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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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wollten.
    Gabe trat von der Veranda in die Küche und sah Taliv ein wenig beim hin und her wuseln zu.
    Sie holte Töpfe aus einem Schrank und stellte Wasser auf. Dann verschwand sie kurz in einer Speisekammer und kam mit ein paar Dosen zurück. Dabei summte sie eine Melodie, die Gabe irgendwie bekannt vorkam.
    „Stört es dich, wenn ich das Radio anstelle“, fragte sie ihn über die Schulter, während sie eine frische Tomate klein schnitt.
    „Nö, gar nicht…“
    Sie legte das Messer auf der Anrichte ab und drehte sich um.
    Dann ging sie an Gabe vorbei auf die hintere Wand zu, an der ebenfalls Schränke befestigt waren.
    Und ganz oben auf dem Schrank stand das Radio. Gabe sah ihr stirnrunzelnd dabei zu, wie sie sich auf die Zehenspitzen stellt und versuchte das Radio zu erreichen. Er schnaubte und stand auf.
    Er stellte sich hinter sie und griff über ihren Kopf hinweg nach oben. Er merkte, dass auch er sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellen musste, drückte aber schließlich doch den kleinen roten Knopf.
    Leise erklang ein Lied von Enrique Iglesias. Plötzlich war Gabe sich dem Körper vor sich sehr deutlich bewusst. Er roch den Kokos Geruch von Talivs Shampoo in ihren Haaren, und darunter ihren eigenen Geruch. Langsam ließ er seinen Arm sinken und wartete. Sie atmete flach und bewegte sich nicht. Es baute sich eine Spannung zwischen ihnen auf, die Gabe die Luft anhalten ließ.
    Langsam drehte sie sich um, sodass sie ihm in die Augen sehen konnte. Sie öffnete langsam den Mund und flüsterte.
    „Gabe…“
    Die Spannung zwischen ihnen war beinahe greifbar. Sie legte eine Hand auf seine Brust und hob das Kinn an. Ihre Augen wirkten noch größer, als er sie in Erinnerung hatte.
    „Du…“, hauchte sie.
    Mit einem schrillen erklang die Eieruhr neben dem Herd. Plötzlich war der Moment verflogen.
    Taliv zog ihre Hand zurück und ging schnell an ihm vorbei zum Herd.
    Verdammt, was war das gerade eben?!
    Misstrauisch sah er ihr wieder zu und setzte sich an den Tisch. Er fühlte sich schuldig und wusste nicht wieso, schließlich waren er und Josie nicht mehr zusammen. Und doch, war ihm der Gedanke unangenehm. Vertrauensperson hatte Jophiel gesagt, ob sie das damit meinte, dachte Gabe sarkastisch. Sie wechselten keine Worte mehr, bis es schließlich an der Tür klingelte. Taliv war gerade dabe i die Nudeln abzugießen, und so drehte sie sich zu Gabe um.
    „Würdest du vielleicht an die Tür gehen?“
    Gabe nickte kurz und stand auf. Draußen stand Gabriel. Gabe öffnete die Tür.
    „Wo sind die anderen?“
    Gabriel zuckte mit den Schultern.
    „Sie wollten ein Hotel suchen, oder so. Ich bin gekommen um dich zu fragen, wie es läuft. Fasst sie schon Vertrauen zu dir. Hat sie dir vielleicht schon von selbst etwas erzählt?“
    Gabe grinste.
    „Also erstens seid ihr erst seit acht Minuten weg, und so schnell bin ich nun auch wieder nicht mit dem Vertrauen aufbauen und zweitens, hm, es gibt eigentlich kein zweitens… Na ja, ich würde sagen, sie mag mich, aber sie hat noch nichts über das Amulett gesagt…“
    Gabriel sah ihn verwundert an.
    „Warum grinst du so?“
    Gabe warf einen Blick über seine Schulter und sah, dass Taliv immer noch mit dem Essen beschäftigt war. Dann beugte er sich näher an ihn heran.
    „Ich meine nur, dass ihr definitiv aufgefallen ist, wie gut aussehend ich doch bin…“, damit drehte er sich um und ging zurück in die Küche.
    Taliv deckte gerade den Tisch und blickte auf.
    „Wer war da?“
    Gabe deutete mit dem Daumen über seine Schulter. „Gabriel.“
    Gabe ging zum Herd, um die Soße zu probieren, und merkte, dass Taliv ihm auswich.
    Er musste stark ein Grinsen unterdrücken, während er einen Löffel in den Topf steckte.
    Als er ihn wieder herauszog war er rot und duftete nach Tomate. Er drehte sich mit dem Löffel in der Hand um und sah, dass Taliv ihn beobachte.
    Mit einer langsamen Bewegung leckte er den Löffel ab und schaffte es sogar dabei zu grinsen.
    Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen und hob die Augenbrauen. Tatsächlich verfärbten sich ihr Wangen leicht rosa.
    Dann bemerkte er einen Schemen, der sich hinter Taliv bewegte. Es war Gabriel, er stand nun ebenfalls in der Küche. Missbilligend schüttelte er den Kopf. Gabe musste lachen und tarnte es mit einem Husten.
    Das wird noch lustig.

    Als auch Michael und Jophiel wieder zurückkehrten war das Essen fertig. Sie aßen schweigend, aber Gabe merkte, dass Taliv ihm über den Tisch hinweg immer wieder

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