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Die Lüge im Bett

Die Lüge im Bett

Titel: Die Lüge im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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registriert. »Willst du es haben? Jetzt?« flüstert er in ihren Nacken, und sie spürt sein Glied hart an ihren Pobacken. »Komm, bück dich ein bißchen vor«, mit seinem Körper versucht er sie auf die Wäschekommode zu drücken, während sie spürt, wie er mit der Hand den Schritt ihres Bodys zur Seite schiebt. »Draußen liegt dein Geschenk«, flüstert er. »Es sind Strapse. Aber ich konnte ja nicht wissen, daß du mich so überraschen willst. Ziehst du die nachher noch für mich an?« Er preßt sein Glied zwischen ihre Pobacken. Nein, schreit es in Nina, und gleichzeitig: Was für ein Tag? Was für ein Geschenk? Was faselt er denn da?
    Sie kneift ihre Pobacken zusammen, und er sagt: »Was ist denn das?« Mit den Fingern fühlt er das Fädchen.
    »Ich habe meine Tage!« sagt Nina erleichtert. Er tritt etwas zurück, und sie nutzt die Zeit, um sich schnell umzudrehen.
    »Nimm's raus!« fordert er sie auf.
    Sie betrachtet nüchtern sein Glied, das aus dem offenen Bademantel heraussteht. Kein erhebender Anblick irgendwie.
    »Tut mir leid«, sie schließt seinen Bademantel, was auf sie noch ulkiger wirkt. »Die Vorstellung ist vorbei, Schaubühne geschlossen, Sie bekommen ihr Eintrittsgeld zurück!« Damit läßt sie den verdutzten Sven stehen und geht ins Wohnzimmer. In der Tür bleibt sie stehen. Der Tisch ist festlich gedeckt, ein großer Strauß Rosen steht neben ihrem Gedeck, und auf ihrem Teller liegt tatsächlich ein Päckchen.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Zweijährigen«, sagt Sven hinter ihr, »auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, was du eben gemeint hast. Was ist vorbei?«
    Kann sie es ihm jetzt sagen? Wäre das nicht gemein? Er hat sich solche Mühe gegeben, sie zu überraschen ... andererseits: Das Geschenk macht er sich doch selbst! Strapse! Als ob sie Strapse brauchte. Fehlt nur noch, daß er ihr einen Liegeplatz in einer Peepshow schenkt. Und für seine Großzügigkeit noch ein feuchtes Dankeschön erwartet.
    »Es ist lieb, daß du das alles so schön gemacht hast, Sven«, beginnt sie und macht eine ausholende Handbewegung, »aber«, schnell raus, dann hast du es hinter dir, »ich möchte trotzdem, daß wir uns trennen!«
    Er sagt nichts, schaut sie aus seinen blauen Augen an, als hätte sie soeben den Verstand verloren.
    »Wir sollen uns trennen? Erklärst du mir das bitte mal? Geht's dir nicht gut?«
    Er steht neben ihr. Nicht drohend, aber groß. Zu groß für einen gleichberechtigten Dialog.
    »Ich muß mir nur schnell etwas anziehen, mir ist kalt«, Nina will an ihm vorbei.
    »Wozu dann dieser Aufzug da«, sagt er und zieht an einem ihrer Bodyträger. »Was hattest du denn damit vor, wenn er nicht für mich gedacht ist?«
    »Gar nichts«, sagt Nina und will sich an ihm vorbeidrängen, »das ist Unterwäsche. Keine Dekoration für Appetithappen!«
    »Komm mir bloß nicht so!« Er packt sie schmerzhaft am Haar.
    Nina stemmt sich gegen ihn. »Bei dir komme ich weder so noch so! Laß los!«
    Er lockert den Griff. »Was soll das heißen?«
    Sie reißt sich mit einer schnellen Kopfbewegung los, bleibt aber vor ihm stehen.
    »Genau das, was ich sage!« Nina verschränkt die Arme und schaut ihn trotzig an. »Irgendwann muß ich's dir ja mal sagen. Ich kann dieses »Hat es dir Spaß gemacht?« einfach nicht mehr hören. Es macht mir keinen Spaß. Schon lange nicht mehr. Es ist eine Lüge. Alles nur noch Lüge!«
    Zum ersten Mal, seit sie ihn kennt, sieht sie ihn hilflos. Sie hat ihn tief getroffen. Aber es verschafft ihr keine Genugtuung.
    Sven vergräbt seine Hände in den Manteltaschen, schaut auf die Blumen. »Selber schuld«, sagt er nur.
    Nina schweigt und rührt sich nicht.
    »Wie lange schon?« fragt er dann betont ruhig.
    »Wie lange es mir schon keinen Spaß mehr macht?« wiederholt Nina seine Frage, um über eine Antwort nachdenken zu können. Ja, wie lange eigentlich schon?
    »Wie lange du den anderen schon hast!«
    »Welchen anderen?« Jetzt ist Nina ehrlich verblüfft. Weiß er von Nic?
    »Red nicht herum, sag offen, wer es ist. Dieser kleine Wichser von Kameramann, was? Ich wußte es!« Seine Stirn zieht sich in Falten.
    »Leo?« Wider Willen muß Nina lachen. »Mach dich doch nicht lächerlich! Was will ich denn mit Leo! Und was soll dieses Gockelgehabe? Du hast dich doch außer im Bett die letzte Zeit einen feuchten Dreck um mich geschert. Bloß jetzt, wo's für dich so aussieht, als könnte da jemand sein, werde ich plötzlich wieder interessant für dich.« Nina fühlt sich nach

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