Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
Vom Netzwerk:
Dummchen von auswärts davor bewahren, dass sie abgestochen wird.«
    Ich schob seine Hände aus meinem Nacken. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Ich hatte ein paar Nächte vor unserer Begegnung in der Geisterstadt eine Vorahnung - hast du so was eigentlich auch?«
    Dieses Gespräch war mehr als sonderbar. Ich schüttelte den Kopf.
    »Du rennst im Dunkeln die Straße entlang - ein Messer - Schreie - Blut. Ich musste dich warnen, nur für alle Fälle.«
    Ah, ja ... Zugegeben, ich hatte ein paar Probleme, aber er war ja wohl ernsthaft gestört. Ich musste zu>sehen, dass ich schnellstens hier wegkam. »Ähm ... Zed, danke, dass du dir Sorgen um mich machst, aber ich muss jetzt wirklich nach Hause.«
    »Ja, als ob das so einfach wäre. Sky, du bist mein Seelenspiegel, meine Gefährtin - du kannst nicht einfach so von mir weglaufen.«
    »Kann ich nicht?«
    »Du musst es doch auch gespürt haben. Ich wusste es in dem Moment, als du mir geantwortet hast. Das war ... wie soll ich es beschreiben ... als wenn sich ein dichter Nebel lichtet. Ich konnte dich auf einmal wahrhaftig sehen.« Er strich mir mit dem Finger über die Wange. Ich erschauerte. »Weißt du eigentlich, wie gering die Chancen stehen, dass wir einander finden?«
    »Uah! Würdest du bitte ein bisschen auf Abstand gehen. Seelenspiegel.«
    »Ja, gern.« Er grinste und zog mich näher an sich heran. »Kein Halbleben-Dasein für uns. Ich habe ein paar Tage gebraucht, um den Schock zu verdauen, und seither hab ich auf eine Gelegenheit gewartet, mit dir zu sprechen, damit ich meiner Familie die Neuigkeit mitteilen kann.«
    Er wollte mich so richtig schön verkohlen. Ich legte meine Hände auf seine Brust und schob ihn von mir weg. »Zed, ich hab keinen blassen Schimmer, wovon du da redest. Aber falls du glaubst, ich würde ... würde ... Keine Ahnung, was du glaubst, aber es wird nicht passieren. Du magst mich nicht, ich mag dich nicht. Finde dich damit ab.«
    Er war fassungslos. »Finde dich damit ab? Savants warten ihr ganzes Leben darauf, ihren Gefährten zu finden, und du glaubst, ich kann mich damit abfinden?«
    »Warum nicht? Ich weiß noch nicht mal, was ein Savant ist!«
    Er schlug sich an die Brust. »Ich bin einer.« Er zeigte mit dem Finger auf mich. »Du bist einer. Deine Begabungen, Sky - sie machen dich zu einem Savant. Kapierst du das nicht?«
    Ich dachte mir ja schon reichlich hirnverbranntes Zeug aus, aber das hier übertraf einfach alles, was ich mir je hätte zusammenspinnen können. Ich trat einen Schritt zurück. »Kann ich jetzt bitte die Tüte haben?«
    »Was? Das war’s? Wir haben gerade die erstaunlichste Entdeckung unseres Lebens gemacht und du willst nach Hause gehen?«
    Ich schaute mich kurz nach allen Seiten um, in der Hoffnung, dass irgendjemand zu sehen wäre. Mrs Hofman würde mir genügen. Noch besser wären meine Eltern. »Ähm, ja. Sieht ganz so aus.«
    »Das kannst du nicht!«
    »Dann sieh mal gut hin!«
    Ich riss ihm die Tüte aus der Hand und rannte die letzten Meter bis zu unserem Haus.
    »Sky, du kannst das nicht einfach ignorieren!« Er stand unter der Straßenlaterne, Schneegraupel fiel auf sein Haar, seine Hände hatte er zu Fäusten geballt in die Seiten gestemmt. »Du bist mein - das ist so vorherbestimmt.«
    »Nein. Bin. Ich. Nicht!«
    Ich knallte die Haustür zu.

Menü

    Kapitel 9
    I n dieser Nacht machte ich kein Auge zu. Kein Wunder, in Anbetracht des Vorfalls mit Zed. Arroganter Blödmann. Er glaubte offenbar, er brauchte nur zu verkünden, ich sei sein, und schon würde ich in seine Arme sinken. Schon möglich, dass ich auf ihn stand, aber das hieß noch lange nicht, dass ich ihn mochte. Er war unnahbar, schroff und unhöflich. Er würde mich in fünf Minuten zermalmen, wenn ich so dämlich wäre, mit ihm auszugehen.
    Und was diesen Seelenspiegel-Quatsch anging - also, das war einfach nur schräg.
    Und was zum Teufel sollte ein Savant sein?
    Ich stand auf und warf mir einen Bademantel über, meine Gedanken kreisten immer wieder um die Unterhaltung mit Zed und ich kam einfach nicht zur Ruhe. Es gab so vieles, das ich nicht verstand, aber ich fürchtete mich vor den Erklärungen. Das mit dieser Vorahnung war richtig unheimlich gewesen - fast hätte ich ihm geglaubt. Aber ich hatte nicht vor, mein Leben umzukrempeln, bloß weil irgendein Kerl geträumt hatte, dass mir etwas zustoßen könnte. Was käme als Nächstes? Womöglich sagte er, ich dürfe nur noch die Farbe Orange tragen, ansonsten würde ich von einem Bus

Weitere Kostenlose Bücher