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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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einfach ein«, raunte Kev. »Das ist mehr als merkwürdig. Was hat das zu bedeuten? Wer sind diese Typen?«
    Die Tür schwang auf. Zwei der Männer traten ein. »Ich möchte das heute Nacht lieber nicht mehr herausfinden«, gab Edie zurück. »Bitte, lass uns einfach verschwinden.«
    »Schsch. Dieser Kerl sieht in unsere Richtung. Sobald er sich umdreht, laufen wir los und flüchten um die Ecke. Und das im Eiltempo. Halt dich bereit.« Sein Flüsterton erreichte kaum ihr Ohr. Kev riskierte einen weiteren Blick, dann zog er sie am Arm. »Jetzt!«
    Sie schafften es um die Ecke, anschließend rannten sie den Block hinunter bis zu einem dort parkenden silberfarbenen Volvo und sprangen hinein. Die ersten paar Blocks rollten sie mit Schrittgeschwindigkeit und ohne Licht.
    Kaum dass Kev endlich beschleunigte, konnte Edie wieder atmen. »Lieber Himmel. Die sind einfach eingebrochen. Ich hätte nie gedacht, dass mein Vater so weit gehen würde.«
    »Man lernt nie aus. Es wäre besser gewesen, du hättest auf mich gehört. Dann wären wir schon vor einer halben Stunde weg gewesen. Denk nur nicht, dass es mir Spaß macht, dich über drei Stockwerke hohe Häuserschluchten hinweg auf eine unbeleuchtete Baustelle zu zerren.«
    Edie quittierte das mit einem empörten Blick. »Sag bloß. Dabei hatte es den Anschein, als würdest du unser kleines Intermezzo durchaus genießen.«
    Seine Augen blitzten. »Ich habe nicht behauptet, dass ich es nicht genossen habe, sondern nur, dass es nicht klug war. Aber diesen Fehler werde ich kein zweites Mal begehen.«
    »Fehler? Du nennst Sex mit mir einen Fehler? Du gefühlloser Bauerntrampel.«
    Trotz der Dunkelheit erhellte ein Grinsen sein Gesicht. »Ich sag dir was, Edie. Du gewinnst diesen Disput. Du hast mein Urteilsvermögen außer Gefecht gesetzt. Du hast gewonnen, ich habe verloren. Und ich habe eine wertvolle Lektion gelernt. Du wirst nicht wieder gewinnen.«
    »Ach nein?«, fragte sie zuckersüß. »Ist das eine Kampfansage?«
    »Wenn du es als solche verstehen willst«, konterte er. »Jedenfalls werden wir nicht mehr miteinander schlafen, solange wir uns nicht an einem Ort verbarrikadiert haben, den ich für hundertprozentig sicher erachte. Schreib es dir hinter die Ohren.«
    »Hm.« Das musste sie erst verdauen. »Eine sexuelle Sicherheitszone.«
    Kev lächelte. »Ganz genau.«
    »Mach dich auf erotische Folter gefasst«, warnte sie ihn zuckersüß.
    »Kein Problem. Aber merk dir, dass du für jede Sekunde erotischer Folter zehnfach büßen wirst. Ich werde keine Gnade kennen. Absolut keine.«
    Seine Stimme brachte eine Saite in ihr zum Klingen. Kev ließ sie seine verborgene innere Stärke nicht sehr oft sehen, sondern verbarg sie hinter seinem eisernen Schutzmantel der Selbstbeherrschung.
    Aber wann immer sie einen flüchtigen Blick auf diesen energischen Mann erhaschte, den seine schweren Lebensbedingungen zu dem geschmiedet hatten, was er war, verschlug es ihr den Atem.
    Es hätte sie erschreckt, wäre sie nicht Hals über Kopf in ihn verliebt gewesen. Edie fühlte sich wie eins dieser Mädchen auf den Titeln der Fantasy-Romane und Comics ihrer Jugendzeit, die auf den Knien vor dem Helden kauerten und sich an seinem muskulösen Bein festklammerten. Seinen Fell-Lendenschurz aus wunderbar kurzer Distanz begutachteten. Hilflose Liebessklavinnen. Mmm. Sie freute sich schon auf die erotische Folter.
    Sie presste die Schenkel fest um die Glut ihrer Erregung zusammen.
    Doch gleichzeitig regte sich ihr Stolz. Kev konnte so viel sinnliches Macho-Charisma versprühen, wie er wollte. Sie würde es ihm mit gleicher Münze heimzahlen.
    »Droh mir nur, du ungehobelter Rüpel.« Sie bemühte sich um einen lässigen Ton. »Wir werden schon sehen, wer am Ende auf den Knien liegt und um Gnade fleht.«
    Er lachte befreit, dann brachte er den Wagen am Straßenrand zum Stehen. Edie stellte überrascht fest, dass sie schon da waren.
    Kev stieg als Erster aus und scannte einen langen Moment die Straße, bevor er zuließ, dass Edie die Tür öffnete. »Es muss schnell gehen«, informierte er sie. »Dies wird auch ihr nächster Stopp sein. Drei Minuten. Lieber weniger.«
    Auf ihren Stöckelschuhen staksend, fiel es ihr schwer, mit seinen langen Schritten mitzuhalten. Kev machte ungeduldige Geräusche, während sie in ihrer albernen kleinen Clutch nach ihren Schlüsseln kramte. Sie entglitten ihr und fielen klimpernd zu Boden. Er schob Edie zur Seite, hob die Schlüssel auf und öffnete die Tür. »Kein

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