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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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am liebsten wie ein kleines Kind die Ohren zugehalten, um ihm nicht zuhören zu müssen.
    »Du musst sie gehen lassen«, sagte Asher sanft.
    Ich linste Richtung Wohnzimmertür. Worüber hatten Asher und mein Vater sich tatsächlich unterhalten? Wollte er jetzt unbedingt von hier weg? Wurden seine Albträume schlimmer?
    Asher drückte mein Kinn nach oben und zwang mich so, ihm in die Augen zu sehen. »Nicht ihnen zuliebe. Dir zuliebe!Niemand wirft dir vor, dass du dir, nach allem, was vorgefallen ist, Zeit lässt. Aber auf Dauer geht das nicht. Es ihnen zu verschweigen, bringt dich um.«
    Ich starrte auf seinen Hals. »Wenn sie abreisen, wird es doch noch schlimmer.«
    Röte schoss in Ashers Gesicht, und ich begriff, dass er schuldbewusst aussah. Stirnrunzelnd überlegte ich, welche Gründe es dafür geben könnte, und wusste es plötzlich.
    »Du willst auch weg.«
    Er nickte und schob die Hände in die Hosentaschen. »Lottie und ich haben gedacht, wir könnten deinen Vater und Lucy nach Blackwell Falls zurückbegleiten und dort für ein Weilchen ein Auge auf sie haben. Nur um sicherzugehen, dass es niemand auf euch abgesehen hat.«
    Ich rieb mir den Nacken und schwieg.
    »Du hast doch gewusst, dass ich nicht bleiben würde. Zu wissen, dass du und Gabriel zusammen seid, ist eine Sache. Euch dabei zuzuschauen, eine ganz andere.«
    Mein Blick suchte seinen. Er sah weder wütend noch verletzt aus. Er sah so aus, als würde er akzeptieren, dass es nun mal so war. Ich seufzte. »Du hast recht. Ich weiß, dass du recht hast.«
    »Sagst du es ihnen also?«
    »Ja, noch heute. Versprochen.«
    »Gut.« Er tippte sich an den Kopf und wandte sich zum Gehen.
    »Hey, Asher«, sagte ich. »Was hat Lottie dazu bewogen, sich dir anzuschließen?«
    Aufrichtig belustigt, lächelte er. »Das Einzige, was meiner Schwester je wichtig war, ist die Familie. Und Lucy gehört jetzt zur Familie, genau wie dein Vater. Sie wird voll in ihrem Element sein, wenn sie alle herumkommandieren kann.«
    Ich malte mir aus, wie Lucy reagieren würde und was es für Auseinandersetzungen geben würde. Im Grunde bekam Lucy eine neue Schwester. Und wäre nicht allein. Mich packte ein klein wenig Eifersucht, doch im Großen und Ganzen tröstete mich diese Tatsache. »Ich danke dir«, sagte ich zu Asher.
    »Wir kümmern uns um sie. Ehrenwort.«
    Er küsste mich auf die Stirn, und ich wünschte mir, keiner von uns müsste Abschied nehmen. Doch unser Plan sah das nun mal vor.

    Nachdem Asher weg war, ging ich ins Wohnzimmer. Mein Vater stand vor den Gemälden der Phönixe. Ich trat zu ihm, und er schaute mich an.
    »Du siehst ihr ein bisschen ähnlich«, sagte er und wies mit dem Kopf auf das Bild von Seamus’ Frau.
    Ich hatte gehofft, durch die Gewissheit, dass ich das Richtige tat, würde es mir leichter fallen, mit meinem Dad zu sprechen. Aber ich hatte die Rechnung ohne mein Herz gemacht. Es wollte ihn nicht gehen lassen.
    »Was gibt’s?«, fragte er und runzelte besorgt die Stirn.
    Ich drehte mich zu ihm. »Dad, ich habe dir über den Tag, an dem wir dich befreit haben, nicht alles gesagt. Du erinnerst dich an die Phönixe, von denen Seamus immer erzählt? Ich bin einer davon. Ich bin jetzt mit mehr Gaben ausgestattet als je zuvor.« Zum ersten Mal sprach ich es laut aus. Selbst Gabriel gegenüber hatte ich es noch nicht gestanden. Doch anders als erwartet, jagten die Worte mir keinen Schrecken ein. Im Gegenteil: Sie erfüllten mich mit Stolz.
    Eine Minute lang schwieg mein Vater. »Mir egal«, sagte er dann.
    Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln, als würde mir dieses Gespräch gar nichts ausmachen, und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ist es dir nicht!«
    Er besah sich wieder das Bild und mied meinen Blick. Ich brauchte wahrlich keine Gedankenleserin zu sein, um zu ahnen, dass der Verlust meiner Gaben sein väterliches Herz beruhigt hätte.
    Ich berührte ihn am Arm. »Es ist okay. Du kannst es mir sagen.«
    Endlich sah er mich an. »Ich habe Angst. Nicht vor dir, aber davor, was geschieht, wenn alle herausfinden, was du vermagst …« Er machte eine hilflose Geste und beendete den Satz nicht.
    »Darüber habe ich auch nachgedacht. Und zwar intensiv.« Ich holte tief Luft. »Deshalb haben wir auch alle, die an dem Tag, an dem wir dich befreiten, glaubten, ich wäre gestorben, in diesem Glauben gelassen.«
    In den Augen meines Vaters glomm ein Licht auf. »Du kommst nicht mit uns mit«, sagte er dann in vorwurfsvollem Ton. »Und du hattest es

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