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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zu gehen.« Nur widerwillig gab er Alan ein Zeichen, ihm das Baby aus dem Arm zu nehmen, dann ergriff er Shelbys Hand. »Du siehst wunderschön aus.«
    Sie lächelte und war überrascht über die Tränen, die in ihren Augen schwammen. »Ich fühle mich auch wunderschön.«
    »Du hättest sie den Arzt verfluchen hören sollen.« Alan drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Sie hat gedroht, aufzustehen und nach Hause zu gehen und das Kind ohne seine lästige Einmischung zu bekommen.«
    »Recht so. Es gibt nichts Schlimmeres als einen Arzt, der wie ein aufgescheuchtes Huhn um einen herumschwirrt, wenn man nur seine Ruhe haben will.« Er warf Anna ein unschuldiges Lächeln zu und wandte sich dann wieder an Shelby. »Und jetzt ab mit dir, zurück ins Bett, wo du hingehörst. Ich will mir keine Sorgen um dich machen müssen. Du hast uns ein wunderbares Geschenk gemacht.«
    Shelby beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. »Und du mir, nämlich Alan. Ich liebe dich, du alter Griesgram.«
    »So was muss ich mir von einer Campbell anhören. Marsch ins Bett.«
    »Ich fürchte, ihr werdet jetzt alle gehen müssen, bevor der Krankenhausvorstand mir die Kündigung reicht.«
    »Aber, aber, Anna …«
    »Wenn euer Vater genug Ruhe bekommt«, Anna drehte sich zu ihm um und warf ihm einen vielsagenden Blick zu, »kann er morgen früh die Intensivstation verlassen.«
    Es ging weder leise noch schnell vor sich, doch schließlich hatte Anna ihre versammelte Nachkommenschaft aus dem Zimmer gescheucht. Sie tat, als hätte sie es nicht gehört, wie Daniel Justin leise bat, auf ein Pokerspiel zurückzukommen. Oder Caine noch leiser die Order erteilte, ihm die im Arbeitszimmer versteckten Zigarren zu bringen. Sie wäre besorgt gewesen, hätte er nicht darum gebeten. Aber sie wusste auch, wie sehr Besuche einen Kranken anstrengen konnten. Bis sie mit Daniels Zustand zufrieden war, würde sie die Kinder nur einzeln oder paarweise zu ihm lassen. Und nur kurz. Der Trick dabei war, es ihm als seine eigene Idee zu verkaufen. Aber darin hatte sie jahrelange Übung.
    Sie strich ihm das Haar aus der Stirn. »So, ich habe noch andere Dinge zu erledigen. Die habe ich vernachlässigt, weil ich mich um dich kümmern musste. Überflüssigerweise«, fügte sie lächelnd hinzu.
    Jetzt, da er mit ihr allein war, brauchte er seine Schwäche nicht mehr zu verbergen. »Geh nicht, Anna. Ich weiß, du bist müde, aber ich möchte, dass du noch ein wenig bleibst.«
    »Na gut.« Sie setzte sich zu ihm. »Aber ruh dich aus.«
    »Wir haben gute Arbeit geleistet, was?«
    Er meinte ihre Kinder, das wusste sie. »Ja.«
    »Bereust du es?«
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. »Was für eine dumme Frage.«
    Er nahm ihre Hand. »Ich habe geträumt. Von dir. Von unserem ersten Walzer.«
    »Der Sommerball«, flüsterte sie. Sie konnte den Mondschein sehen, die Blumen riechen. Seltsam, auch sie hatte in der Nacht davon geträumt. »Es war ein wunderschöner Abend.«
    »Du warst wunderschön«, verbesserte er. »Und ich wollte dich mehr als alles andere auf der Welt.«
    »Du warst arrogant«, erinnerte sie sich lächelnd. »Und unwiderstehlich attraktiv.« Sie küsste ihn voller Zärtlichkeit. »Das bist du noch immer.«
    »Ich bin alt, Anna.«
    »Das sind wir beide.«
    Er presste ihre Hand an die Lippen. Der Ring, den er ihr vor so vielen Jahren geschenkt hatte, lag kühl an seiner Haut. »Und ich will dich noch immer so, wie ich nichts anderes gewollt habe.«
    Anna verstieß gegen alle Regeln und legte sich neben ihn, um seine Schulter unter ihrem Kopf zu spüren. »Das hier wird mich meinen Ruf kosten.« Sie schloss die Augen. »Aber das ist es mir wert.«
    »Du bist mir gerade die Richtige, um über Reputation zu reden.« Er berührte mit den Lippen ihr Haar. Selbst nach all den Jahren war es immer noch der gleiche Duft. »Ist schon komisch, aber ich habe jetzt unheimlich Lust auf Pfirsichkuchen.«
    Sie lag einen Augenblick still, dann lachte sie und sah ihn an. Ihre Augen blitzten jung und verführerisch und voller Lebenslust. »Sobald du ein Einzelzimmer hast.«
    – ENDE –

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