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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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bereitete.
    Gabriel beugte sich zu mir und flüsterte: »Noch ein Tag, Liebste.«
    Er bot mir seine Hand, und ich drückte sie verzweifelt. Den ganzen letzten Monat hatte sich bei mir alles nur um meine Familie gedreht, und ich hatte Gabriel währenddessen vernachlässigt. Er war mit Asher in ein Zimmer gezogen, sodass ich mir eins mit Lucy teilen konnte. Doch ich hatte ihn vermisst. Wir hatten uns noch gar nicht über unsere Zukunft unterhalten. Hatte ich es mir dadurch, dass ich ihn hatte warten lassen, mit ihm verdorben?
    Ich sah zu ihm hoch. »Ich habe dich nicht von mir stoßen wollen.«
    Um uns herum herrschte so ein Lärm, dass mir die Ohren wehtaten. Gabriel beugte sich zu mir runter und küsste mich auf den Mundwinkel. »Du hast mich nicht von dir gestoßen. Ich bin doch hier!«
    »Wir müssen einiges klären.«
    Er lächelte. »Das hat auch noch bis morgen Zeit. Mach dir um mich keine Sorgen, okay?«
    Es war ihm ernst damit, und für einen kurzen Moment fühlte ich mich erleichtert. Doch dann war die Party vorbei,und ich folgte Lucy in unser Zimmer, um ihr beim Packen zuzusehen. Viel zu packen gab es nicht, aber bei jedem Gegenstand, der in ihre Tasche wanderte, hatte ich das Gefühl, als würde mir etwas weggenommen.
    »Ich weiß jetzt übrigens, wieso ich keine Beschützerfähigkeiten habe wie du«, meinte Lucy aus heiterem Himmel und ließ sich neben mir aufs Bett fallen.
    »Echt?«, fragte ich, aufrichtig überrascht. »Und wieso?«
    »Ich bin adoptiert.«
    Ich lachte, weil ich dachte, sie würde mich auf den Arm nehmen, aber sie blieb ernst. »Niemals«, sagte ich. »Das hätten Mom und Dad dir doch nicht verschwiegen. Außerdem ähnelst du ihnen.«
    »Stimmt nicht. Bis auf meine schwarzen Haare sehe ich aus wie Mom.« Nervös wickelte sie sich eine ihrer Locken um den Finger. »Das war das Einzige, was Sinn ergab. Deshalb habe ich Dad gefragt, und er hat mir die Wahrheit erzählt: Als sie zusammenkamen, war Mom schon schwanger mit mir. Durch Zufall hatte mein leiblicher Vater auch schwarze Haare.«
    Ich sah Lucy geschockt an. »Wo lebt dein leiblicher Vater?«
    »Er war Soldat. Mom hat ihn kennengelernt, während er Urlaub hatte, doch er kam ums Leben, bevor sie ihm sagen konnte, dass sie schwanger ist. Und dann zog Dad nach Blackwell Falls zurück, und sie begannen sich wieder zu treffen. Na, und den Rest kennst du ja.«
    Sie stand auf und fing an, sich bettfertig zu machen, indem sie in ihre Pyjamahose schlüpfte. Sie wirkte weder traurig noch wütend, aber was sie wirklich fühlte, hätte ich nicht recht sagen können. »Und du kommst damit klar?«, fragte ich.
    »Ganz ehrlich?« Sie tippte sich an den Kopf und überlegte. »Ja! Was ändert es denn schon? Na ja, vor einem Jahr hätte mir das wohl noch zu schaffen gemacht.« Sie hielt inne undlachte. »Ach, verdammt, ich hätte einen Anfall bekommen, und das wissen wir beide genau.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber nach den Erfahrungen des letzten Jahres spielt das keine Rolle mehr.« Sie setzte sich wieder aufs Bett, zog die Knie an und legte das Kinn darauf. »Um eine Familie zu sein, muss nicht unbedingt dasselbe Blut in deinen Adern fließen. Ich hatte Glück, Mom zu haben, und ich habe Glück, dass ich Dad und dich habe.«
    »Du hast dich wirklich verändert, Lucy.«
    »Ja, ich bin erwachsen geworden. Und das verdanke ich dir. Du warst ein gutes Beispiel. Ich verstehe, wieso du nicht mit uns kommst. Du tust es mir zuliebe. Damit ich ein normales Leben führen kann.«
    Ich war so überwältigt, dass ich nur nicken konnte.
    »Aber ich möchte dich nicht verlieren«, sagte sie, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Ich umarmte sie. »Es ist ja nicht für immer. Wir werden uns wiedersehen.«
    Sie wischte sich das Gesicht am Ärmel ab, stand auf und machte sich auf den Weg ins Bad. An der Tür blieb sie – mit dem Rücken zu mir – noch einmal stehen. »Ich würde auf das Abschiednehmen morgen gern verzichten. Das ist nämlich mehr als schwierig, da mache ich nicht mit. Und du überlegst dir mal besser eine Möglichkeit, wie wir einander schreiben können. Ich brauche dich in meinem Leben!«
    Die Badezimmertür schloss sich hinter ihr. Ich blieb allein zurück und fragte mich, wie ich den nächsten Tag überstehen sollte.

    Dann war es so weit: meine Familie stieg in Seans Auto und fuhr – ein großes Stück meines Herzens im Gepäck – davon. Diesmal ging ich nicht nach draußen, um Trost zu finden. Kein Himmel war groß genug, um das

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