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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Loch füllen, das durch ihre Abreise entstanden war. Also verkrümelte ich mich in mein Zimmer, schloss die Tür, stieg ins Bett und zog mir die Bettdecke über den Kopf.

   »Remy? Bist du da drinnen?«
    Mir wurde die Bettdecke vom Kopf gerissen, und Britas Gesicht erschien über mir. Sie rümpfte die Nase. »Ach, du liebes bisschen! Du miefst ganz schön, Mädchen. Wann hast du eigentlich das letzte Mal geduscht?«
    »Welchen Tag haben wir heute?«, fragte ich und wollte ihr meine Bettdecke entreißen. Ich war mir ziemlich sicher, dass es gerade mal drei Tage her war, aber irgendwie verschwammen die Nächte ineinander. Nur im Schlaf ließ der Schmerz nach, folglich schlief ich so viel wie möglich.
    »Wenn du das schon fragen musst, dann hast du die zulässige Zeitgrenze in puncto persönlicher Hygiene längst überschritten.«
    »Halt die Klappe, Brita, und hau ab, okay?«
    »Schön.« Gleichgültig zuckte sie mit den Achseln. Sie ließ meine Bettdecke los, und ich mummelte mich wieder in meinem Kokon ein. Ich hörte, wie sie zur Tür ging. »Hab nur gedacht, du würdest vielleicht wissen wollen, dass Gabriel uns verlassen hat, während du hier Trübsal geblasen hast.«
    Das machte mich hellhörig. Ich setzte mich auf, und die Bettdeckefiel bis zu meiner Taille herab. »Wovon redest du? Gabriel verschwindet doch nicht so einfach!«
    Sie deutete auf meinen Nachttisch. »Er hat eine Nachricht hinterlassen.« Und dann stolzierte sie aus dem Zimmer.
    Ich erinnerte mich vage, dass er ein paarmal hereingekommen war, während ich vor mich hingedöst hatte. Und jetzt war er weg. Ich bekam Panik, die kurz darauf von Wut abgelöst wurde. Okay, die prickelndste Gesellschaft gab ich derzeit nicht ab, aber: Hallo? Ich brauchte einfach ein bisschen Zeit, um darüber hinwegzukommen, dass ich mich von meiner Familie hatte verabschieden müssen. Trotz all seiner Versprechungen, er würde mich für immer lieben, war er beim ersten schwerem Seegang von Bord gegangen.
    Ich schnappte mir den Umschlag vom Nachttisch und riss ihn auf. Ein Zettel, ein Zugticket, ein Stadtplan und etwas Geld fielen heraus. Ich sah auf den Zettel, und keine zwei Sekunden später war ich schon aus dem Bett gesprungen und raste unter die Dusche.
    Die Nachricht war kurz, aber mir sagte sie alles.
    Jag mich, Remy.

    Vier Stunden später stieg ich am Jardin du Luxembourg aus einem Taxi. Gabriel hatte mir ein Zugticket von London nach Paris hinterlassen. In exakt zwanzig Minuten hatte ich geduscht und war angezogen. Edith hatte schon mit einer gepackten Reisetasche auf mich gewartet, und Sean hatte so einige Geschwindigkeitsbeschränkungen ignoriert, um mich noch rechtzeitig zum Bahnhof zu bringen.
    Auf dem Stadtplan war ein einziger Ort markiert. Der Medici-Brunnen im Jardin du Luxembourg. Ich schultertemeine Tasche und marschierte in den Park. Plötzlich wurde mir flau im Magen, und ich war froh, dass ich meine übliche Jeans gegen ein Kleid eingetauscht hatte. Die buttergelbe Farbe brachte meine Haut zum Leuchten und ließ meine Haare heller wirken als gewöhnlich. In einem Kleid hatte Gabriel mich noch kaum zu Gesicht bekommen, und ich hoffte, es würde ihm gefallen.
    Ich hielt eine Frau an und zeigte ihr meinen Stadtplan. Sie lächelte und deutete nach rechts. Nach ein paar Minuten erklomm ich eine Steintreppe, und mir stockte der Atem, als ich den Brunnen entdeckte. Ein langer, rechteckiger Teich erstreckte sich unter einer Baumgruppe. Das grüne Baumkronendach und das noch grünere Wasser erschufen einen stillen Zufluchtsort. Entlang des Teichs waren Metallstühle aufgestellt, an einem Ende des Teichs überragte eine riesige Skulptur majestätisch alles in ihrer Nähe. Einem Hinweis auf dem Stadtplan zufolge stellte das Kunstwerk Polyphemus dar, der den beiden Liebenden Acis und Galatea nachspionierte.
    Gabriel entdeckte ich nirgends, und so setzte ich mich auf einen Stuhl und wartete. Enten schwammen auf dem Teich und Vögel zwitscherten in den Bäumen. Allmählich spürte ich, wie ich mich zum ersten Mal seit Ewigkeiten entspannte. Es hatte etwas Friedvolles an sich, anonym zu sein und zu wissen, dass niemand hinter mir her war.
    »Mademoiselle?«
    Ich fuhr zusammen und wandte mich auf dem Stuhl um, bis ich einen kleinen, älteren Herrn mit grauem Haar neben mir wahrnahm. Er lächelte. »Remy?«
    Er sprach meinen Namen mit einem starken französischen Akzent aus. Als ich nickte, reichte er mir einen Umschlag, tippte sich an einen imaginären Hut und

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