Die Kleinen werden aus ihrer afrikanischen Heimat nach Großbritannien geschickt, um mit ihnen Geld bei den Sozialbehörden zu erschleichen, sie als Sklavenarbeiter auszubeuten oder auch sexuell zu missbrauchen, sagten Kinderschutzorganisationen. Unzureichende Aufzeichnungen der Einwanderungsbehörden und das Fehlen der Meldepflicht in Großbritannien machten es nahezu unmöglich, die Spuren der vermissten Kinder zurückzuverfolgen, sagte ein Sprecher von Scotland Yard. Anfragen bei den afrikanischen Polizeibehörden vor Ort blieben zumeist ohne Antwort.
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG Online, 19. März 2008
Der Warlord Charles Taylor – ein Kannibale?
Seit dem 7. Januar sind im Kriegsverbrecherprozess gegen den früheren liberianischen Präsidenten Charles Taylor in Den Haag bereits 20 Zeugen gehört worden. Dies waren sowohl sogenannte Insider als auch Opfer, die von Zwangsarbeit, sexueller Gewalt, Mord, Amputationen von Gliedmaßen und Plünderungen berichteten und Taylor zum Teil schwer belasteten. Keinem dieser Zeugen gelang es jedoch, den früheren liberianischen Staatschef aus der Ruhe zu bringen, der immer tadellos gekleidet im dunklen Anzug mit Krawatte konzentriert Notizen machte und seinen Anwälten Anweisungen gab.
Dieses Bild eines unbescholtenen Staatsmannes hat jetzt erste Risse bekommen. In sachlichem Ton berichtete der Zeuge Joseph „Zigzag“ Marzah von unzähligen Morden, Vergewaltigungen und anderen Greueltaten in Sierra Leone, Liberia und Guinea, die er alle auf Befehl Taylors begangen haben will. Besonders ausführlich schilderte Marzah kannibalische Akte. Der einstige Warlord hörte mit angewiderter Miene den überzeugend wirkenden Ausführungen Marzahs zu kannibalischen Ritualen eines Poro (Geheimbundes) zu, dessen Anführer er, Taylor, gewesen sein soll. Auf Anordnung des Warlords wollte der Zeuge auch getötete oder hingerichtete Feinde verspeist haben, unter ihnen gefangengenommene Soldaten der nigerianischen Friedenstruppe. Marzah beschrieb, wie Taylor und seine engsten Vertrauten bei
Weitere Kostenlose Bücher