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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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und für die Fernsehleute ist es auch einfacher, da sie diese mit der Kamera einfangen müssen.«
    »Was passiert, nachdem sie ihren Oscar kassiert haben?« fragte Farminson.
    »Nachdem sie ihre Dankrede gehalten haben, meinen Sie?«
    Die vier Männer standen mitten auf der Bühne, dem Platz, wo die Gewinner sprechen würden. Friede geleitete sie nach rechts von der Bühne herunter. »Hier unten gibt es eine Reihe von Räumen, in denen es Erfrischungen gibt oder die zur Unterbringung der Journalisten dienen. Nachdem die Gewinner ihre Rede gehalten haben, sind sie aufgefor … ehm, werden sie gebeten, eine kurze Runde durch die Presseräume zu machen, wo man sie auf dem Höhepunkt des Triumphes abfangen kann, sozusagen. Danach kehren sie auf ihren Platz zurück.«
    Friede hatte den Männern einige der bereits geschmückten Räume gezeigt, in denen nur noch die Erfrischungen und das Klicken der Kameras fehlten. Rednerpulte waren aufgestellt, von denen die Preisträger gegebenenfalls sprechen konnten.
    »An jeder dieser Türen wird heute abend ein Team postiert sein«, hatte Farminson Sparrow auf dem Weg zurück zur Bühne erklärt.
    Hier schien auch alles bestens zu laufen. Das Zentrum der Bühne – eine Sinfonie in Weiß und Silber, die von einem riesigen weißen Podium beherrscht wurde – eine Bühne auf einer Bühne – zu dem Stufen hinauf und hinab führten. Dieses Podium besaß zwei Treppen, je eine an einem Flügel, die von der normalen Bühne hinunterführten. Darüber hinaus befanden sich vorne und hinten Stufen. Das Grüppchen der vier Männer war hinaufgestiegen, und Sparrow kamen die zusätzlichen fünf Fuß Höhe wie fünfhundert vor.
    »Das erlaubt den Akteuren, von verschiedenen Seiten aufzutreten«, hatte Friede erklärt. »Damit wird den Zuschauern die Eintönigkeit erspart, wenn alle Stars immer von der gleichen Seite kommen. Sie wären überrascht, wie wichtig das bei der Fernsehübertragung ist.«
    »Werden die Show-Darbietungen auch hier stattfinden?« hatte Sparrow gefragt und die Stabilität des Podiums überprüft.
    »Ja«, hatte Friede geantwortet. »Aber dieses runde Podest kann auf Knopfdruck in ein halbes Dutzend andere Formen verwandelt werden, ein Rechteck eingeschlossen. Die vordere Hälfte ist beweglich, sehen Sie. Das Bühnenbild und die Technik werden hingegen wie am Broadway fast ausschließlich vom Schnürboden dirigiert.«
    Friede wies nach oben. Arbeiter waren damit beschäftigt, Kabel und Seile der massiven Kulissen zu ziehen, die sich während des Abends mühelos heben und senken würden. »Wir versuchen, den Fernsehzuschauern die Illusion zu vermitteln, daß eigentlich mehr als eine Bühne da ist. Die Leute, die diese Art von Shows inszenieren, sind wahre Künstler. Sie arbeiten wie Zauberer mit dem, was sie vorfinden. Dinge verschwinden oder erscheinen aus dem Nichts. In der Hinsicht ist die Kamera sehr kooperativ.«
    »Und dahinter?« hatte Sparrow gefragt und auf einen schwarzen Satinvorhang gezeigt, der nur teilweise drei Ebenen mit Stühlen und Pulten verbarg.
    »Das Orchester«, hatte Friede einfach erklärt. Er schnippte mit den Fingern. »Manchmal sieht man sie und manchmal nicht.«
    »Und hinter der Wand dort hinten?«
    »Wie? Alles, was hinter der Bühne ist, natürlich. Das benutzen wir aber nur noch als Stauraum. Seit alle Technik wie Beleuchtung und so von oben gemacht wird, ist der Platz überflüssig.«
    »Ich würde gerne sehen, was sich neben und hinter der Bühne tut.«
    »Wie schon gesagt, hinter der Bühne tut sich nichts.«
    »Ich würde es trotzdem gerne sehen.«
    Friede hatte nachgegeben und Sparrow, Farminson und Felix über die linke Bühnenhälfte zu einem engen Gang geführt, der mit dem freien Raum hinter dem Orchester verband. Er war vollgestopft mit Draht- und Taurollen, ein Friedhof für ausgemusterte und ausgediente Ausstattungsgegenstände, von dem aus man keinen Blick auf die bald beginnenden Festlichkeiten hatte. Alte Lichtmasten, deren Birnen nie wieder strahlen würden, waren gegen die Wand gestapelt.
    »Wie schon gesagt«, hatte Friede sie erinnert, »wir brauchen den alten Fundusraum nicht mehr.«
    »Ich werde trotzdem ein Team hier hinten postieren«, hatte Farminson gesagt.
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?« hatte sich Friede erboten.
    Farminson blickte Sparrow an. Seine Miene war ausdruckslos. »Ich denke, das wäre im Moment alles«, sagte der FBI-Chef. »Ich gehe davon aus, daß Sie diese Nacht verfügbar

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