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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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die mit dem Ring, also lass uns in Ruhe!“
    Ich war kurz davor zu schreien.
    „Ja, das passt zu dir.
    Sag mir Josie, wolltest du jemals alleshinschmeißen?
    Hast du dich jemals ausgeschlossen gefühlt, als würdest du irgendwie nicht dazu gehören und niemand dich verstehen?
    Wolltest du schon mal vor all dem wegrennen, aber hast dich nicht getraut?
    Hast du dich schon mal in deinem Zimmer eingeschlossen und das Radio so laut gestellt, dass dich niemand schreien hört?
    Nein, du hast keine Ahnung, wie es ist, wenn nichts sich richtig anfühlt, hast keine Ahnung wie es ist Ich zu sein: Verletzt zu sein, verloren zu sein! In der Dunkelheit allein gelassen zu werden. Getreten zu werden, wenn du am Boden bist! An der Kante zu stehen und keiner ist da um dich zu retten…
    Nein du hast keine Ahnung was es heißt Ich zu sein. Willkommen in meinem Leben! Aber wie könntest du mich verstehen? Unsere kleine Miss Eitelkeit kriegt immer was sie will.
    Du musstest wohl noch nie für etwas arbeiten.
    Dein Leben war bestimmt immer ein Ponyhof und du die Hauptperson.
    Und dir fällt nichts Besseres ein, als mir den einzigen Menschen wegzunehmen, dem ich je etwas bedeutet habe.
    Soll ich dir meine Geschichte erzählen?
    Sie wird dir nicht gefallen, denn du kommst nicht darin vor. Das Ganze ist lange her, als ich ungefähr fünf war. Meine Mutter war längst tot und ich lebte mit meinen vier Brüdern und meinem Vater zusammen in Connecticut.
    Meine Kindheit war ein Fluch, denn weißt du was? Ich bin eine Hexe, aber das Gen kann nur an weibliche Nachfahren vererbt werden und all meine Brüder blieben verschont.
    Aber mich haben immer alle anders behandelt.
    Die Kinder haben mi Steinen nach mir geworfen, weil ihre Eltern Angst vor mir hatten.
    Und eines Tages, als ich wieder wegrennen musste, stellte sich den Kindern jemand in den Weg und rettete mich.
    Er war mein Schutzengel, noch mehr noch, als ich seinen Namen erfuhr.
    Gabriel.
    Ich fragte ihn, ob seine Eltern keine Angst vor mir hätten, weil ich doch eine Hexe war.
    Daraufhin sagte er, dass seine Eltern sich niemals vor einer Hexe gefürchtete hätten, denn sie waren Nephilim gewesen, „und die fürchten sich vor gar nichts.“ Er erklärte mir stolz, dass Nephilim nicht nur die Bösen zur Strecke brachten, sondern auch die Guten beschützten, also wollte er mich beschützen. Ich war überglücklich, denn seit diesem Tage haben die Kinder mich nie beworfen, wenn Gabriel bei mir war.
    Umso schöner die Zeit mit Gabriel wurde, umso schlimmer war die Zeit ohne ihn, wenn ich zuhause bei meiner sogenannten Familie war.
    Ich wurde älter und mächtiger.
    Mein Vater fürchtete mich sosehr, dass er mich mit Gewalt unter Kontrolle zu halten versuchte, während meine Brüder mich und meine Fähigkeiten für die schlimmsten Dinge missbrauchten.
    Sie gaben mir deutlich zu verstehen, dass ich für sie keine Schwester war, und sie mich nicht in der Familie wollten.
    Jeden Tag musste ich mich überwinden wieder nach Hause zu gehen, und es ist einzig und allein Gabriel gewesen, der mir die Kraft dazu gab.
    Mit fünfzehn bin ich schließlich von zuhause weggelaufen. Ich versuchte alles um bei Gabriel leben zu können, aber sein Mentor war streng. Trotzdem schlief ich heimlich in seinem Zimmer und natürlich sah ich ihn tagsüber.
    Diese Zeit war die schönste meines Lebens.
    Und dann hat das Schicksal mir wieder alles zerstört. Mir war viel durch den Kopf gegangen und so saßen wir beide im Park beim Picknick.
    Und dann fragte ich ihn, ob er nicht auch manchmal davon träumte eine eigene Familie zu haben, zu heiraten. Er sah mir tief in die Augen. Lange.
    Und ich wusste, er hatte die Anspielung verstanden. Und als er schließlich sprach war seine Stimme voller Traurigkeit.
    „Es tut mir Leid, Cady, aber ich habe nicht vor jemals zu heiraten, oder Kinder zu kriegen. Sieh uns doch an. Als Nephilim lebt man ein gefährliches, meist kurzes Leben, und als Hexe sowieso.
    Das möchte ich keinem Kind antun.
    Ich weiß, wie es ist ohne Eltern aufzuwachsen. Es verändert dich für immer. Es tut mir wirklich leid…“
    Ich bin damals weggerannt.
    Ich habe das alles hinter mir gelassen.
    Gabriel, mein altes Leben und mein gebrochenes Herz.
    Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen.
    Aber ich dachte, vielleicht kann ich dennoch mit ihm zusammen leben, wenn wir auch niemals heiraten.
    Darum bin ich jetzt zurückgekommen.
    Und was muss ich jetzt hier sehen. Dieses Brünette Flittchen, für die er all

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