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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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und was dann?« Nur mit Mühe konnte ich verhindern, laut zu werden. »Okay, du hättest dich an ihm rächen können. Aber dann? Was geschieht mit meinem Dad, wenn du eine der wenigen Personen ausschaltest, die uns zu Ben führen könnten?«
    Am liebsten hätte ich auf ihn eingeschlagen, kämpfte den Drang aber mit aller Macht nieder.
    »An deinen Dad habe ich dabei gar nicht gedacht«, gab Asher in gezwungenem Ton zu.
    Ich stieß mit dem Fuß Sand auf, der über seinen Schuhen niederging. »An gar nichts hast du gedacht! Was ist mit Erin? Als sie mir damals sagte, dass du noch lebst, hat sie ihr Leben riskiert. Dass wir dich gefunden haben, haben wir ihr zu verdanken! Und das hättest du ihr nun damit vergolten, dass du sie in Gefahr bringst?«
    Bei einem Angriff auf Alcais hätte er auch sie verletzen können. Er hatte völlig die Beherrschung verloren, das hatte ich seiner Miene und der Art, wie er sich bewegte, angesehen.Bei dem Gedanken, dass meiner Freundin etwas hätte passieren können, packte mich unbändiger Zorn, und ich musste mich von Asher wegdrehen, um meine Gefühle in den Griff zu bekommen.
    Ich zählte bis zwanzig. »Lass uns gehen«, sagte ich dann mit ruhigerer Stimme. »Lucy wartet am ausgemachten Treffpunkt auf uns.«
    Seite an Seite liefen wir den Strand entlang. Ich rief Lucy an und teilte ihr mit, dass wir unterwegs seien. Sie klang total verängstigt. Alcais’ Anblick hatte sie daran erinnert, wie real die Gefahr war, und ich konnte heraushören, dass sie geweint hatte. Ich verbrachte ein paar Minuten damit, sie zu trösten, bevor ich das Gespräch beendete. Ashers Kampf mit sich selbst war förmlich spürbar, sein ganzer Körper war starr vor unterdrückten Gefühlen. Ich nahm die Perücke ab und schüttelte sie; sie war voller Sand, weil ich sie am Strand hatte fallen lassen.
    »Remy«, sagte Asher. Er wartete, bis ich ihn ansah. »Es tut mir leid!« Beschämt zog er den Kopf ein, und mein Zorn ließ etwas nach. Ich war so verdammt enttäuscht und traurig. »Das Überraschungselement ist das Einzige, womit wir aufwarten können. Und das hättest du vorhin beinahe aufs Spiel gesetzt.«
    Er schob die Hände in die Taschen seiner Jeans. »Du hast recht«, räumte er ein. »Ich habe Alcais gesehen, und dann sah ich nur noch rot. Plötzlich hatte ich alles wieder vor mir, und ich wollte …«
    Seine Stimme verlor sich. Der unbeendete Gedanke hing in der Luft, und ich erschauerte. Er wollte was? Ihn verletzen? Ihn töten? Gewalt vergelten mit Gewalt? Alles, was wir in den letzten Monaten getan hatten, verstärkte nur den Horror, dem wir ausgesetzt waren.
    Der Wind nahm zu, und ich schlang die Arme um meineTaille. »Was machst du hier überhaupt? Ich dachte, du würdest Franc beobachten?«
    »Der ist hierhergefahren. Bis ich einen Parkplatz für den Pick-up gefunden hatte und zum Haus zurückgegangen war, war Franc schon reingegangen. Ich glaube, er hat Alcais auf die Suche nach Erin geschickt.«
    Drei Tage lang hatten wir gewartet, dass Franc sein Haus verließ. Selbst jetzt konnte er bei meinem Vater sein. Was wir aber nicht herausfinden würden, weil Asher aufgehört hatte, ihn zu observieren, und stattdessen Alcais verfolgt hatte. Ich sprach meine Gedanken zwar nicht laut aus, aber ich schätzte, das wusste Asher auch so. Seine Gesichtsmuskeln spannten sich an, und er sah weg. Wie konnte ich ihm vertrauen, dass er nicht wieder blind handelte? Was würde sein, wenn er beim nächsten Mal Lucy oder mich in Gefahr brächte?
    Asher griff nach mir. Die Bewegung kam so unerwartet, dass ich mich versteifte und ihm auswich. Seine Augen verengten sich schmerzvoll, und er ließ die Hand fallen. Völlig frustriert hätte ich sonst losgeschrien. Wochenlang hatte ich ihn förmlich angefleht, mich zu berühren, hatte um jede noch so kleine Aufmerksamkeit gebuhlt. Er war es gewesen, der um Abstand gebeten hatte – und plötzlich wollte er mich berühren.
    »Ich habe Angst, Remy.«
    Er spannte den Kiefer an. Angst war eine Schwäche, und Asher hasste es, schwach zu sein.
    »Wovor?«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, verwuschelte die braunen Strähnen. In dem Versuch, die Worte zu finden, die seinen Gemütszustand am besten spiegelten, öffnete er zwar den Mund, schloss ihn dann aber wieder. Stattdessen betrachtete er eine Stelle hinter meiner Schulter. Seine Verletzlichkeitverschwand, und einmal mehr verstärkte er seine Abwehr und ließ mich außen vor.
    »Jetzt ist da wieder so ein Moment, in dem

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