Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
Vom Netzwerk:
will dich nicht dort hinunter zerren, wie einen Feind. Vertrau mir, ich bin sicher, dass dir nichts Schlimmes passieren wird.“
    Ich sah, dass sie keineswegs sicher war, aber ich hatte keine Alternative. Ich ging hinüber zu meinem Bett. Vorsichtig hob ich Gabriella auf meine Arme. Mittlerweile war sie eigentlich schon zu alt dafür, aber andererseits war sie es auch wieder nicht.
    Sie blinzelte und sah mich verschlafen an.
    „Mama, was ist los?“ Ich gab ihr einen Kuss.
    „Alles gut, mein Schatz, vertrau mir, alles wird gut. Schlaf weiter.“
    Mit einem Vertrauen im Blick, das es mir noch schwerer machte, schloss sie wieder die Augen und legte ihren Kopf an meine Stirn.
    Chilali kam zu mir und nahm meine beiden Handgelenke. Als sie ihre Hände wieder zurückzog waren sie durch eine dünne Kette verbunden.
    Sie sah mich entschuldigend an, dann nahm sie meine Hand und führte mich aus dem Zimmer heraus. Heraus aus dem Haus des gefallenen Engels und hinein in die Höhle des Löwen auch bekannt als Hölle.
    Ein Treffen mit meinem Schwiegervater.
    Das fehlte mir gerade noch.

EVEN ANGELS FALL
    You will fly and
You will crawl
God knows even angels fall
No such thing as you
Must stay on
God knows even angels fall
    Its a secret no one tells
One day its heaven
One day its hell

    Ich wusste nicht wie ich mir die Hölle vorgestellt hatte, ich wusste nur, dass ich sie mir nicht so vorgestellt hatte.
    Wie waren in Esmeras durch eine Geheimtür mit zugehörigem Tunnel nach hier unten gekommen, und standen nun in einer riesigen Halle.
    Die Decke war so hoch, dass ich sie beinahe nicht sehen konnte. Eigentlich sah es aus, wie in einer unglaublich großen Kathedrale.
    Ich war einmal in der Notre Dame in Paris gewesen und die Hölle sah ziemlich genau so aus nur größer. Ich wunderte mich woher das Licht kam, dass durch eines der Rosenfenster fiel, und wunderschöne Lichteffekte auf den gefliesten Boden warf.
    Ich sah Chilali verwundert an.
    „Nicht, wie man es in der Bibel beschrieben bekommt, nicht wahr?“
    Ich nickte nur als Zustimmung. Gabriella zupfte mir an den Haaren.
    „Mama, ich will hier nicht sein. Hier gefällt es mir nicht.“
    Ich küsste sie auf die Stirn.
    „Es wird alles gut, mein Schatz. Vertrau mir, bitte.“ Sie nickte und legte ihren Kopf an meine Schulter. Ich folgte, gezwungenermaßen, Chilali, als sie mich weiter durch die große Halle führte.
    Nach einen endlosen Gewirr von Gängen, die allesamt menschen –oder was auch immer- leer waren, kamen wir schließlich in einer Art Thronsaal an. Auch er war riesig und große Steinsäulen verliefen entlang der Wände bis zur Decke.
    Eine große Steintreppe führte zu einem Podest auf der eine Gestalt saß. Ich erkannte Luzifer sofort.
    Er hatte den Kopf auf einen Arm gestützt und es sah beinahe so aus, als würde er schlafen.
    Auch jetzt trug er grün. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und er sah einfach nur harmlos und erschöpft aus. Aber ich lies mich nicht täuschen. Chilali stellte mich zwischen sie und ihn, als würde sie ihn fürchten.
    Nun, ich wusste jetzt ja auch warum. Luzifer sah auf und lächelte.
    „Ah, endlich kommt meine Schwiegertochter mich in meiner bescheidenen Hütte besuchen. Es ist mir eine Ehre, Josephine!“
    Er stand auf und breitet einladend die Arme aus. Gabriella sah ihn aus großen Augen an, und klammerte sich noch etwas fester an mich.
    „Oh, ist das meine kleine Enkelin? Chilali, sag, ist sie nicht hübsch? Sie kommt ganz nach ihrem Vater, das sieht man natürlich.“
    Er begann die Stufen herab zu kommen.
    Er lächelte immer noch und sah einfach nur wie ein stolzer Großpapa aus.
    Mit jeder Stufe fühlte ich, wie mein Herzschlag sich beschleunigte. Plötzlich stand er auch schon direkt vor mir.
    Er streckte eine Hand aus, und berührte Gabriella am Kopf. Sie wimmerte kaum merklich, blieb aber ansonsten tapfer.
    Ich drehte mich leicht zur Seite und entwand sie so seinem Griff.
    „Wovor versuchst du sie denn zu schützen, du hast deine Tochter in die Hölle direkt zum Teufel höchstpersönlich gebracht. Etwas Schlimmeres kann man seinem Kind wohl kaum antun.“
    Sein Lächeln wurde allmählich hinterhältig.
    Wir wussten beide, dass ich keine andere Wahl gehabt hatte.
    „Aber gut, so viel zu tun und so wenige Leute um es für mich zu tun… Ich warte schon viel zu lange auf diesen Moment. Josephine gib mir bitte das Kind und Gabriels Teil des Amuletts, tust du das, ja?“
    Ich warf einen letzten hoffnungsvollen

Weitere Kostenlose Bücher