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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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nichts zu bedeuten«, meint sie.
    Ich schüttele den Kopf. »Das möchte ich bezweifeln.«
    »Wartet mal, wieso halten wir an?«, fragt Sam. »Nicht stehen bleiben. Fahr weiter!«
    »Warten wir ab, was passiert. Auch wenn wir Gas geben, werden wir den Cops nicht entkommen. Dann fordern sie bloß Unterstützung an und kommen mit einem Hubschrauber. Das schaffen wir nicht.«
    Bernie Kosar fängt an zu knurren. Ich ermahne ihn, sich zu beruhigen. Er hört auf mich, hält aber das Fenster unter Beobachtung. Aufgewirbelte Kieselsteine klirren gegen den Wagen, als wir auf dem Standstreifen langsamer werden. Auf der linken Spur fahren Autos an uns vorbei. Der Streifenwagen bleibt ein paar Meter hinter uns stehen, das Scheinwerferlichterhellt das Innere unseres Trucks. Der Polizist schaltet die Scheinwerfer aus und leuchtet mit einer Taschenlampe auf unser Heckfenster. Die Sirene hört auf zu heulen, aber die Warnlichter drehen sich blitzend weiter.
    »Was meint ihr?«, frage ich und sehe in den Seitenspiegel. Das Licht der Taschenlampe blendet mich, doch als ein Auto vorbeifährt, erkenne ich, dass der Polizist ein Funkgerät in der rechten Hand hält. Wahrscheinlich lässt er gerade unser Nummernschild überprüfen oder bittet um Verstärkung.
    »Wir fliehen am besten zu Fuß«, sagt Sechs, »wenn es nicht mehr anders geht.«
    »Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie den Zündschlüssel ab«, bellt der Polizist durch einen Lautsprecher.
    Sechs stellt den Motor ab. Sie sieht mich an und zieht den Schlüssel heraus.
    »Wenn er über Funk Bescheid gibt, können wir davon ausgehen, dass
sie
es mitbekommen«, sage ich.
    Sechs nickt, erwidert aber nichts. Die Fahrertür des Streifenwagens geht quietschend auf. Die Stiefel des Polizisten klacken düster über den Asphalt, während er näher kommt.
    »Glaubt ihr, dass er uns erkennt?«, fragt Sam.
    »Psst«, gibt Sechs zurück.
    Als ich wieder in den Seitenspiegel schaue, sehe ich, dass der Polizist nicht zur Fahrerseite geht, sondern nach rechts steuert und auf mich zukommt. Er klopft mit der verchromten Taschenlampe gegen die Scheibe. Ich zögere einen Moment, kurbele die Scheibe aber dann herunter. Er leuchtet mir direkt ins Gesicht, sodass ich die Augen zukneifen muss. Dann richtet er den Lichtstrahl auf Sam, danach auf Sechs. Er runzelt die Stirn und betrachtet jeden von uns genau, während er anscheinend überlegt, wieso wir ihm so bekannt vorkommen.
    »Gibt es ein Problem, Officer?«, frage ich.
    »Kommt ihr hier aus der Gegend?«
    »Nein, Sir.«
    »Könnt ihr mir mal verraten, wieso ihr hier mit einem Chevy S-10 durch Tennessee kurvt, dessen Nummerschild aus North Carolina stammt und an einen Ford Ranger gehört?«
    Er sieht mich an und wartet auf eine Antwort. Während ich nach einer Ausrede suche, wird mein Gesicht ganz heiß. Mir fällt nichts ein. Der Polizist beugt sich erneut vor und richtet die Taschenlampe auf Sechs. Dann wieder auf Sam.
    »Na, irgendeinen Vorschlag?«, fragt er. Wir schweigen, was ihn kichern lässt. »Natürlich nicht«, fährt er fort. »Drei Kids aus North Carolina fahren an einem Samstagabend in einem gestohlenen Truck durch Tennessee. Ihr dealt doch bestimmt mit Drogen, oder?«
    Ich drehe mich zu ihm und schaue ihn an. Sein Gesicht ist gerötet und frisch rasiert.
    »Was jetzt?«, frage ich.
    »
Was jetzt
? Ihr landet im Knast!«
    Ich schüttele meinen Kopf. »Ich habe nicht Sie gemeint.«
    Er lehnt seine Ellbogen auf den Fensterrahmen. »Also, wo ist der Stoff?«, fragt er und sucht mit der Taschenlampe das Wageninnere ab. Dann hält er inne, als der Lichtschein auf den Kasten zu meinen Füßen fällt. Ein süffisantes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. »Na, wie auch immer. Sieht aus, als hätte ich ihn schon gefunden.«
    Er streckt die Hand nach dem Türgriff aus. In einer blitzschnellen Bewegung ramme ich meine Schulter gegen die Tür und stoße den Polizisten zurück. Er knurrt und fasst noch im Fallen nach seiner Waffe. Mit Hilfe der Telekinese reiße ich sie von ihm weg und lasse sie in meine Hand gleiten, während ich aussteige. Ich öffne die Patronenkammer, leere die Kugeln in meine Hand und lasse die Waffe wieder zuschnappen.
    »Was zum …«, ruft der Polizist völlig verdutzt.
    »Wir handeln nicht mit Drogen«, sage ich.
    Sam und Sechs sind inzwischen ausgestiegen und stehen neben mir.
    »Steck das in deine Tasche«, sage ich zu Sam und reiche ihm die Patronen. Dann gebe ich ihm die Waffe.
    »Was soll ich damit

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