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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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und ihre Gefühle auf intimste Weise auslotete. Ihr Schlottern verstärkte sich. Ava ertrug es schon nicht, ihre eigenen Emotionen zu fühlen, noch weniger verkraftete sie es, wenn ein Fremder sie fühlte.
    Sie würde diesem hinterhältigen Bastard nie wieder die Sklavenkrone aufsetzen, stattdessen würde sie ihn an einem Stuhl festbinden und seine kostbare Freundin krönen. Sie würde seinen Platz einnehmen. Allein die Vorstellung bescherte ihr einen Ansturm sexueller Hitze.
    Seltsam. Ava war mit so vielen Männern zusammen gewesen, dass sie sexuellen Kontakt noch nicht einmal mehr als sonderlich intim empfand. Zu sehr war sie daran gewöhnt, Sex als Waffe einzusetzen. Anfangs, um zu überleben. Dann war sie mittels des X-Cog dazu gezwungen worden. Danach hatte sie ihre Schönheit und ihren Körper benutzt, um Karriere zu machen, denn das war der bequemste Weg. Und irgendwann aus reiner Gewohnheit. Sie bemerkte den Sex nur insofern, als sie vorgeben musste, Gefallen daran zu haben.
    Sex war nichts. Aber eine mentale Vergewaltigung, oh Gott. Die Scham überwältigte sie. Sie fühlte sich beschmutzt und besudelt. Ihre Füße trommelten, ihre Hände zuckten, als sie an all die Jahre mit Dr. O zurückdachte. Wie er sie gekrönt und dann gezwungen hatte …
    »Könntest du das verflucht noch mal sein lassen?«
    Desmonds barscher Ton riss sie aus ihrer Gedankenversunkenheit. Gekränkt schaute sie ihn an.
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu. »Hör auf herumzuzappeln! Du benimmst dich total verrückt! Und du siehst beschissen aus. Was brauchst du? Einen Kaffee? Einen Drink? Eine Pille?«
    »Fick dich, Des«, antwortete sie.
    »Reiß dich zusammen. Uns steht eine komplizierte Nacht bevor, und du musst in Topform sein.« Zweifelnd nahm er sie in Augenschein.
    »Aber wir können Edie heute Nacht nicht ausschalten. Edie ist die Einzige, die –«
    »Ja, ich kenne deine Theorie über Edie und ihr perfektes Gehirn.«
    »Du hast mir versprochen, dass ich sie bekomme! Wieso ändern wir den Plan nicht? Wir lassen sie ihre kleine Schwester ermorden und anschließend von der Bildfläche verschwinden! Wir schnappen sie uns! Niemand wird sie je finden! Das ist nicht riskanter als das, was wir sowieso schon tun!«
    »Die Situation hat sich geändert«, wies Des sie zurecht. »Es ist zu kompliziert. Ich teile Toms Meinung. Wir müssen den Schaden begrenzen. Wir können uns keine Großfahndung, keine langwierige Ermittlung leisten. Wenn wir an unserem Plan festhalten, werden sie niemals aufhören, nach ihr zu suchen, Ava. Tom und seine Männer werden sich um die McClouds kümmern, wir kümmern uns um Edie und Ronnie und ziehen damit einen Schlussstrich unter die Sache. Ich zumindest werde erleichtert sein. Diese verdammte Scheiße geht mir allmählich an die Nieren.«
    Ava biss die Zähne zusammen, um sie am Klappern zu hindern, rollte die Zehen ein und presste sie mit aller Kraft auf den Wagenboden. Sie verschränkte die Finger, damit sie nicht zitterten.
    »Es ist eine solche Verschwendung«, sagte sie rebellisch. »All die Dinge, die ich hätte tun, die ich hätte lernen können. Der Spaß, den wir gehabt hätten.«
    »Manchmal muss man persönliche Opfer bringen, Ava.«
    »Wir hätten auch mit der kleinen Schwester spielen können, Dessie«, versuchte sie, ihn zu ködern. »Wir müssten nur ein wenig Zeit gewinnen. Sie ist so jung und zart und unschuldig. Taufrisch wie ein Gänseblümchen. Stell es dir einfach nur mal vor, hmm?«
    »Hör auf damit, Ava«, knurrte er. »Du brauchst es gar nicht erst zu versuchen. Es ist beschlossene Sache.«
    »Mir kommt gerade der Gedanke, dass ich Edie dazu hätte bringen können, dich zu heiraten«, sinnierte sie. »Wir hatten das Ganze nicht richtig durchdacht. All die vielen Möglichkeiten, Des. Man könnte die Krone leicht unter einem Brautschleier verstecken. Oder ich könnte eigens eine Hochzeitskrone entwerfen. Mit dekorativen Bändern. Einen Brautschmuck sozusagen. Ich wäre dann die Brautjungfer. Wäre das nicht umwerfend komisch?«
    Des zog eine Masterkrone aus der Tasche, die auf der Mittelkonsole stand, und warf sie auf Avas Schoß. Gefolgt von einer Kappe, die aus elastischem Samt gefertigt war.
    »Zieh sie auf«, befahl er. »Du hast vielleicht nicht die Zeit, wenn wir dort eintreffen.«
    Ava klappte die Sonnenblende herunter und schaltete das Licht ein. Sie erschrak, als sie ihre blutunterlaufenen Augen und die geplatzten Äderchen in ihren Lidern sah.
    Mit ihren zappeligen Fingern

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