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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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allerdings nur ein sehr, sehr geringer. Gerade genug, dass er vor Frust fast durchgedreht wäre. Damit hat diese ganze verrückte Scheiße angefangen.«
    »Mit einem Wasserfall?« Connors Stimme klang brüchig. »Was zur Hölle?«
    »Uns darfst du nicht nach einer Erklärung für die hirnverbrannten Stunts, die der Kerl abzieht, fragen«, grummelte Bruno. »Er fürchtet sich nicht vor dem Tod. Damit treibt er mich in den Wahnsinn. Jedenfalls erinnerte er sich anschließend an diesen Osterman und an die Folterungen. Seitdem versucht er, mehr über seine Vergangenheit rauszufinden. Es wurde zur Besessenheit.« Er warf die Hände in die Luft. »Und kaum dass er Fortschritte macht, bricht die Hölle los. Gangster attackieren ihn, Menschen werden erschossen –«
    »Was?«, riefen Connor und Davy unisono. »Wer wurde erschossen?«
    »Charles Parrish«, antwortete Bruno bedrückt. »Ein Scharfschütze hat ihm heute Morgen den Schädel weggepustet. Und jetzt wird Kev vermisst.«
    »Was meinst du damit, er wird vermisst?«, entfuhr es Miles. »Er wurde doch jetzt gefunden, oder? Wie kann er da noch immer vermisst werden?«
    »Er ist spurlos verschwunden«, erklärte Bruno. »Er wollte sich heute Morgen mit irgendeinem hohen Tier von Helix treffen, um die Osterman-Akten einzusehen. Er war besessen davon, seine Vergangenheit aufzudecken, wollte um jeden Preis seine verlorenen Erinnerungen wiederfinden.« Er schaute sie der Reihe nach an, dann schnaubte er, eindeutig wenig beeindruckt von den Abgesandten aus Kevs Vergangenheit, die da vor ihm standen. »Er hätte sich schon vor Stunden melden sollen, aber das hat er bis jetzt nicht getan. Und er geht nicht an sein Handy. Nicht mal bei Edie. Das sieht ihm nicht ähnlich.«
    »Wie war der Name des hohen Tiers?«, wollte Connor wissen.
    Bruno wirkte irritiert. »Keinen blassen Schimmer. Wir sprechen hier von Kevlar, dem Geheimnisvollen. Er erzählt einem nichts, solange man ihm keine Knarre an den Kopf hält, und manchmal selbst dann noch nicht. Edie müsste es wissen, aber sie hat kein Handy.«
    »Edie, die Grafikerin?«, hakte Davy nach.
    »Ja. Kevs neue große Liebe«, entgegnete Bruno. »Sie hat heute ihren Vater verloren. Durch diesen Scharfschützen. Es ist alles ein einziges Chaos. Ich wusste sofort, als er anfing, in seiner Vergangenheit zu wühlen, dass ihm die Sache um die Ohren fliegen würde. Und natürlich hatte ich recht. Ka-bumm. Was für eine verfluchte Scheiße.«
    Miles rieb sich die Hände. »Nun? Wir sind hergekommen, um ihn zu finden, also lasst uns loslegen.«
    Bruno brachte ein Handy zum Vorschein und drückte ein paar Tasten. »Ich habe die Nummer von Edies kleiner Schwester.« Er ließ es klingeln, dann schüttelte er den Kopf. »Es geht niemand ran.«
    »Was ist mit Kevs Wohnung?«, schlug Miles vor. »Vielleicht finden wir dort irgendwelche Hinweise.«
    Davys und Cons Mienen hellten sich auf. Sie wandten sich an Bruno. »Hast du einen Schlüssel zur Wohnung?«, fragte Con.
    Bruno bedachte ihn mit einem listigen Grinsen. »Wer braucht schon einen Schlüssel?«
    Die Explosion erschütterte Kevs Körper bis ins Mark. Wie betäubt lag er auf dem Boden, dann kämpfte er sich auf die Füße.
    Jemand kam durch die Tür geschossen. Kev versetzte dem Kerl einen brutalen Tritt ins Gesicht, der ihn in die wabernden Staubwolken zurückkatapultierte. Er prallte hart gegen das schmiedeeiserne Geländer.
    Kev jagte ihm nach und stach ihm die Finger in die Nieren. Jemand schrie. Es war eine ferne weibliche Stimme, deren Worte er nicht verstehen konnte. Der Mann blockte den Handkantenschlag ab, den Kev auf seinem Nasenrücken zu landen versuchte, bekam den fleischigen Teil seines Daumens zu fassen und verdrehte ihn in der Absicht, seinen überdehnten Sehnen Marterqualen zuzufügen. Doch es gelang ihm nicht, weil Kev sich von dem brüllenden Schmerz ablöste, ihn nicht an sich heranließ. Er hatte jede Menge Übung.
    Da seine verdrehte, zitternde Hand nicht zu gebrauchen war, versuchte er, ihm die Finger der anderen in die Bauchspeicheldrüse zu rammen. Der Mistkerl wand sich wie ein Aal, sodass ihn der Hieb zwischen den Rippen traf, aber zumindest konnte Kev seine Hand befreien. Er packte den Kerl am Kragen seiner Jacke und hievte ihn über die Brüstung.
    Dann geriet in einer schier endlosen, zeitverzögerten Sekunde das sich unter ihm drehende, sich überschlagende Gesicht des Mannes in sein Blickfeld. Er starrte Kev direkt in die Augen.
    Sean
.
    Sein Bruder. Sein

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