Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
Vom Netzwerk:
bisschen Näher rückte fiel ein Stück Gurke aus seinem Sandwich, direkt vor die Wurzeln des Baumes.
    Da sah er eine kleine Nase, die sich unter einer Wurzel herausstreckte.
    Seine Schnurrhaare zuckten und eine kleine graue Maus schlich lautlos auf das Stück Gurke zu.
    Mit einer schnellen Bewegung schlug sie die Zähne in die Gurke und trug sie zurück zu dem Loch. Drinnen fiepten noch viel mehr Mäuse, und er erkannte, dass viele kleine Mäusebabys darin lagen. Mit einem Lächeln nahm er eine Erdbeere von einem Teller und legte sie vorsichtig vor der Höhle ab. Wieder schnupperte eine kleine Nase, und Gabe lockte sie etwas weiter hinaus, indem er die Erdbeere langsam zurückzog.
    Nun war die Maus schon beinahe an der Picknickdecke angekommen.
    „Du Gabe, was…“, Taliv drehte den Kopf und sah die Maus an.
    Dann, schoss ihre Hand blitzschnell nach vorne und sie packte die Maus am Schwanz.
    Diese fiepte und zappelte, während Gabe überrascht aufsah.
    „Taliv, was tust du da?!“
    Taliv hielt die Maus in der einen und die Box mit der Schlange in der anderen Hand.
    Vorsichtig hob sie den Deckel an und warf die Maus hinein.
    „Taliv!“
    Sie sah Gabe in die Augen und lächelte.
    „Du hast doch gesagt, dass ich Schlangen zugucke, wie sie Mäuse fressen. Das ist mein Job…“
    Gabe schüttelte den Kopf und lies die Erdbeere in seiner Hand sinken. Er warf einen Blick durch das transparente Plastik der Box und sah, wie die Hinterbeine der Maus gerade im Maul der Schlange verschwanden.
    „Mir ist der Appetit vergangen…“
    Auch Taliv sah sich die Schlange genau an, zog dann einen Notizblock hervor und schrieb ein paar Sätze.
    „Hey, Tal, sind wir hier vielleicht fertig, können wir was anderes machen?“
    Taliv runzelte die Stirn.
    „Und was schlägst du vor?“
    Gabe zuckte mit den Schultern.
    „Keine Ahnung, aber mir ist gerade ziemlich heiß, also könnten wir … Eislaufen!“
    Er sah Taliv erwartungsvoll an.
    „Was hältst du davon? Ich glaube wir sind vorhin an einer Eisbahn vorbei gefahren, oder?“
    In Talivs Gesicht stand das pure Entsetzen. „Eislaufen? Ich? EISLAUFEN?!“
    Gabe hüstelte.
    „Oder kannst du etwa nicht eislaufen? Ich könnte es dir beibringen…“
    Sie sah ihn völlig entgeistert an.
    „Warum sollte ich mit Messern unter den Füßen auf einer eiskalten und eisglatten Eisfläche herum stolpern wollen? Das ist nur was für Menschen die sich wünschen zu sterben…“
    Gabe rollte mit den Augen.
    „Also jetzt übertreibst du aber…“
    Plötzlich wurde Taliv ernst.
    „Soll ich dir erzählen, warum ich nicht eislaufen möchte. Weißt du , ich kann eislaufen, aber ich habe vor langer Zeit beschlossen nie wieder zu laufen. Es war vor ca. 4 Jahren. Ich war eine wahre Eisprinzessin. Ich konnte Pirouetten und den Doppelten-Morosen-Flip. Damals war ein sehr harter Winter, und der See am Haus meines Cousins aus Julia Creek war zugefroren.
    Mein Cousin war 3 Jahre jünger als ich. Seine Eltern waren übers Wochenende verreist und baten mich, auf ihn aufzupassen.
    Er wollte unbedingt, dass ich ihm eislaufen beibringe, also liehen wir uns von ein paar Nachbarn Schlittschuhe aus und ich brachte ihm die Grundlagen bei.
    Wir übten von morgens bis abends, und er wurde immer besser. Schließlich wagten wir uns immer weiter auf den See hinaus… Ich, ich bin umgedreht um mir einen Schal zu holen, da es immer kälter wurde. Ich bat ihn, nicht zu weit nach draußen zu fahren ohne mich.
    Aber als ich mit einem Schal zurück aufs Eis kam konnte ich Devon nirgendwo sehen.
    Panisch lief ich bis zur Mitte des Sees, und wäre um ein Haar ebenfalls in das Eisloch gefallen. Das Wasser war schwarz und eiskalt…
    Ich suchte alles nach meinem Cousin ab, ich schrie um Hilfe, aber niemand hörte mich. Ich habe Devon nie mehr wieder g esehen. Auch im nächsten Sommer haben wir seine Leiche nicht gefunden…“
    Gabes Gesicht war wie versteinert.
    „Das, das habe ich nicht … Taliv es tut mir so leid… Ich wollte…“
    Taliv sah ihm genau in die Augen, und dann lachte sie.
    „Haha, du solltest dich mal sehen, als wäre ich ein Geist. Komm schon, Gabe, du hast mir das ernsthaft abgenommen? So eine gute Schauspielerin bin ich nun auch wieder nicht…
    „Doppelter-Morosen-Flip“ ich weiß nicht mal wer oder was ein Morosen ist…“
    Gabe war kurz davor ihr das Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.
    „Du Miststück, damit macht man keine Witze!
    Du, oh, lass mich raten, dein Cousin Devon existiert auch

Weitere Kostenlose Bücher