Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Lust des Bösen

Die Lust des Bösen

Titel: Die Lust des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Negra
Vom Netzwerk:
die sie heute war. Aber mehr noch achtete Jack ihn für sein soziales Engagement, und genau deshalb war er heute auch gerne gekommen.
    Aber irgendwie war sein Freund nicht wie sonst. Vielmehr wirkte er traurig, in sich gekehrt, auf eine erschreckende Art und Weise leer. Jack wusste nicht so recht, was mit ihm los war, aber es ergab sich für ihn auf dieser Veranstaltung auch keine Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Viel zu sehr war Robert mit seinen Gastgeberpflichten beschäftigt. Jack wollte gerade gehen, als ihn jemand anrempelte.
    »Entschuldigung«, sagte eine warme Frauenstimme, die er zu kennen glaubte. »Jack, das ist ja eine Überraschung!«
    Tatsächlich, es war seine Jugendliebe Vanessa.
    »Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?« Sie freute sich sichtlich.
    »Eine halbe Ewigkeit!«
    Aber ihm war nicht nach einem Gespräch mit seiner Ex zumute, wusste er doch, dass diese Treffen stets ausschweifend und langwierig waren. Geschäftig rief er nach einem Taxi und entschuldigte sich
    »Es tut mir leid, ich muss gehen.«
    Aber so schnell ließ sie nicht locker.
    »Das ist nicht dein Ernst!«, rief sie enttäuscht und sah ihn mit diesem unschuldigen, jugendlichen und gleichzeitig verhei ßungsvollen Blick an, bei dem er schon damals nicht hatte Nein sagen können.
    Auch heute brachte dieser Blick ihn dazu, nicht sofort in sein Taxi zu steigen. Er lenkte ein und umfasste vertraut Vanessas Hüfte.
    »Aber nur ein Glas Wein.«
    »Prima!«, entgegnete sie erfreut. »Ich wusste, du würdest vernünftig werden.«
    Dennoch fühlte sich Jack mit dieser Entscheidung nicht wohl, denn ihm war nach allem zumute, nur nicht nach Feiern. Da veranstaltete sein alter Freund Robert eine Wohltätigkeitsparty, und er erkannte ihn nicht wieder. Er schien um Jahre gealtert, und das Schlimmste: Er konnte nicht mit ihm reden.
    Es tat Jack weh, ihn so zu sehen.
    Traurig betrachtete er Vanessa, die ihre Chance sofort erkannte .
    »Ich verstehe dich«, hauchte sie etwas gekünstelt. Sie wusste nur zu gut, dass er jetzt jemanden brauchte, mit dem er reden konnte, jemanden zum Anlehnen, eine Schulter zum Trösten. Auf keinen Fall wollte sie diese Gelegenheit hier ungenutzt verstreichen lassen.
    Schon damals war sie ein berechnendes, kleines Luder gewesen, überlegte er, und das schien sich nicht wirklich verändert zu haben. Aber verdammt gut sah sie noch immer aus.
    »Komm, lass uns noch etwas trinken«, ermunterte sie ihn, als sie gemeinsam schon die vierte Flasche Wein geleert hatten.
    Viel zu viel! Schon jetzt spürte Jack die Wirkung des Alkohols und wusste nur zu gut, dass er in solchen Momenten manchmal Dinge tat, die er nüchtern niemals tun würde. Er stand auf und verlangte die Rechnung.
    »Hey, wer wird denn jetzt schon gehen wollen? Komm her«, bat Vanessa mit einschmeichelnder Stimme. Sie spürte, dass er heute nicht allein sein konnte. »Lass mich für dich da sein«, bot sie ihm schließlich an.
    »Nein, Vanessa«, wehrte er ab, denn er wusste genau, wo das enden würde. Aber das Taxi war schon bestellt.
    »Fahren Sie los«, gab sie wenig später dem Fahrer die Wei sung. »Wohin fahren wir eigentlich, wie ist deine Adresse?«
    »Potsdamer Platz.«
    Er war zu müde, um sich zu widersetzen. Wenig später hatten sie sein Penthouse erreicht. Einen Moment lang schaute ihn diese unglaublich attraktive Frau an, und sie war nun einmal verdammt sexy. Wunderschön mit ihrer langen braunen Mähne, dem dunklen Teint, ihren langen Beinen und dem straffen kleinen Busen. Welcher Mann hätte da Nein sagen können?
    Wenig später küssten sie sich leidenschaftlich im Aufzug. Noch ehe Jack etwas sagen konnte, hatte Vanessa den Reißverschluss seiner Hose geöffnet.
    »Komm schon, du wolltest es mir doch schon immer einmal so richtig besorgen, hier im Stehen. Die spontanen Ficks sind immer noch die besten«, raunte sie ihm zu.
    Er hob sie hoch, setzte sie auf die stählernen Haltegriffe des Aufzugs, zog ihr den Slip herunter und steckte seinen Schwanz in ihre nasse Fotze.
    »Oh Gott«, schrie sie, »das ist gut. Gib’s mir. Mach’s mir, Jack. Oh, ja.«
    Gott, war das geil! Eine Minute lang fühlte er dieses wohlige, entspannende Gefühl. Aber schon Sekunden später, nachdem er seine sexuelle Gier gestillt hatte, bereute er, sich darauf eingelassen zu haben. Verdammt, dachte er, ich hätte es wissen müssen.
    »Komm schon, so schlecht war es nun auch wieder nicht«, meinte Vanessa enttäuscht, als sie seinen traurigen, angespannten

Weitere Kostenlose Bücher