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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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mich wie eine Mischung aller Religionen. Verwirrt ging ich weiter. Gabriel schwieg und öffnete lediglich die Tür.
    Ich sah einen Gang, der von Kerzen erhellt wurde. Er war ungefähr 10 Meter lang, denn dahinter war ein Viereck aus Licht.
    Ich sah mir die Wände an und staunte.
    Rechts von mir befand sich ein Bild von einem Davidstern.
    Einen Meter weiter auf der linken Seite war das Bild eines Kreuzes.
    Und so ging das weiter.
    Rechts sah ich das Om-Zeichen und links wiederum das Dharma-Rad.
    Hier waren alle möglichen heiligen Symbole der verschiedensten Religionen vertreten. Gabe war genauso verwundert wie ich, als wir in das Licht traten. Dort hörte ich es rumpeln und ein Fluchen. Ich musste lachen.
    Doch als ich nach der Quelle suchte verging mir das Lachen. Über uns schwebte ein Engel, die mit Ölfarben ein Gemälde an die Decke malte.
    Der Boden war mit weißem Stoff ausgelegt. Einige Farbtropfen sprenkelten das weiß mit den schönsten Farben. Ich ging in die Mitte des runden Raumes und legte den Kopf in den Nacken.
    Sie hatte Haare so ähnlich wie Marissa.
    Nur etwas kürzer.
    Ihre Flügel bewegten sich in ruhigem Rhythmus und auch das leichte auf und ab hinderte sie nicht ein Werk Michael Angelos ebenbürtig zu malen.
    Nun sah ich mir das Bild genauer an.
    Ich erkannte, dass sie eigentlich nur die langsam verblassten Farben nach malte.
    Und trotzdem war das Werk unglaublich.
    Ich erkannte, dass sie von links beginnend angefangen hatte die sieben Engel erneut zu verewigen.
    Merkwürdigerweise hatte sie eine große Fläche in der Mitte des Bildes schon erneuert, obwohl sie eigentlich erst noch links war. Das Bild zeigte sieben Engel, die alle nebeneinander in einer Reihe standen. Ganz links stand ein Engel mit langen schwarzen Haaren, der seinen linken Arm auf die Schulter des nächsten stützte.
    Auf dem Saum seines Gewandes erkannte ich einen Fisch. Es war der Fisch der Christen.
    Ihr wisst schon.
    Wenn sich zwei Jünger trafen hat der eine die untere Linie in den Sand gemalt und der andere, wenn er eingeweiht war in die damals verbotene Religion, malte den Strich zur Vollendung.
    Um den Hals trug er ein goldenes Dreieck an einer langen Kette.
    Ich stockte.
    Schnell blickte ich vom einen zum anderen.
    Sie alle trugen diese Dreiecke. Neben dem linken Engel, der meiner Meinung nach Uriel war stand ein weiterer.
    Er hatte kurze rostbraune Haare und auf seiner linken Schulter thronte ein Falke.
    Raphael, denn das war er, hatte die Hände vor seiner Brust verschränkt.
    Trotzdem sah ich klar und deutlich sein Dreieck.
    Als ich weiter sah musste ich lachen.
    Dort stand Gabriel.
    Seine rechte Hand ruhte auf einem Schwertgriff, an dessen Knauf sich ein blauer Kreis befand.
    Als ich die Augen zusammenkniff erkannte ich, dass es die Erde war. Sie war so groß wie ein Tennisball und schien aus irgendwelchen Edelsteinen zu bestehen.
    Ich erkannte einen Arm, den der Engel neben ihn um ihn gelegt hatte.
    Das war eindeutig Michael.
    Seine ebenfalls langen schwarzen Haare „verrieten“ ihn. Natürlich trug er auch ein goldenes Dreieck und hinter seinem Rücken hatte er, als einziger, seine Flügel ausgebreitet.
    Sein linker Arm war um die einzige Frau gelegt.
    Das war definitiv Jophiel, denn sie war die Frau im Bunde, die ich schon als Kind immer um ihre Stärke bewundert hatte.
    Ich musste nicht vom Bild weggucken um sie als die Malerin wiederzuerkennen.
    In der rechten Hand hielt sie eine Blume.
    Ihre Blüte war leuchtend rot, im Kontrast zu der blauen Blume in ihrem Haar.
    Ihre linke Hand wurde von dem Engel neben ihr gehalten.
    Dieser hatte eine Art blonden Bob.
    Die Haare waren kinnlang geschnitten und fielen grade herab.
    Er trug einen auffälligen Gürtel, dessen Schnalle dieses Sonne-Mond Zeichen war.
    Auf seiner rechten Schulter ruhte die Hand von Zadkiel.
    Chamuels linker Arm hing einfach nur herab. Zadkiel, der letzte im Bunde stand vollkommen aufrecht.
    Zu seinen Füßen saß eine ägyptische Mao Katze. Ihre grünen Augen blitzten wie Smaragde.
    Mir fiel auf, dass sie die gleiche Augenfarbe wie Zadkiel hatte.
    Zufall?
    Künstlerische Freiheit?
    Farbmangel?
    Und damit war das Portrait der Engel fertig.
    Schade, dass es hier oben fast niemand zu Gesicht bekam. Geistesabwesend hatte ich mein eigenes goldenes Dreieck hervor geholt.
    Gabriel neben mir räusperte sich.
    Über uns drehte sich Jophiel nach unten.
    Mit einer eleganten Pirouette landete sie leichtfüßig neben Gabriel. Sie sah mich durchdringend an

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