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Die Macht Der Könige

Titel: Die Macht Der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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er sein würde; ja, sogar, wie er in seinem Ärger sein würde.
    Und dann geschah es. Hirt ruckte auf ihrem Bett hoch. »Nimm das ab!« Seine Stimme war rauh. »Leg es auf den Tisch. Sofort!«
    »Es?« Sie war atemlos, ihre Stimme ein angsterfülltes Quieken. Wie sollte sie ihre Jungfräulichkeit weglegen? Wie konnte er sie überhaupt sehen? Er hatte erst in diesem Moment ihre Nacktheit mit einem Blick bedacht.
    Da folgten ihre Augen seinem deutenden Zeigefinger, und Erleichterung überflutete sie. Er meinte das Silberröhrchen. Das Geschenk aus dem Meer, das Merricat ihr zu behalten geraten hatte. »Das?« fragte sie mit vorgetäuschter Selbstsicherheit. »Das trage ich immer.«
    »Nicht, wenn ich bei dir bin!« Er erhob sich vom Bett, und sie sah, wie sein Körper anfing, sich zu verändern. Fast schluchzend platzte sie hinaus: »Bitte geht nicht! Ich nehme es ab.«
    Mit den Händen an den Hüften wartete er, bis sie es getan hatte. Dann nahm er sie in die Arme und sagte, mit den Lippen an ihrem Busen: »Überlaß das übrige mir. Vertrau mir, Lämmchen.«
    Sie staunte selbst, als sie flüsterte: »Aber ich weiß nicht, wie. Ich habe noch nie. Ich habe Euch nichts zu bieten, keine Geschicklichkeit, keine Erfahrung.«
    »Du hast etwas, was keine der anderen bieten könnte, Lämmchen«, erwiderte er in einem Ton, der ihre Beine schmelzen ließ. »Etwas, was nur du geben kannst. Und dafür lernst du von mir die Liebe, wie sie in Freistatt noch nie jemand gelernt hat.«
    Da erkannte sie, daß Hirt Bescheid wußte und daß er nicht ärgerlich sein würde, selbst wenn sie die ganze Nacht blutete. Was sie nicht gewußt hatte, bis er ihr mit einem rot gefärbten Finger auf die Lippe tupfte, war, daß es nicht weh tun mußte, eine Frau zu werden. Genausowenig wie sie irgendwas über die Freuden gewußt hatte, die jenseits der Barriere ihres Körpers lagen und die ihr der Hirt genannte Mann alle zeigte, ehe er sie verließ, nachdem sie eingeschlafen war und er ein Goldstück auf ihr Kopfkissen gelegt hatte.
    »Wach auf, wach auf!« rief Merricat und rüttelte Shawmes Schulter. Hinter Merricat stand Randal an der Tür, und Myrtis, die völlig außer sich war, neben ihm. Myrtis rang die blaugeäderten Hände und sagte gerade: ». ist absolut ungehörig, Magier, aber nun, da ich es Euch schon erlaubt habe, ist das wenigste, womit Ihr Euch revanchieren könnt, daß Ihr unseren Wetterzauber allen anderen Verpflichtungen vorzieht.«
    »Später, Madame«, vertröstete Randal sie. »Laßt uns nun bitte allein.«
    Shawme rieb sich die Augen und räkelte sich genüßlich. Sie hatte noch nicht bemerkt, daß hinter Merricat an der offenen Tür ein Mann stand.
    »Merri!« rief Shawme erfreut. »Was machst du hier? Ist egal, ich hab' dir so viel zu erzählen.« Da entdeckte sie Randal und verstummte. Sie zog die Decke bis zum Hals und kauerte sich zusammen.
    »Shawme, es ist wichtig«, erklärte ihr Merricat mit leiser Stimme. »Das ist Randal, der Magier. Er möchte mit dir sprechen. Über das!« Merricat deutete auf das Silberröhrchen auf dem Tisch neben Shawmes Bett.
    »Das?« Shawme verzog verwirrt das Gesicht. »Es spielt keine Rolle. Danke für die Mandragorawurzel, Merricat. Danke Dika. Es war das wundervollste. «
    Randal kam mit schnellen Schritten auf sie zu. »Verzeiht mein Eindringen, junge Dame, aber habt Ihr.?« Randal hielt inne und blickte Merricat flehentlich an.
    »Shawme«, sagte Merricat scharf. Sie lehnte sich über das andere Mädchen und langte nach etwas, das golden glitzernd auf dem Kopfkissen lag. »Bedeutet das, was ich glaube?« Sie befingerte die Goldkrone.
    »O ja! Und es war wundervoll! Ich kann dir gar nicht sagen, wie wunder.«
    Merricats Gesicht wurde lang, und sie blinzelte gegen die Tränen an. Randal hatte versprochen, daß er Shawme, falls es noch nicht passiert war, einen Unterrichtsplatz in der Magiergilde verschaffen würde, um sie aus dem Aphrodisiahaus herauszuholen. Und jetzt. Merricat wandte Randal flehend das Gesicht zu. »Zu spät«, wisperte sie.
    »Ich dachte es mir fast«, sagte er. Merricat sah, wie Shawmes Blick von einem zum anderen flog, während sie sprachen. »Shawme, wenn Ihr dieses Instrument der Magiergilde überlaßt«, er ignorierte die Münze in Merricats Hand und tippte auf den Tisch, auf dem die Silberröhre lag, »gehört Euch meine immerwährende Dankbarkeit, genug Geld, hier wegzukommen und in Euer eigenes Haus zu ziehen, und Merricat und ich werden Euch Gefallen

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