Die Lustsklavin
Karabiner an meinem Halsband, hielt sie fest und prüfte, indem er daran rupfte, ob sie richtig verankert war.
An Chloé gewandt, meine er: „Frisiere sie noch einmal und schminke sie ein wenig. Sie ist zu blass.“
Chloé fing schnellstens an meine Haare zu kämmen und sagte: „Jawohl, Master Nicolas.“
Die Zofe kämmte mit eiligen Strichen mein Haar und tupfte hier und da ein wenig Farbe auf mein fahles Gesicht. Nicolas wurde nervös und herrschte die Zofe an: „Es reicht jetzt, sie soll nicht aussehen wie ein Indianer. Du kannst gehen.“
Chloé wandte sich von mir ab und in demütiger Haltung erwiderte sie an Nicolas gerichtet: „Jawohl, Master Nicolas. Vielen Dank.“
Seine Aufregung übertrug sich auf mich und ich hatte Mühe, mich auf den Knien zu halten, denn mein Körper begann unwillkürlich zu zittern.
Sachte legte Nicolas seine schützende Hand auf meine bibbernde Schulter und mit leisen Worten beruhigte er mich wieder: „Nicht zittern, Cassandra. Dir wird nichts passieren, das garantiere ich dir. Ich bin in deiner Nähe, auch wenn du mich nicht sehen kannst.“
Seine bestimmte, sinnliche Stimme drang direkt in mein Gehirn vor und tatsächlich hatte er mich davon überzeugt, dass ich sicher war. Das Zittern hörte auf und ich konzentrierte mich wieder auf meinen Master.
„Wir müssen los, steh auf. Du schweigst jetzt, bis man dir erlaubt zu sprechen.“
„Ja, Master Nicolas, und danke für alles“, presste ich noch schnell hervor. Nicolas kramte Handschellen aus seiner Hosentasche und legte sie mir um. Schon vorher hatte ich artig meine Hände auf den Rücken gelegt, damit er mich fesseln konnte. Das kalte Metall schloss sich um meine Gelenke und rieb an meiner Haut. Der Master setzte sich flugs in Bewegung und auf meinen hohen Sandaletten stöckelte ich hinter ihm her durch den langen, kahlen Flur. Meine Absätze hallten auf dem kalten Linoleum des Fußbodens wider. Die lange Kette hatte Nicolas mehrmals um seine Hand gewickelt und nur ein kurzes Stück der Glieder befand sich zwischen uns, womit seine übernatürliche Präsenz und seine charismatische Ausstrahlung für mich deutlich fühlbar wurden und mir zusätzliche Sicherheit vermittelten.
Wieder einmal war ich seine in Ketten gelegte Gefangene und das Gefühl, ihm zu gehören, wurde fast übermächtig. Vor lauter Aufregung hatte ich gar nicht auf die einzelnen Türen geachtet und wir liefen bis ans Ende des Flurs. Dort gab es eine Biegung, die ich keinesfalls zuvor bemerkt hatte, da ich noch nie bis hier vorgedrungen war, und eine schmale Treppe. Hier war ich noch nie gewesen, da war ich mir sicher. Der Master zerrte an der Kette und bedeutete mir, die Treppe zu erklimmen. Es waren nur ein paar Stufen und oben angekommen sah ich, dass es nur eine einzige Tür dort gab. Sie war aus massivem Stahl und mit einem stabilen Metallriegel verschlossen, der durch ein großes Schloss nochmals gesichert war. Zwei Flügel versperrten den Raum, der sich dahinter befand, und sicherten ihn wie Fort Knox.
Meine Nervosität stieg erneut und ein heftiges Beben schüttelte mich. Nicolas musste es bemerkt haben, drehte sich zu mir um, sah mich an und zwinkerte. Er hob und senkte leicht seinen Kopf, um mir zu bedeuten, dass ich es schon schaffen würde. Noch einmal hatte er es nur mit Hilfe seiner Gesten geschafft, mich zur Ruhe zu bringen.
Aus der Brusttasche seines Lederhemdes zog er einen Schlüssel und entriegelte damit klirrend das Schloss des Metalltores. Unter Anstrengung schob er den schweren Riegel zur Seite, schob einen knarrenden Metallflügel auf und der fiel quietschend gegen die Wand dahinter. An der Kette ziehend, schleifte er mich in den unbekannten Raum und mir wurde kometenhaft klar, dass es hier um mehr ging, als ich je gedacht hatte.
Ich war so überwältigt, dass ich erst mal stehen blieb und Nicolas heftig an den Gliedern zerren musste, damit ich mich überhaupt einen Schritt weiterbewegte.
Er stoppte, um die Pforte zu schließen, und dies gab mir Gelegenheit, mich in dem Saal umzusehen. Neugierig irrten meine Blicke umher und erfassten erst mal nur die prägnantesten Eindrücke und von denen gab es eine ganze Menge, so dass ich erst mal eine Weile beschäftigt war.
Ich befand mich in einem großen, imposanten Saal, der an den Wänden mit dunkelroten und goldenen, schweren Brokattüchern verhängt war. An der Stuckdecke hingen riesige Kronleuchter aus kunstvoll geschliffenem
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