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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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Da riskiert er keine illegale Söldneraktion. Sonst kriegt er dieselben Schwierigkeiten wie mit Sandline und kann wieder dichtmachen.“
    „Wer dann? Ich habe in London keine Kontakte.“
    „Ich schon … besser, ich kündige dich an.“
    „Besser.“
    Gill ließ sich Klaus’ Handy geben und wählte eine Londoner Nummer. Es dauerte eine Weile, bis am anderen Ende abgenommen wurde. „Gill hier … Ganz gut. Ich hoffe, dir auch. Ich brauche ein Rescue-Team für Sierra Leone. Nein, schneller. Sofort. Ein Freund von mir kommt in ein paar Stunden nach London und weist es ein. Klaus Danner. Codewort Sankoh … Ja, das passt. Der ist übern Jordan. Ich gebe die Landezone mit GPS durch. Zwei Helikopter, möglichst Lynx, aber zur Not gehen auch russische Mi-8 oder was ihr eben habt. Acht gute Männer außer den Piloten … Ich weiß nicht … aber zwei Bordschützen sind bestimmt nicht verkehrt. Danke, ich melde mich … Klaus Danner, ein Glasauge. Bye.“
    Klaus sah Gill schmollend an. „Was soll der Scheiß mit meinem Glasauge? Das merkt keiner.“
    „Dann nimm’s raus und zeig es ihm. Er ist vorsichtig. Die Nummer ist gespeichert. Freddie erwartet dich in den nächsten Stunden. Ihr fahrt sofort zum Flughafen, ich nehme dort ein Taxi, fahre zu mir und dann nach Brüssel. Wann geht die erste Maschine nach London?“
    „Von Dortmund?“
    „Ja. Wenn es zu lange dauert, chartere eine.“
    „Das dauert doch ewig, bis ich die Genehmigungen zusammenhabe.“
    „Dann machst du einmal in deinem Leben etwas Illegales. Schmier wen oder entführ eine. Du weißt, was sie in diesem Moment mit Alexa anstellen.“
    „Dafür müssten sie nicht extra nach Afrika.“
    „Der Kerl kann Deutschland als Wohnsitz vergessen. Das hat er Alexa zu verdanken. Er arbeitet international und hat garantiert Rückendeckung. Er gehört zu den Beratern von mächtigen Leuten und sitzt überall im Speckgürtel.“
    „Soll ich dir die Glock in Einzelteilen postlagernd nach Freetown schicken?“
    „Nein. Dauert viel zu lange und könnte Probleme geben. Egal, wie korrupt die sind, ich kann nicht riskieren, aufgehalten zu werden. Wenn sie da unten außer Diamanten was genug haben, dann Waffen. Der Bürgerkrieg ist zwar offiziell zu Ende, aber ich habe irgendwo gelesen, dass sich in der Provinz wieder militärische Gruppen bilden. Rebellen oder Gangster, sowieso dasselbe. Da unten kommen auf jede Kokosnuss zwei Kalaschnikows.“
    „Diamanten. Mit Südafrika und Kongo das Diamantenland. Aber die sind inzwischen unter Kontrolle von PMCs.“
    „Unsere Chance. Es tummeln sich so viele Contractors in Afrika, dass man mit den richtigen Verbindungen innerhalb von ein paar Stunden ein Team zusammenstellen kann. Wird kein Problem sein, sich vor Ort mit Waffen einzudecken.“
    „Klingt nach einem Land, in dem Cobra gern Urlaub machen würde.“
    „Dort Dschungel. Ich Dschungel kennen“, knirschte der Indianer.
    „Arme Alexa … Ich meine nur, dass sie ein verfluchtes Schicksal hat. Sie büßt wirklich alle Sünden ab.“
    Mit kaum erkennbaren Lächeln meinte Cobra: „Klaus glauben an Karma?“
    „Karma? Das ist eine Scheißverurteilung ohne ordentliches Gerichtsverfahren.“
    Kurze Zeit später erreichten sie Wickede und den Flughafen. Sie parkten den Wagen direkt vor dem Eingang. „Sie werden ihn abschleppen und sicher unterstellen“, sagte Klaus grinsend. Ohne Verabschiedung gingen Klaus und Cobra in den Terminal. Gill sprang ins nächste Taxi und ließ sich zu seiner Wohnung fahren. Er versprach dem Fahrer einen Hunderter extra, wenn er die Straßenverkehrsordnung vergaß. Der junge Mann war sichtlich erfreut, in die Fußstapfen seines Idols Schuhmacher treten zu dürfen.
    ***
    Kuching kam durch das Fenster gesprungen und maulte beleidigt, als Gill die Wohnung betrat. Er strich der Katze über den Kopf. „Keine Zeit. Du musst dich ein paar Tage selbst versorgen.“ Er ging in die Küche, öffnete ein paar Büchsen mit Katzenfutter und riss einen Beutel Brekkies auf. „Bedien dich.“ Dann ging er in sein Büro und zog die Geheimtür auf. Bevor er den schwarzen Bergen Bag zu füllen begann, nahm er aus seiner Apotheke die Packung Lariam und schluckte die nötige Dosis mit Mefloquin-Wirkstoff als Malaria-Prophylaxe. Das Mittel war stärker als Tetracyclin oder Chloroquin. Aber Gill wusste, dass auch dieser Wirkstoff im Kampf gegen die Mutationen des Malariaparasiten, der Anophelesmücke, längst auf verlorenem Posten stand. Dann packte er den

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