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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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Taliv, aber wir können dir unsere Namen erst verraten, wenn du die Frage beantwortest. Außerdem kannst du ja Gabe anklagen, wenn dir das ein Trost ist. Seinen Namen kennst du ja.“
    Auch in Michaels Stimme schwang Belustigung mit. „Findet ihr nicht, dass das eine komische Frage ist?“ Sie schien zu überlegen.
    „Oh mein Gott, ich habe die Zeugen Jehovas in mein Haus gelassen!“
    Gabe lachte.
    „Wenn’s nur so einfach wäre, Taliv… Dann hätten wir wenigstens ein Ziel, wir sind momentan mehr auf der Suche, und haben leider keine wirkliche Spur. Außer dieser hier. Und jetzt beantworte bitte die Frage, aber sei ehrlich“, auch Gabe wurde langsam ungeduldig. Sie wich der Frage aus.
    „Also gut, ich weiß zwar nicht, warum euch das so unglaublich wichtig ist, aber ja, ich glaube an Engel! Zufrieden?“
    Alle anwesenden Engel im Raum schienen auszuatmen. Das machte die Sache erheblich einfacher.
    „Nun, wie versprochen, werden wir dir jetzt sagen, wer wir sind. Am einfachsten wird das mit einer kleinen Demonstration zu machen sein. Kommst du mit in den Garten?“
    Damit stand Michael auf und öffnete die Terrassentür. Er trat in das helle Sonnenlicht und atmete einmal tief ein.
    Währenddessen folgten wir ihm, allen voran Taliv. Dann atmete Michael aus und nach und nach materialisierten sich seine Flügel hinter ihm.
    So hatte Gabe das noch nie gesehen, für ihn war das mit den Flügeln, wie mit einem Schalter.
    Entweder an oder aus. Neben ihm keuchte Taliv und schlug die Hände vor den Mund.
    „Oh Gott…“, quietschte sie.
    „Mein Name ist Michael, ich bin einer der sieben Erzengel…“
    Sie runzelte die Stirn.
    „Sieben?! Soweit ich weiß gibt es acht Erzengel! Michael, Gabriel, Jophiel, Chamuel, Raphael, Uriel, Zadkiel und Luzifer…“
    Über Gabriels Gesicht huschte ein Ausdruck der Belustigung, der aber ebenso schnell verschwand, dass Gabe sich nicht sicher war, ob er es sich nur eingebildet hatte.
    „Nein, Taliv, es tut mir leid, aber ich finde nicht, dass man Luzifer zu uns Erzengeln zählen kann“, entgegnete Jophiel energisch.
    „Aber auch Luzifer wurde von Gott geschaffen und bekam ein Stück des Amuletts der Engel…
    Warum sollte er nicht zu ihnen gehören…“
    Bei der Erwähnung des Amuletts wurden die Engel hellhörig.
    „Du weißt über das Amulett Bescheid!?“,
    fragte Gabriel.
    „Ach, übrigens, das hier ist unsere Schwester Jophiel, ich bin Gabriel, und Gabe kennst du ja bereits.“
    Gabriel erwähnte nichts von Gabes Abstammung. „Na ja, ich interessiere mich schon seit langem für Engel, und dabei bin ich auch auf das Amulett gestoßen…“, sie zuckte mit den Schultern, als wäre das ganz selbstverständlich.
    Gabe musste (schon wieder) schmunzeln, Taliv hatte mehr oder weniger eines der größten Geheimnisse der Engel entdeckt.
    Es gab nicht viele Nephilim, die von der Existenz des Amuletts wussten, und sie ist nichts weiter als ein normaler Mensch. Ironie des Schicksals.
    Als Gabe einen Blickwechsel zwischen Michael und Gabriel bemerkte, erinnerte er sich, dass sie auf dem Weg hierher darüber gestritten hatten, ob sie einfach sofort mit der Wahrheit herausrücken wollten, oder doch erst einmal subtil eine Vertrauensbasis aufbauten. Gabe merkte, dass Michael gewann, er war dafür, dass wir erst einmal ein bisschen über Taliv herausfinden und uns mit ihr anfreunden wollten. Was wohl dann mein Job sein wird, überlegte Gabe.
    „Ähm, Taliv, jetzt weißt du zwar, dass wir Erzengel sind, aber ich bitte dich dennoch um striktes Stillschweigen, das verstehst du doch, oder“, fragte Michael vorsichtig.
    Taliv winkte ab.
    „Natürlich, ich verstehe schon. Euer Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Außerdem, wer würde mir schon glauben?“
    Sie geht wirklich locker damit um, dass vier wildfremde Menschen auf einmal auf ihrer Veranda stehen und behaupten sie seinen Erzengel…

    Sie hatten noch eine Weile, beinahe belanglos mit Taliv über Engel und Co.
    Geredet und versucht herauszufinden, woher
    sie wusste, was sie wusste.
    Dann war Taliv in der Küche verschwunden und hatte angefangen Spaghetti Soße zu kochen.
    Die drei Engel hatten sich verabschiedet um „sich in der Stadt umzusehen“.
    Eigentlich wollten sie Gabe nur die Möglichkeit geben, allein mit Taliv „von Mensch zu Mensch zu reden“. Jophiel hatte Gabe noch ein Mal eingetrichtert, dass er auf gar keinen Fall erwähnen sollte, dass er auch Flügel hatte, weil sie ihr eine Vertrauensperson geben

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