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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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jugendlichen Modesatanisten ist da nicht sehr viel bekannt. Wie Sie selbst festgestellt haben, gibt es keine speziellen Untersuchungen der Polizei, keine zentrale Stelle, die sich mit Ritualverbrechen beschäftigt – im Gegensatz zu England übrigens. Die Szene schottet sich ab. Nichteingeweihte haben keinen Zugang. Aussteiger gibt es kaum, weil sie keine Unterstützung finden, außer bei der katholischen Kirche. Verschiedentlich wurden Satanisten ermordet, weil sie gegen die Arkandisziplin verstießen; das ist der Verrat von Interna.“
    „Haben Sie Statistiken über die Szene? Gibt es Schätzungen für Deutschland?“
    „Satanisten stehen nicht gerade Schlange, um von einer Volkszählung erfasst zu werden. Über ganz Deutschland verteilt gibt es mehrere satanistische Gesellschaften, die untereinander vernetzt sind. Sie unterhalten natürlich auch Kontakte zu anderen europäischen Gruppen. Eine Internationale des Bösen, die den nordamerikanischen Raum ebenfalls einschließt. Man kann davon ausgehen, dass es Satanisten gibt, die gesellschaftlich hohe Stellungen einnehmen und dazu in der Lage sind, ihr Treiben zu vertuschen. Gehen Sie ruhig davon aus, dass sie jedes Jahr Morde begehen, um in ihren schwarzen Messen Menschenopfer zu vollziehen. Wichtigste Daten sind die Nacht vom 30. April zum 1. Mai, die Walpurgisnacht, die als Satans Geburtstag gilt. Am 29. Oktober feiern sie das Blutfest, bei dem ebenfalls Menschen geopfert werden. Der 30. Oktober ist allen heiligen Säften geweiht, und es werden satanische Blut- und Sexualriten mit Menschen- und Tieropfern abgehalten. Ziel ist die Vereinigung im Blutrausch mit Satan und den Dämonen. Der 31. Oktober ist das Fest des Biestes. Wenn Sie wollen, suche ich Ihnen meine Unterlagen dazu heraus. Aber das geht nicht so schnell.“
    Zaran zog eine Zeitschrift aus dem Regal. „Hier. Selbst der ‚Spiegel‘ berichtete 1996 in Heft achtzehn: ,Wie viele Anhänger schwarzer Gruppen es in Deutschland gibt, vermag niemand seriös zu schätzen. … In straffen Hierachien gegliedert und nach außen abgeschottet sind die Gruppen der Satanisten. Die feiern, oft gewalttätig, schwarze Messen und terrorisieren Christen. … Da wird sehr vorsichtig agiert. Bei Gruppen, deren Kern ältere Leute sind, werden aber stets neue Sklaven für deren perverse Ideen gesucht. … Der Aussteiger Thomas, 24, im Interview: Unsere Gruppe hatte einen Führer, der sich auf Aleister Crowley berief. … Es gab Reisen und Schulungen. Später organisierte ich schwarze Messen. Leute, die nach oben wollten, habe ich auf ihre Prüfungen vorbereitet, mit Satanisten aus England, Frankreich, den USA und Skandinavien organisierte ich Treffen. … Die Szene ist schon ordentlich vernetzt.‘ “
    Alexa sah eine Möglichkeit, den Kontakt mit Zaran zu intensivieren. „Für Ihre Unterlagen wäre ich Ihnen sehr dankbar. Bis wann könnten Sie sie mir heraussuchen?“
    Zaran lächelte unwiderstehlich. „Für Sie mache ich mich noch heute an die Arbeit. Bis morgen abend?“
    „Das ist wunderbar von Ihnen.“
    „Ich lasse alles andere stehen und liegen. Aber Sie müssen mir ebenfalls einen Gefallen tun.“
    Alexa runzelte die Stirn. Aha, wahrscheinlich die Falschparktickets wegschmeißen … „Wenn ich kann.“
    „Sie können, oder könnten, wenn Sie wollen. Nämlich mit mir zu Abend essen und anschließend tanzen gehen. Dazu komme ich nur noch selten.“
    Alexa konnte es kaum fassen: ein Mann, der freiwillig tanzen wollte. So jemand war ihr schon eine Ewigkeit nicht mehr begegnet.
    „Mit dem größten Vergnügen. Sagten Sie wirklich tanzen?“
    Zaran lachte wieder. „Ja, ich bin ein leidenschaftlicher Tänzer. Und in dieser Hinsicht nützt mir mein Assistent und Freund Guido leider gar nicht. Sie müssen aber Nachsicht mit mir haben. Ich bin ein wenig aus der Übung.“
    Alexa trank ihr Glas leer und stand auf. Sie reichte Zaran ihre Hand. Er ergriff sie. Sein Händedruck war kühl und fest. „Dann bis morgen. Ich freue mich darauf.“ Dann lächelte er verschmitzt: „Aber denken Sie daran: Wer den Teufel an die Wand malt, dem tritt er in sein Leben.“
    24
    „Dieser Gill war im Verteilergeschäft und hat eine Katze rausgeholt.“
    „Was ist das für ein Schnüffler?“
    „Ein ehemaliger Geheimagent. Söldner. Ein echter Versager.“
    „Können wir ihn durch unsere Freunde ausschalten?“
    „Soll ich nachfragen?“
    „Ja.“
    „Er ist mit Kriminaldirektorin Bloch befreundet.“
    „Haha. Na

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