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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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sein, über Hochfrequenz die Ladung zu zünden.
    Der Tritt hatte den Terroristen voll gegen die Finger getroffen. Irgend etwas Dunkles, Rechteckiges flog durch die Luft. Black hechtete dem nach. Sparrow sprang dazwischen und brachte ihn mit seinem Gewicht zu Fall, so daß sie sich gemeinsam überschlugen. Sie waren alleine inmitten der Menge, während das Chaos ringsumher auf der Bühne das Eingreifen aller FBI-Agenten erforderlich machte, selbst wenn ihnen der Kampf inmitten des Tumults bei der Evakuierung aufgefallen wäre.
    Der Feueralarm kreischte immer noch. Felix hetzte hinter die Bühne. Tungsten hielt seinen Ersatz-Sender bereit.
    Obschon völlig überrumpelt, gelang Black noch ein Treffer in Sparrows Magen, der ihm die Luft nahm. Ein anderer Schlag zielte auf die Kehle, aber der Israeli drehte sich in letzter Sekunde zur Seite, so daß er ins Leere ging. Er kniete über Black, als sie auf dem Boden miteinander rangen, und mußte diesen Vorteil nutzen. Dennoch wich der Terrorist einem kräftigen Haken aus, und ein zweiter streifte ihn nur knapp am Ohr. Dann spürte Sparrow, wie ihn eine Faust in die Hoden traf. Er schnappte nach Luft, fühlte, wie er beiseite gestoßen wurde. Er streckte die Hand aus, aber Black hatte sich befreit. Sparrow suchte den grauen Sender.
    Black nicht. Er schob den Ärmel zurück und zielte mit seinem Pfeilschußgerät. Sparrow bekam nur eine winzige Bewegung mit, konnte sich aber noch beiseite drehen, um dem Pfeil zu entgehen, als Black sein Handgelenk hochzucken ließ.
    Statt einen anderen Pfeil abzuschießen, war Black mit einem Satz bei Sparrow und trat ihm mit dem Absatz ins Gesicht. Sparrow fühlte, wie ihm das Blut aus der Nase den Schlund herunterrann und aus seinen Nasenlöchern schoß. Er torkelte vorwärts, für eine Sekunde wie geblendet. Die reichte Black, um noch einen schwindelerregenden Tritt ins Gesicht nachzusetzen, der ihn zu Boden schickte. Er hing einen Augenblick auf der Kante der Bühne, bis er vornüber stürzte.
    Black bereitete einen neuen Pfeil vor, diesmal sollte er töten.
    Sparrow begann noch im Fallen, seine .45er zu ziehen.
    Black bemerkte das Aufblitzen des Stahls. Seine Pfeile benötigten zwei Sekunden, um ihr Opfer zu lähmen, dann nochmals drei, um es zu töten – genügend Zeit für den Löwen der Nacht, um mindestens einen Schuß abzugeben.
    Sparrow zielte, begann, den Abzug durchzudrücken.
    Black wich in das hysterische Getümmel auf der Bühne zurück.
    Sparrow nahm den Finger vom Abzug, als er gegenwärtigte, daß seine Kugel geradewegs auf eine der Platzanweiserinnen zuschnellen würde. Gegen die Proteste seines geschundenen Körpers kämpfte er sich auf die Beine, erklomm wieder die Stufen und bahnte sich seinen Weg in die Richtung, in die er Black hatte verschwinden sehen. Er tauchte in ein Meer schwarzer Smokings, in dem sich ein Mann auf der Flucht zum Ausgang vom anderen nur durch seine Haarfarbe und Größe unterschied. Black hätte jeder zweite sein können.
    Sparrow schob sich weiter, spürte, wie das Gefühl des Versagens nach ihm griff. Er hatte Black gehabt und ihn verloren. Wieder. Ein Schauer rann ihm den Rücken herunter. Was war mit dem Signalgeber? Im Gebäude befand sich immer noch ein beträchtlicher Teil der Zuschauer. Hatte Black den Sprengstoff gezündet? Sparrow kämpfte sich durch die Masse zurück zur Bühne. Sein Blick schweifte über den Boden und die trampelnden Füße. Wenn einer davon versehentlich den Knopf traf …
    Er zwang sich zu überlegen, in welche Richtung das Gerät geflogen war, nachdem er es Black aus der Hand getreten hatte. Er wandte seinen Blick weiter nach rechts. Plötzlich sah er das Kästchen direkt vor sich, wie es über den Boden geschlittert war. Nahe des weißen Podests entdeckte er die schimmernde graue Oberfläche des Gerätes, während ein Mann nach dem anderen dagegen trat. Verzweifelt bahnte Sparrow sich seinen Weg. Für eine Sekunde verlor er das Kästchen aus den Augen, fand es wieder, verlor es abermals. Dann lag es direkt vor ihm. Ein Schuh hob sich unmittelbar über seinen roten Knopf in der Mitte, bildete jetzt eine Linie mit ihm. In Sparrows Hirn war die Sache längst entschieden. Aber sein Körper reagierte unabhängig, schoß zwischen zwei Menschen nach vorne und wischte mit der Hand über den Boden. Das Gerät lag so dicht unter der sich senkenden Sohle, daß der Absatz sogar Sparrows Handknöchel schrammte, als er den Sender zu fassen bekam und aufhob.
    Wundersamerweise

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