Die Macht der Angst (German Edition)
fragte: »Äh … inwiefern hat sie sich verändert?«
»
Ich
habe mich verändert.« Sein Tonfall war so barsch, dass sie zusammenzuckte. »Ich bin nicht mehr in Spiellaune. Ein Messer an deinem Hals zu sehen hat ihr einen gewaltigen Dämpfer versetzt.«
Edie biss sich auf die Lippe. So viel zu ihrer hoffnungsvollen Vorstellung, mit ihm zu kuscheln und bei ihm Trost zu finden. »Also willst du nicht mehr?«
Er schaute sie an, als habe sie den Verstand verloren. »Natürlich will ich. Mein Ständer ist so hart, dass er Stahlnägel einschlagen könnte, aber ich bin derart geladen, dass ich jemandem an die Kehle springen könnte, Edie. Das ist nicht die Energie, mit der ich mit dir schlafen möchte. Nicht nach allem, was du durchgemacht hast. Halte Abstand zu mir. Das ist besser für dich.«
Hört, hört. Edie hatte sich noch nie sagen lassen, was angeblich besser für sie war. Warum jetzt damit anfangen? Wenigstens hatte Kev nicht beschlossen, sie in den Wind zu schießen und sich ein weniger problematisches Mädchen zu suchen. Mit wohlwollendem Blick linste sie zu seiner beeindruckenden Erektion. Mmmm.
»Ich habe ziemlich viel Mut«, entgegnete sie hoffnungsvoll. »Ich zerbreche nicht so leicht. Aber ich will dir nahe sein, und es macht mir nichts aus, wenn du ein wenig –«
»Ich werde auf dem Fußboden schlafen, falls ich überhaupt zur Ruhe komme, was zu bezweifeln ist. Lass uns das Thema beenden.« Er wandte die Augen ab. »Und wickle dich in den Mantel. Es ist kalt hier drinnen, und zu sehen, wie deine Brüste aus dem Kleid quellen, ist mir auch keine Hilfe.«
Gut. Damit hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen. Edie schüttelte sich den Mantel von den Schultern und ließ ihn zu Boden fallen. Sie hob den Brustkorb an, um ihren nach Freiheit dürstenden Busen zur Geltung zu bringen. »Ich habe kein Interesse daran, dir dabei zu helfen, meinen Reizen zu widerstehen.«
Er gab ein Geräusch von sich, das klang, als würde ein Karton zerrissen. »Nein, Edie. Tu das nicht. Dies ist nicht die richtige Zeit, um zu spielen.«
»Aber das ist genau der Punkt«, bemerkte sie ruhig. »Ich spiele nicht.«
»Du wurdest gerade erst angegriffen, mit Vergewaltigung und Mord bedroht«, knurrte er. »Es ist nicht der passende Moment für groben Sex. Bleib mir vom Leib.«
Sie trat zu ihm, nahm eine seiner Hände und hob sie an die Lippen. Seine Finger waren zu einer mächtigen Faust geballt, seine Knöchel blutig und aufgerissen. Sanft küsste sie die Wunden. »Du bist verletzt«, schnurrte sie.
Er schaute auf seine Hände, bewegte die Finger. »Das ist mir gar nicht aufgefallen.«
Sie küsste jeden einzelnen Finger, seinen Handrücken, dann das Handgelenk. »Ich bin ebenfalls nicht in Spiellaune«, teilte sie ihm mit. »Ach, und übrigens: Danke. Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.«
Kev schwieg, aber sein Adamsapfel hüpfte, als sie vorsichtige Küsse auf seiner Hand verteilte. »Dafür musst du mir wirklich nicht danken. Ich habe dich überhaupt erst in Gefahr gebracht.«
Sie schaute verdutzt hoch. »Wie kommst du denn darauf?«
»Ich hätte klüger sein müssen, nachdem ich sie bei mir einbrechen sah. Ich hätte es nicht riskieren dürfen, bei dir zu Hause vorbeizufahren. Das war dumm. Aber wenn wir schon von Dummheit reden, ich hätte auch nicht in meine Wohnung zurückkehren sollen. Ganz zu schweigen davon, mir die Zeit zu nehmen, dort mit dir zu schlafen.«
»Aber da dachtest du noch, dass wir es nur mit Dads Bodyguards zu tun hätten«, argumentierte sie. »Wie hättest du ahnen sollen, dass –«
»Du wärst um ein Haar getötet worden! Für ein paar dämliche Socken und Unterhosen!«
Edie zuckte zusammen, schlug beide Hände vor den Mund und kämpfte mit den Tränen.
Kevs Miene verkrampfte sich. »Ach, verflucht. Bitte entschuldige. Aber ich flehe dich an, versuch nicht, mich zu beschwichtigen. Nicht, nachdem ich gesehen habe, wie dieser Hurensohn dir ein Messer an die Kehle hielt.«
Sie fasste wieder nach seiner Hand und zog sie zurück an ihre Wange.
»Kev«, sagte sie. »Ich habe das Gefühl, als müsste ich dich jedes Mal, wenn wir Liebe machen, dazu nötigen. Mit Peitsche und Fesseln. Langsam fange ich an, mir über meinen Sexappeal Gedanken zu machen.«
Er grunzte mürrisch. »Versuchst du, die Stimmung aufzulockern?«
»Ja, vielleicht.«
»Lass es«, sagte er. »Es nervt.«
Edie seufzte. »Du bist echt ein harter Brocken.«
»Der von Sekunde zu Sekunde härter wird. Du
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