Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
Vom Netzwerk:
möchtest. Ich hätte von dir nicht so holterdiepolter verlangen sollen, mein Seelenspiegel zu sein - du musst da erst mal hineinwachsen. Für den Rest haben wir schließlich noch ein Leben lang Zeit.«
    Ich schluckte. Genau davor hatte mich Tina gewarnt. Was konnte verführerischer sein als ein Junge, der einem erzählte, man wäre wie geschaffen füreinander? Genau das war es, was die miesen Kerle in den Geschichten immer taten, um irgendwelche blauäugigen Mädels einzulullen, oder? Aber diese Gedanken hatten im Moment keinen Platz in meinem Kopf, denn alles, woran ich denken konnte, war Zed, der hier stand mit so viel ... tja, Hoffnung im Blick. »Was für Dinge willst du denn tun?«
    Er ließ seine freie Hand an meinem Arm hinunterwandern und umfasste mit seinen Fingern meine Hand.
    »Lass uns eine Spritztour machen.«
    Ich lächelte verlegen. »Genau das machen wir doch gerade.«
    »Dann haben wir die erste Sache ja schon mal abgehakt. Als Nächstes gehen wir vielleicht in Aspen ins Kino oder wagen einen Restaurantbesuch in Wrickenridge und lassen uns den ganzen Abend lang begaffen.«
    »Kino klingt gut.«
    »Mit mir?«
    Ich blickte zu Boden. »Ich riskier’s. Ein Mal. Aber ich kann dich noch immer nicht sonderlich leiden.«
    »Verstanden.« Er nickte ernst, aber seine Augen lächelten.
    »Und was diese Seelenspiegel-Geschichte angeht -ich glaube kein Wort davon. Wo bleibt denn da das Recht auf freie Entscheidung? Das ist ja wie eine kosmisch arrangierte Ehe.«
    Er zog eine Grimasse. »Dann lassen wir das erst mal außen vor. Eins nach dem anderen. Willst du mit mir ausgehen?«
    Was sollte ich sagen? Ich mochte diesen Zed, den, der Blumen schenkte und einen kinderleicht zu haltenden Elfmeter schoss, damit der Neuen eine Blamage erspart blieb, aber den wütenden, gefährlichen Wolfman hatte ich trotzdem nicht vergessen. »Okay, ich geb dir eine Chance.«
    Er hob meine Hand an seinen Mund, knabberte zärtlich an meinen Fingern und ließ mich los. »Dann haben wir jetzt also ein Date.«

Menü

    Kapitel 10
    I n den folgenden Tagen haderte ich schwer mit meinem Entschluss. Ein Teil von mir war völlig aus dem Häuschen, dass Zed mich um ein Date gebeten hatte. Ich hatte mich zwar mehr oder weniger dazu breitschlagen lassen, aber es war nur menschlich, dass ich mich geschmeichelt fühlte. So wie Zoe einmal gesagt hatte -jedes weibliche Wesen mit Blut in den Adern würde mit einem Benedict ausgehen wollen. Trotzdem wollte ich es noch nicht einmal meinen engsten Freundinnen erzählen, und zwar in erster Linie, weil ich nicht glauben konnte, dass es wahr war. Ich hatte diesen verrückten Gedanken, dass sich alles, so wie Cinderellas Kutsche, auf einen Schlag in Luft auflösen würde, sobald ich jemandem davon erzählte. Und ich machte mir Sorgen, was Tina dazu sagen würde. Vermutlich irgendwas in Richtung von »Bist du noch ganz dicht?«. Ich befürchtete, sie könnte mich davon überzeugen, dass Zed mich manipulierte, dass er mich nur benutzen und dann einfach in klassischer Bad-Boy-Manier sitzen lassen würde. Ich wollte an den neuen Zed glauben: dass ich ihn falsch eingeschätzt hatte, dass er auch sanft sein konnte, dass wir ein paar Gemeinsamkeiten hatten und mit der Zeit sogar noch etliche mehr finden würden. Aber es gab auch so vieles zu begreifen: die Geschichte mit den Savants (wie schräg war das überhaupt!), die Seelenspiegel-Nummer, auf die er sich total versteift hatte. Meine größte Angst war jedoch, dass er nur vorgab, mich zu mögen, weil er mich in irgendeiner Weise, die ich noch nicht absehen konnte, brauchte.
    Sally merkte, dass ich nicht ganz bei der Sache war, erriet aber nicht den Grund für meine Zerstreutheit.
    »Sky, hörst du mir überhaupt zu?«
    »Ähm ... ja?«, behauptete ich.
    »Hast du nicht.«
    »Okay, hab ich nicht. Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte, wir sollten uns für die Eröffnung etwas Hübsches kaufen.« Sie beäugte den überschaubaren Inhalt meines Kleiderschrankes mit stilsicherem Kennerblick. »Deswegen hast du dir Sorgen gemacht, stimmt’s? Darum bist du so komisch.«
    »Ähm ...«
    »Und du hast recht: Du hast tatsächlich nichts Passendes zum Anziehen. Wir müssen dir ein neues Outfit kaufen.«
    Zur Eröffnung des neuen Künstlerhauses wurde ein hochoffizieller Empfang gegeben. Ganz Wrickenridge würde dort erscheinen - schließlich gab es in puncto Vergnügungen bis zur Eröffnung der Skisaison keine andere nennenswerte Konkurrenz. Und wenn Sally der Meinung war,

Weitere Kostenlose Bücher