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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Präsidenten und von Farminson.
    MaCammon rutschte unbehaglich in seinem Sessel hin und her. »Wir müssen die Lage von der praktischen Seite her sehen. Wenn wir die Bedrohung durch Lucifer erfolgreich abwehren können, werden wir daran interessiert sein, die Angelegenheit unter dem Siegel der Verschwiegenheit zu bewahren. Keine Publicitiy, keine undichten Stellen. Das ist die einzige Möglichkeit. Ich bin sicher, Sie pflichten mir da bei. Aber dieser Junge weiß, oder wußte, alles.«
    »Wir könnten ihn zum Schweigen überreden«, schlug Farminson vor.
    »Und mit dem Damoklesschwert, er könnte irgendwann seinen Mund aufmachen, leben? Ich glaube nicht.«
    »Sie schlagen also vor, ihn den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen«, folgerte der Präsident.
    »Nein. Er hat sich längst selbst den Wölfen vorgeworfen. Ich schlage nur vor, daß wir es einfach dabei belassen.«
    »Das läuft auf dasselbe hinaus, nicht?«
    »Kommt darauf an, von welcher Warte aus man es betrachtet.«
    »Well«, sagte der Präsident ernst, »von der Warte aus, von der ich es sehe, verlangen Sie von uns allen, mitschuldig an einem Mord zu werden.«
    »Kaum, Sir. Ich will bloß …«
    »Bemühen Sie sich nicht, es weiter zu erklären, General. Ihre Absichten sind ganz klar, also werde ich meine ebenso klar machen. Mir ist es gleich, was Lennagin weiß oder nicht weiß, aber falls er noch lebt, wünsche ich, daß man ihn findet und in Sicherheit bringt. Mir ist es egal, wie viele Leute dazu vonnöten sind oder was es kostet.« Der Präsident machte eine Pause. »Mögen wir hier auch mit Wölfen zu tun haben, so müssen wir doch deshalb nicht selbst ein Rudel Wölfe werden. Das würde bedeuten, daß dieses Land endgültig zum Teufel geht.«
    »Das könnte so sein«, sagte MaCammon, »vielleicht ist es schon so weit, Sir.«

30
    Dan Lennagin und Gabriele Lafontaine saßen in dem ruhigen Refugium ihres Privatabteils, während der Zug durch die deutsche Tiefebene Richtung Niederlande rollte. Das Abteil hatte dreimal soviel gekostet wie der Preis von normalen Sitzplätzen, aber die Intimsphäre und das Sicherheitsgefühl, das es bot, waren unbezahlbar.
    »Wir könnten in Amsterdam bleiben und unsere Nachricht von dort aus weitervermitteln«, schlug Gabriele vor.
    »Kommt gar nicht in Frage«, wehrte Dan ab. »Ich traue keinem Land, dessen Muttersprache nicht Englisch ist.«
    »London ist nicht unbedingt ein amerikanischer Satellit, solltest du wissen.«
    »Nein, aber es wimmelt dort von amerikanischen Diplomaten, und MI6 und die CIA sind immer noch Kumpel. Das habe ich in einem Buch gelesen.«
    »Du vertraust auf Bücher?«
    »Mehr als auf Menschen. Dich eingeschlossen, es sei denn, du legst alle Karten auf den Tisch.«
    »Das habe ich.«
    »Dann erkläre mir mal, warum du dich mit dem sorgfältig ausgeklügelten Täuschungsmanöver von Jill Levine herumgeschlagen hast. Warum hat Black mich nicht einfach beseitigen lassen?«
    »Weil dir jemand anderes geholfen hat. Er hat zwei Leute von Lucifer eliminiert, die dasselbe mit dir machen sollten. Wir mußten herauskriegen, wer das war, welche Beziehung er zu dem Projekt hat.«
    »Damit hätte ich also plötzlich einen Schutzengel …«
    »Der Grundgedanke war, ihn aus der Reserve zu locken, aber egal, was wir taten, er ließ sich nicht blicken. Black wurde ungeduldig. Du weißt verdammt viel mehr, als er gedacht hat, und er fürchtete, du könntest mit jemanden in Amerika Kontakt aufnehmen, der geduldig zuhört. Dann war da noch was.«
    »Was?«
    »Nun, ganz plötzlich kümmerte ihn der Mann, der dich schützte, nicht mehr. Eine Hauptsorge wurde unwichtig – einfach so. Er hat deinen Tod befohlen, obwohl er wußte, daß wir damit jede Chance verloren, die Identität der dritten Partei kennenzulernen.«
    »Wußtest du, daß Black in Hamburg sein würde?«
    Gabriele nickte, einmal. »Aber ich wußte nicht, daß er vorhatte, Bauer zu töten oder daß er so früh im Zum Vergnügen auftauchen würde. Wir waren erst später verabredet. Natürlich hatte er keinen Grund anzunehmen, daß du nicht tot warst. Dann hast du ein Gespräch mitgehört, das so wichtig für ihn war, daß er alles aufs Spiel setzte und uns über die ganze Reeperbahn jagte.«
    »Wo war er vor Hamburg?«
    »Spanien. Madrid, glaube ich. Wieso?«
    »Ich überlege nur so. Falls Isosceles drei Beine hat, ist das eine diese ostfriesische Insel. Vielleicht ist das andere dann irgendwo in Spanien.«
    »Und das dritte?«
    »War Spanien Blacks erstes

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