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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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und unter ihrem Blick wurde ich immer unsicherer.
    Mir lief es kalt den Rücken runter, als ich in ihre Blaubeer-farbenen Augen blickte.
    Sie sahen mich ohne jegliche Regung an.
    Das waren die Augen einer Richterin.
    Sie schien in meinen Zügen nach etwas zu suchen…
    und schließlich auch zu finden.
    Mit einem Mal lächelte sie.
    Sofern das überhaupt möglich war wirkte sie noch jünger. Jetzt mochte sie nicht älter als 25 sein.
    Ich atmete erleichtert aus.
    Mit dem Lächeln immer noch im Gesicht murmelte Jophiel:
    „Kein Zweifel, das ist sie.“
    Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Gabe. Auch er schrumpfte erst leicht zusammen, bevor er sich einen Ruck gab und die Schultern straffte. Gabriel drehte ebenfalls den Kopf und sah Gabe mit zusammen gekniffenen Augen an.
    Was sollte das.
    Wir waren doch kein Stück Fleisch in der Frischfleischtheke!
    Ich wollte grade protestieren, als es auch schon vorbei war.
    Jophiel stieß ein beinahe triumphierendes
    „Ja!“ aus.
    Freudig fiel sie Gabriel um den Hals.
    „Du hast es geschafft! Und sie nur, sie hat es immer gut bewahrt.“
    Dabei deutete sie auf meinen Anhänger.
    Ich ballte schützend die Faust darum. Als ich Jophiel und Gabriel so vertraut sah fragte ich mich, welche Beziehung die beiden verband.
    In den Überlieferungen wurde ni e etwas über die Beziehungen der Engel unter einander erwähnt.
    Ich hob an Gabriel gewandt fragend eine Augenbraue.
    Er ließ seinen Arm um ihrer Schulter und deutete mit der anderen wie ein Page mit der Hand wedelnd auf sie.
    „Darf ich vorstellen, das ist meine Schwester Jophiel.“
    Mit einer belustigten Miene verbeugte sie sich. „Meinen Bruder kennt ihr ja schon, oder?“
    Plötzlich fuhr ihr Kopf herum, und das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. Erst jetzt sah ich, was passiert war.
    Ein Engel rannte keuchend in die Halle, sein linker Flügel blutete und er schien Schwierigkeiten zu haben klar zu sehen.
    Er taumelte auf Jophiel und Gabriel zu.
    Beide eilten zu ihm und knieten sich neben ihn. „Muriel! Was ist passiert?“
    „Mylord? Mylady? Es … Ich habe ihn gesehen!! Er ist auf dem Weg! Schnell, ihr müsst euch in Sicherheit bringen. Er wird nicht zögern ihnen etwas anzutun, wenn er sie findet. Sie müssen verhindern, dass er alle Erzengel entführt. Bitte, sie müssen…“, seine Stimmt begann zu pfeifen und er röchelte.
    Er hatte so schnell gesprochen, dass ich ihn fast gar nicht verstanden hätte.
    „Er hat mich geschickt. Ich soll… Ich soll ihnen sagen, dass er von ihnen weiß.
    Er weiß, dass sie hier sind, und er weiß, dass sie ES bei sich trägt. Bitte, er hat eine Schar Dämonen bei sich. Es wird nicht mehr lange dauern, dann“, seine letzten Worte wurden von einem Donnern erstickt. Nein.
    Kein Donnern.
    Es war ein Krachen.
    Oh mein Gott, das war ein einstürzendes Haus! Hektisch zog ich meinen Dolch und Gabe tat dasselbe. Mit einer schnellen Bewegung zog ich mir wieder die Kette an.
    Sie glühte, wie die Backen eines Kindes am Heiligen Abend.
    Woher mochte das kommen? Andererseits hatte sie ähnlich reagiert, als Gabriel sie in der Hand hatte. Und hier wimmelte es nur so von Engeln.
    Jophiel redete beruhigend und in ungeheurem Tempo auf Muriel (?) ein.
    Dabei strich sie unablässig über seine Wange und versuchte ihn durch ihr eigenes ruhiges Atmen zu beruhigen.
    „Mylady… Bitte, ihr müsst gehen. Lasst mich hier ich habe nicht mehr viel Zeit…“
    „Sch“, Jophiel war immer noch dabei Muriel zu beruhigen, während Gabriel nun ebenfalls aufgestanden war und mich hart am Ellbogen packte, und zu einer kleinen Seitentür zerrte.
    Wir waren auf halbem Wege (Hätte ich mich nicht so gewehrt wären wir ganz da), als Jophiel plötzlich ängstlich nach Gabriel rief.
    „Gabriel“, ihre Stimme hallte von der hohen Decke wieder. Sie musste so dringlich ausgesehen haben, dass Gabriel meinen Arm freigab und zurück rannte. Ich ging ebenfalls zurück, und sah wie Jophiel auf etwas deutete, das sich in Muriel‘s Flügel befand.
    Es war ein giftgrüner Stein, um den sich schon ein großer roter Fleck gebildet hatte.
    Das rote war Blut.
    Ich keuchte und blickte fragend zu den beiden Engeln. Unter Muriel’s Körper hatte sich bereits viel Blut gebildet, und auf den weißen Tüchern sah es vollkommen surreal aus.
    Wie Rotwein, den man auf einem weißen Teppich verschüttet hat.
    „Was ist das“, fragte Gabe.
    „Es ist ein Lapissanguis . Ein Blutstein.“
    Er sagte es vollkommen ruhig, und gerade das

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