Die Luziferverschwoerung
stand weit offen und ihre Augen leuchteten.
Dann standen wir vor einem großen Gebäude.
Die riesige Pforte stand offen und wir traten ein. Drinnen war es kühl und Gabriella drückte ängstlich meine Hand. Wir mussten nicht lange warten.
Schon kam ein junger Mann auf uns zu.
Er hatte kurzgeschorene schwarze Haare und trug die traditionelle Kampfmontur der Nephilim.
Er war nicht viel größer als ich.
„Ja? Was kann ich für sie tun?“
Ich deutete auf meine Tochter.
„Das ist meine Tochter Gabriella. Ich würde sie bitten, dass sie mit ihrer Ausbildung beginnen.“
Der Mann fragte nicht nach ihrem Vater, zu häufig kam es vor, dass Elternteile verstarben.
„Hat sie schon Kampferfahrung?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein. Sie müssen ganz vorne mit ihr anfangen. Es gibt nur ein Problem. Sie ist … anders. Sie hat ein unglaublich schnelles Wachstum. Ich hoffe, das stellt kein Problem dar. Sollten sie sich allerdings nicht in der Lage sehen, sie zu unterrichten, verstehe ich das, dann werde ich sie zuhause ausbilden. Geben sie mir einfach bitte Bescheid.“
Der Mann nickte. Er streckte Gabriella eine Hand entgegen. Sie sah fragend zu mir auf.
„Geh mit ihm mit. Ich muss dann los.“
Sie warf mir einen letzten Blick zu, dann ergriff sie die Hand des Mannes.
„Mein Name ist Michail. Du sprichst mich aber mit Meister oder Sir an, ist das klar?“
Sie nickte und er führte sie durch eine Tür an der Seite fort. Es war komisch sie so gehen zu lassen. Aber man musste seine Kinder früh genug von sich trennen, damit sie stark würden und auf eigenen Beinen stehen konnten.
Auch Disziplin war wichtig, ohne sie lief hier gar nichts. Ein undisziplinierter Nephilim ist eine Gefahr für seine Gefährten.
Das lernten unsere Kinder ebenfalls sehr schnell. So waren die Regeln.
Am Anfang war es schwer für Gabriella sich einzufinden, denn durch ihr ständiges Wachsen, war sie immer die älteste ihre Trainingsgruppe.
Das änderte sich, als ein neues Mädchen in die Schule kam. Ihre Eltern waren bei einem Brand ums Leben gekommen.
Ihre Eltern waren zwar ausgebildete Nephilim gewesen, hatten jedoch ihre Tochter nie in eine Akademie geschickt. Auf der Beerdigung ihrer Eltern hat sie dann auch ein paar Nephilim kennen gelernt, die ihr ein Zuhause in Esmeras schmackhaft gemacht hatten.
Einzige Bedingung: Sie musste so schnell wie möglich nach holen, was sie von ihrer Ausbildung versäum hatte.
Ihr Name war Marie.
Sie war 8 Jahre alt und lebte bei einem alten Nephilim-Ehepaar.
Das Ehepaar war eine Legende unter den Nephilim, denn, ihr könnt es euch bestimmt denken, Nephilim werden selten alt genug um sich zur Ruhe zu setzten und dann noch seltener zusammen mit ihrem Lebenspartner. Eines Nachmittags kam Gabriella mit Marie nach Hause und stellte sie mir vor.
Die kleine war niedlich. Sie hatte schulterlanges, blondes Haar und blaue Augen.
Sie war ein wenig schüchtern aber sehr freundlich. „Mama, das ist meine neue Freundin Marie. Sie ist neu in der Schule, und sie ist auch älter als die anderen.“ Von da an, kam Marie fast jeden Tag zu uns. Die beiden spielten oft zusammen und waren bald unzertrennlich.
Nach vier Wochen, Gabriella war etwa sieben Jahre alt, räumte ich gerade meinen Koffer auf, als ich etwas entdeckte. In einer der Außentaschen meiner Reisetasche fand ich ein Stück Papier. Es war der Brief, den Gabe mir an dem Tag geschrieben hatte, als ich die Akademie verlassen hatte.
Er war ein wenig zerknittert, aber nicht schlimm. Ich starrte auf seine Handschrift.
Josephine .
Sollte ich ihn aufmachen?
Ich war allein. Maël war in Belgien. Gabriella in der Schule. Eine gut Gelegenheit, nicht?
Ich zückte einen Dolch und öffnete den Brief.
Josie, Ich schreibe dir das hier in der Hoffnung, dass du mir zuhörst und meine Version der Geschichte verstehst.
Es stimmt, vor 6 Monaten haben Cadence und ich angefangen uns Briefe zu schreiben.
Sie hat herausgefunden wo ich wohne, wir hatten uns Jahre nicht gesehen. Sie schrieb es sei etwas passiert und sie bräuchte meine Hilfe.
Also traf ich mit ihr an einem vereinbarten Ort.
Sie bat mich allein zu kommen und niemandem davon zu erzählen. Als ich sie dann traf, erzählte sie mir, dass es Schwierigkeiten mit ihrem Arsch von Vater gab. Als sie weggerannt war hatte er sie in Ruhe gelassen. Aber dann änderte er seine Meinung scheinbar und schickte einen Detektiv um sie zu finden.
Er fand sie auch. Er brachte sie zu ihrem Vater. Dieser hatte
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