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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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machst dir keine Vorstellung.«
    Kev versuchte, sich ihr zu entziehen, aber sie krallte die Fingernägel in seine Handgelenke. »Du versuchst, mir Angst zu machen«, stellte sie fest. »Aber die Mühe kannst du dir sparen. Denn das schaffst du nicht. Dafür kenne ich dich zu gut.«
    »Tatsächlich? Nach einem Tag?«
    »Ein Tag, dass ich nicht lache. Ich spuke seit achtzehn Jahren durch deine Träume. Und du warst auch in meinen. Du führst mich nicht aufs Glatteis. Ich weiß, wer du bist.«
    Ein Muskel an seinem Kiefer zuckte. »Das freut mich. Immerhin einer von uns.«
    Sie schob die Hände unter sein Hemd und streichelte seine Brust, seine heißen, athletischen Muskeln. »Schsch«, machte sie und zog sein Gesicht zu ihrem. »Versuch, dich zu entspannen. Komm her. Ich brauche dich so sehr.«
    Kev schloss die Augen und lehnte sich vor, bis seine Stirn sanft ihre berührte. »Ich würde dir niemals wehtun«, raunte er.
    »Natürlich nicht. Darauf würde ich mein Leben verwetten.«
    Er zuckte zurück, als wäre er geschlagen worden. »Wir wetten nicht um einen solchen Einsatz.«
    »Gott, bist du empfindlich. Es ist doch nur eine Redewendung.«
    Es fühlte sich gut an, ihn zu umarmen, aber er war noch immer angespannt wie eine Bogensehne. »Es ist seltsam«, sinnierte sie und liebkoste seine Schultern. »Normalerweise schrecke ich davor zurück, Menschen zu verärgern, aber bei dir gilt das nicht. Selbst auf die Gefahr hin, dass du mir den Kopf abreißt, fühle ich mich bei dir völlig frei, meine Meinung zu äußern. Das soll mal einer kapieren.«
    Dafür erntete sie ein winziges Lächeln. »Also mache ich dir nicht genügend Angst, damit du dich gut benimmst?«
    Sie kuschelte sich fester an ihn. »Du bist beängstigend, das schon. Aber auf eine gute Art.«
    Seine Miene drückte Zweifel aus. »Es gibt eine gute Art, beängstigend zu sein?«
    »Wie ich festgestellt habe, ja.«
    »Mach dich nicht über mich lustig«, brummte er. »Ich bin nicht in Stimmung.«
    »Deine Stimmung interessiert mich nicht«, informierte sie ihn gelassen. »Es ist ein seltsames Gefühl. So, als gäbe es bei dir keinen Anfang und kein Ende. Mit dir zusammen zu sein ist, als betrachtete man die Berge, die sich unendlich weit erstrecken. Als sähe man zu den Sternen hoch. Kennst du dieses schwebende Gefühl, so, als würde man fliegen oder fallen, und man kann nicht unterscheiden, was von beidem? Wenn deine Lungen keine Luft aufnehmen und sich gleichzeitig der Bauch zusammenzieht?«
    Kev nickte. »Ja, ich kenne das Gefühl«, bestätigte er leise. »Du machst mir auch Angst, Edie. Todesangst sogar.«
    Hoffnung keimte in ihr auf. »Das ist doch gut«, meinte sie ermutigend. »Dann sind wir uns einig? Lass uns ins Bett gehen und einander so richtig Angst einjagen.«
    Er zog sie mit einem Ruck an sich. »Wenn ich anfange, werde ich nicht mehr aufhören«, warnte er sie.
    Edie rollte die Augen. »Na, Gott sei Dank! Ich will diese Plackerei nicht noch mal durchmachen!«
    Doch er ging nicht auf ihr Necken ein. Seine Miene war ernst und angespannt. »Das, was du siehst, bekommst du auch«, sagte er. »Ich habe eine Mordswut im Bauch. Ich will Kehlen aufschlitzen, Schädel zertrümmern. Ich werde nicht sanft sein.«
    Er versuchte noch immer, sie abzuschrecken. Sie vor ihm zu schützen. Wie süß. Und wie zwecklos. Das Letzte, wonach Edie der Sinn stand, war, vor ihm geschützt zu werden.
    Sie verzehrte sich nach ihm. Selbst in dieser Stimmung. Nein, besonders in dieser Stimmung. Sie war das perfekte Pendant zu ihrer eigenen. Sein drohender Tonfall bewirkte, dass sich alles in ihr vor freudiger Erwartung zusammenzog. Sie nickte.
    Doch zu ihrer Überraschung schubste er sie weg. »Ich muss zuerst dieses Zimmer sichern und die Waffe zusammenmontieren. Zieh das Kleid aus und leg dich ins Bett.«
    Seine Kaltschnäuzigkeit brachte sie aus dem Konzept. »Ich sollte mich, nun ja, waschen.«
    »Warum?«, fragte er barsch.
    »Ich fühle mich nicht, äh, frisch«, stotterte sie. »Nach unseren letzten beiden Schäferstündchen bin ich praktisch nass bis zu den Knien.«
    Ein Raubtiergrinsen huschte über sein Gesicht. »Das ist hervorragend. Mehr Gleitmittel.«
    Edie musste kichern. »Ja, vielleicht, aber es gibt Grenzen. Ich denke, ich sollte –«
    »Leg dich hin.« Er kam auf sie zu. »Ich liebe dein Gleitmittel. Heb das Kleid hoch. Lass mich nachsehen. Ich liebe es, wie du glänzt. Deinen Duft. So saftig und heiß. Mmmm.«
    Kichernd wie die Einfalt vom Lande

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