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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Verbindung zu dieser ganzen Sache. Kann ich euch was fragen? Wie weit ist Mogador von der Erde entfernt?«
    Ich muss an den Augenblick zurückdenken, in dem Henri auf die sieben Glaskugeln blies und sie zum Leben erweckte. Gleich darauf sahen wir auf eine schwebende Kopie unseres Sonnensystems. »Es liegt viel näher an der Erde als Lorien. Warum?«
    Sam steht auf. »Wie lange würde es dauern, dorthin zu gelangen?«
    »Vielleicht ein paar Monate«, meint Sechs. »Kommt daraufan, was für ein Schiff du benutzen würdest und wie es angetrieben wird.«
    Sam dreht ein paar Runden über den Teppich und sagt: »Ich glaube, dass die US-Regierung irgendwo ein Raumschiff hat, das diese Distanz überwinden könnte. Ich bin sicher, es ist ein streng geheimer Prototyp und irgendwo unter einem Berg versteckt, der unter einem weiteren Berg versteckt ist. Aber ich dachte gerade nur, wie es wäre, wenn wir euer Schiff nicht wiederfänden und den Kampf zu ihnen bringen müssten – wenn wir nach Mogador gehen müssten. Wir brauchen doch einen Plan B, oder?«
    »Ja, sicher. Was war noch mal Plan A?«, frage ich und beiße mir auf die Zunge. Ich kann mir nicht vorstellen, den gesamten Planeten Mogador auf seinem eigenen Territorium zu bekämpfen.
    »Meinen Kasten zurückbekommen«, sagt Sechs und zieht sich wieder die Decke über den Kopf.
    »Und was dann?«
    »Training?«
    »Und was dann?«, frage ich.
    »Wir suchen die anderen, würde ich sagen.«
    »Das klingt so, als müssten wir nur ein bisschen durch die Gegend laufen und ansonsten nichts tun. Ich glaube, Henri oder Katarina hätten gewollt, dass wir uns mit etwas Sinnvollerem beschäftigen würden. Beispielsweise zu üben, wie man bestimmte Feinde tötet. Weißt du, was ein Piken ist?«
    »Das waren diese riesigen Monster, die die Schule zerstört haben.«
    »Und was ist ein Kraul?«
    »Kleinere Biester, die uns in der Turnhalle angefallen haben«, antwortet sie. »Warum fragst du?«
    »Als ich in North Carolina diesen Traum hatte und ihr michMogadorisch sprechen hörtet, da wurden diese beiden Namen erwähnt, aber ich habe sie noch nie zuvor gehört. Henri und ich haben sie bloß immer ›die Monster‹ genannt.« Eine Weile bleibe ich still. »Ich hatte heute noch einen weiteren Traum.«
    »Vielleicht sind das gar keine Träume«, meint Sechs. »Vielleicht hast du Visionen.«
    Ich nicke. »Ich verstehe den Unterschied noch nicht ganz. Diese Träume fühlten sich genauso an wie die Visionen, die ich von Lorien hatte. Aber in den beiden Träumen war ich gar nicht auf Lorien. Henri hat einmal gesagt, wenn ich Visionen habe, dann deswegen, weil sie eine persönliche Bedeutung für mich hätten. Und das hat immer gestimmt – die letzten Visionen, die ich hatte, drehten sich immer um Dinge, die bereits geschehen waren. Doch was ich heute Morgen in meinem Traum erlebt habe … Ich weiß nicht. Es kam mir vor, als würde ich es so sehen, wie es tatsächlich gerade passierte.«
    »Abgefahren«, kommentiert Sam. »Du bist wie ein Fernseher.«
    Sechs knüllt ihre Papierserviette zusammen und wirft sie in die Luft. Ohne nachzudenken, zünde ich sie mithilfe meiner telepathischen Fähigkeiten an und sie löst sich auf, bevor sie wieder auf dem Teppich landen kann.
    Dann sagt Sechs: »Das ist gar nicht so unwahrscheinlich, John. Einige Loriener sollen Visionen gehabt haben. Das hat zumindest Katarina behauptet.«
    »Aber die Sache ist die: Ich glaube, dass ich tatsächlich auf Mogador gewesen bin. Übrigens war es genauso widerlich, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Luft war so stickig, dass mir die Augen tränten. Alles war grau und trostlos. Aber wie bin ich dort hingekommen? Und wie konnte dieser eine riesige Mogadori meine Anwesenheit spüren?«
    »Wie riesig?«, fragt Sam.
    »Ungefähr doppelt so groß wie die Soldaten, die ich gesehen habe. Vielleicht sechs Meter oder mehr. Weitaus intelligenter und sehr mächtig. Ich musste ihn nur ansehen und wusste es. Er war bestimmt irgendein Anführer. Ich habe ihn jetzt schon zweimal gesehen. Beim ersten Mal konnte ich mitanhören, wie so ein kleiner Arbeitssklave ihm irgendwas über uns und die Ereignisse an der Schule berichtete. Beim zweiten Mal sah ich, wie er gerade an Bord eines Raumschiffs gehen wollte. Bevor er es allerdings besteigen konnte, kam einer der anderen angelaufen und überreichte ihm etwas. Zuerst wusste ich nicht, was es war. Doch kurz bevor sich die Türen des Raumschiffs schlossen, drehte er sich zu mir, damit ich

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