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Die Macht Der Könige

Titel: Die Macht Der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Silberröhrchen aufhob und es fast zärtlich betastete, dann blickte er sie an und reichte ihr seinen Arm.
    Sie hatte etwas richtig gemacht. »Natürlich werde ich Shawme helfen. Selbst wenn ich es nicht wollte, hat ein Lehrling doch immer dem Adepten zu gehorchen, der ihr Ausbilder ist. Keine Angst, lieber Magier. Ich werde tun, was immer Ihr verlangt.«
    Und sie nahm Randais angebotenen Arm und ließ sich aus dem Aphrodisiahaus führen und zurück zur Magiergilde, wohin sie gehörte.
    Originaltitel: Red Light, Love Light
Copyright © 1988 by Paradise, Inc.
Ins Deutsche übertragen von Lore Straßl
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    (5) Siehe In den Fußstapfen des Geheimnisvollen von Janet Morris in Geschichten aus der Diebeswelt: Im Herzen des Lichtes, Bastei-Lübbe 20192

Die Beysa
Die Macht der Könige
    Jon DeCles
    »Ich fürchte, mein Lieber, daß wir uns mit diesem Stück ein paar Schwierigkeiten einhandeln werden«, sagte Glisselrand, griff nach einem weiteren Knäuel hellen Garns und fügte das fahle Gelb dem dunklen Braun hinzu, mit dem sie den ganzen Morgen lang gearbeitet hatte. Das Stricken war die einzige Tätigkeit, die sie nicht aufgegeben hatte, seit sie von zu Hause weggelaufen war, um Schauspielerin bei der fahrenden Truppe zu werden.
    »Und warum sollte das passieren, meine Süße?« fragte Feltheryn, während er die Dialoge des vor ihm liegenden Stückes durchging und zwischendurch an seiner Tasse Ptisane nippte.
    »Also, du bist vielleicht zu beschäftigt gewesen, um auf den Tratsch zu achten, aber das Thema, über das in dieser schrecklichen Stadt am meisten geredet wird, ist die mögliche Hochzeit von Prince Kittycat und der Beysa«, erwiderte Glisselrand, und an diesem Morgen klang ihre Stimme ein klein wenig schriller, als es Feltheryn gefiel. »Ist dir nicht der Gedanke gekommen, daß dieses besondere Stück, mit dessen Aufführung uns Molin Fackelhalter beauftragt hat, als eine politische Aussage verstanden werden könnte?«
    »Wieso?« wollte Feltheryn wissen, der dem Gespräch nur wenig Aufmerksamkeit widmete.
    »Einmal schildert es eine erfolglose Staatshochzeit«, erklärte Glisselrand. »Außerdem gibt es da diese sehr starke Szene, in der der Hohepriester dem König seinen Willen aufzwingt. Man nimmt an, daß der Text ursprünglich zu einer Zeit geschrieben worden ist, als der König irgendeines Landes seine Grenzen überschritten hat und der Magier, der das Stück verfaßt hat, es angemessen fand, den Willen des Monarchen zugunsten der Weisheit des Tempels zu beugen.«
    »Stimmt«, erwiderte Feltheryn und blickte endlich von dem alten Pergament mit dem Text des Schauspiels auf. Seine blauen Augen richteten sich auf Glisselrand, und wie immer traf es ihn, wie schön sie geblieben war, selbst nach. auf jeden Fall nach mehr Sommern, als es die Höflichkeit einem Mann zu erwähnen gestattete. (Mindestens fünfzig.) »Aber was hat das mit dir und mir zu tun?«
    »Feltheryn, mein Schatz«, sagte Glisselrand geduldig, »du weißt, wie sehr die Schauspiele die Gedanken der Leute beeinflussen. Ist es dir noch nicht in den Sinn gekommen, daß Molin versuchen könnte, uns dazu zu benutzen, Kontrolle über den Prinzen zu erlangen?«
    »Mein Schatz«, entgegnete Feltheryn, »die Schauspiele sind magisch, daran besteht kein Zweifel. Aber ihre Magie ist nicht vorhersagbar. Als Priester weiß Molin bestimmt, daß er sich nicht darauf verlassen kann, durch die Aufführung eines unserer Stücke präzise Ergebnisse zu erzielen. Die Veränderungen, die in den Leuten vorgehen, wenn sie unsere Aufführungen sehen, sind subtil. Molin hat die Schauspiele in Ranke gesehen. Er weiß, daß man sie nicht benutzen kann, da bin ich sicher. Du mußt freundlicher über diesen großartigen Mann denken, der die Güte hatte, uns ein Theater zur Verfügung zu stellen, diesen reizenden Maler Lalo zu engagieren und, was das Wichtigste ist, dafür zu sorgen, daß wir alle satt werden, bis wir in Freistatt Fuß gefaßt haben.«
    »Vielleicht«, gab Glisselrand nach einer Weile zu. »Aber ich wundere mich wirklich über dich, selbst jetzt noch nach all diesen Jahren. Du hast immer noch so ein unschuldiges Gemüt. Ich frage mich, wie du es dir bewahrst.«
    Diese Bemerkung stürzte Feltheryn in Verwirrung, und so wandte er sich wieder seinem Text zu. Das war eine ganz normale Reaktion, denn vieles von dem, was seine geliebte Hauptdarstellerin sagte, blieb ihm unverständlich. Schon kurz darauf war er wieder in die schreckliche Szene vertieft, in der

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