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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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was?«
    »Erst in einigen Monaten.«
    »Wissen Sie, Miss Whitfield, Sie haben in dieser Klinik einen guten Ruf.«
    Das überraschte sie, aber noch hielt sie sich zurück. »Wirklich?«
    »Wirklich.« Er warf das Handtuch fort. »Und das kommt aus direkter Quelle. Von den Schwestern.«
    »Das freut mich«, sagte Anna, und es stimmte.
    »Sie stehen kurz vor dem Abschluss. Wie sind Ihre Noten?«
    Stolz hob sie das Kinn. »Ausgezeichnet.«
    Er lachte leise und musterte sie eindringlich. »Wo wollen Sie Ihre Assistentenzeit verbringen?«
    »Hier.«
    Er streckte die Hand aus. »Melden Sie sich bei mir.«
    Anna ergriff sie freudig. »Das werde ich tun.«
    »McGee!« Fluchend eilte Daniel durchs Haus. Wo, zum Teufel, steckten bloß alle? Als Erstes hatte er nachgesehen, ob Annas Sachen in seinem Schrank hingen. Dass sie also wirklich eingezogen war, freute ihn. Er hatte keine Blaskapelle erwartet, aber dass kein Mensch ihn willkommen hieß, ärgerte ihn. Er riss sämtliche Türen auf und knallte sie wieder zu. Als er die Küche betrat, war seine Stimmung auf dem Nullpunkt.
    »Wieso ist kein Mensch da?«, rief er zornig.
    »Könntest du aufhören, hier herumzuschreien?«, bat Anna leise. »Ich habe sie gerade zu Bett gebracht.«
    Daniel fuhr herum. »In meinem Haus schreie ich so laut …« Jäh brach er ab, als er sie in der Tür stehen sah und das Blut an ihrer Kleidung bemerkte. »Um Himmels willen!« Mit zwei Schritten war er bei ihr und zog sie an sich. »Was ist passiert? Hast du dich verletzt? Ich bringe dich ins Krankenhaus.«
    »Da komme ich gerade her.« Bevor sie ihn daran hindern konnte, hob er sie auf die Arme. »Daniel, das ist nicht mein Blut. Daniel!« Er war schon fast durch die Tür. »Sally hatte einen Unfall, nicht ich.«
    »Sally?«
    »Deine Köchin.«
    »Ich weiß, wer Sally ist«, knurrte er und drückte sie noch fester an sich, als die Erleichterung ihn durchflutete. »Mit dir ist alles in Ordnung?«
    »Ja«, brachte sie gerade noch heraus, bevor er seinen Mund auf ihren presste. Leidenschaft flammte auf, und durch diese Leidenschaft spürte sie seine Erleichterung, die ebenso intensiv war. Bewegt ließ sie ihn sich den Trost nehmen, den er brauchte. »Daniel, ich wollte dich nicht erschrecken.«
    »Das hast du aber.« Er küsste sie erneut, fest, und wurde ruhiger. »Was ist mit Sally?«, fragte er schließlich.
    »Das Küchenmesser ist abgerutscht und hat eine Schlagader am Handgelenk getroffen. Daher das viele Blut. McGee und ich haben sie ins Krankenhaus gebracht. Sie schläft jetzt. Sie wird ein paar Tage Ruhe brauchen.«
    Erst jetzt bemerkte er das Messer im Waschbecken und das Blut auf dem Boden. »Ich gehe zu ihr.«
    »Nein, bitte. Sie schläft. Warte bis morgen früh.«
    Er warf einen zweiten Blick auf das Messer. Ihm oblag die Verantwortung – für seine Köchin, seinen Butler, seine Angestellten. »Bist du sicher, dass es ihr gut geht?«
    »Ja. Sie hat eine Menge Blut verloren, aber ich stand vor der Tür, als es passierte. McGee hat mir geholfen.«
    »Wo ist er?«
    »Er parkt meinen Wagen. Da ist er schon«, sagte sie, als der Butler erschien.
    »Mr. MacGregor.« Blass, aber korrekt wie immer blieb McGee neben der Tür stehen. »Ich fürchte, das Abendessen wird sich verzögern.«
    »Miss Whitfield hat mir erzählt, wie sehr Sie ihr geholfen haben.«
    Über McGees sonst so starres Gesicht huschte etwas, das wie eine Gefühlsregung aussah. »Ich fürchte, ich konnte nur wenig tun. Miss Whitfield war sehr besonnen … und, wenn ich das sagen darf, sehr tapfer.«
    Anna unterdrückte ein Schmunzeln. »Danke, McGee.«
    »Machen Sie sich wegen des Essens keine Sorgen«, meinte Daniel. »Wir versorgen uns selbst.«
    »Sehr wohl, Sir. Gute Nacht, Miss.«
    »Gute Nacht, McGee.« Die Küchentür fiel hinter ihnen zu. »Daniel, du kannst mich jetzt absetzen.«
    »Nein.« Mühelos trug er sie die Treppe hinauf. »So hatte ich mir deinen Einzug nicht vorgestellt.« Er küsste ihren Hals. »Tut mir leid.«
    Bisher hatte sie nicht gewusst, wie schön es war, getragen zu werden, als wäre man etwas sehr Kostbares. »Niemand konnte etwas dafür.«
    Gott, sie roch so gut. Jeder Hunger in ihm würde gestillt werden, sobald er mit ihr allein war. »Deine Bluse ist völlig ruiniert, Liebes.«
    »Jetzt hörst du dich schon an wie Sally. Den ganzen Weg zum Krankenhaus hat sie das vor sich hin gemurmelt.«
    »Ich kaufe dir eine neue.«
    »Na, Gott sei Dank!« Anna lachte. »Daniel, haben wir denn nichts

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