Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
Vom Netzwerk:
Brücke. Schwierig, sie nicht zu überqueren.«
    Eine Brücke? Was sollte das denn heißen?
    Saul bedeutete mir mit einem Wink, ins Haus einzutreten. »Mein Sohn kommuniziert mit dir per Telepathie, Sky?«
    »Ähm ... vielleicht.«
    »Du hast aber niemandem davon erzählt?«
    »Nein. Es hört sich ja auch ein bisschen durchgeknallt an.«
    Er wirkte erleichtert. »Uns ist es lieber, wenn die Leute nicht davon erfahren, drum wären wir sehr dankbar, wenn du’s für dich behalten könntest.«
    »Geht klar.«
    »Und du hast kein Problem damit?«
    »Doch, schon, allerdings beunruhigt es mich mehr, wenn Zed zu wissen scheint, was ich denke, noch bevor ich es tue.« Und von der Seelenspiegel-Sache wollten wir gar nicht erst reden.
    Kleine Fältchen bildeten sich um Sauls Augen - er lachte insgeheim. »Ja, so geht es uns allen mit Zed. Als er noch klein war, hat er auch nie dran geglaubt, dass der Weihnachtsmann durch den Schornstein kommt. Aber mit der Zeit lernt man, damit zu leben.«
    Das Haus wirkte sehr einladend: Das Wohnzimmer war ein wilder Mix von verschiedenartigen Gegenständen aus aller Herren Länder, mit Schwerpunkt Lateinamerika. Als ich um die Ecke linste, sah ich eine Abstellkammer, in der sich massenhaft Skiausrüstung stapelte.
    »Wow.«
    »Ja, das Skifahren nehmen wir sehr ernst, obwohl Zed lieber Snowboard fährt«, sagte Saul mit einem nachsichtigen Lächeln.
    »Staatsfeind Nummer eins«, sagte Xavier und tat so, als würde er auf seinen Bruder schießen.
    »Können sich Snowboarder und Skifahrer nicht leiden, oder wie?«
    »Nicht immer«, sagte Saul. »Fährst du Ski?«
    Zed musste die Antwort in meinen Gedanken gelesen haben. »Echt nicht?«
    »England ist nicht gerade für ergiebige Schneefälle bekannt.«
    »Dad, wir haben hier einen Notfall. Intensive Übungseinheiten, sobald die erste Flocke fällt.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.« Saul sah mich an und nickte nachdrücklich mit dem Kopf.
    »Ich glaube, ich werde mich dabei aber ziemlich blöd anstellen.«
    Die drei Benedict-Männer blickten einander an.
    Xavier lachte schnaubend. »Ja, stimmt.«
    Das war mir alles nicht geheuer - hier gingen eindeutig irgendwelche Dinge vor sich, denen ich nicht so recht folgen konnte.
    »Was genau treibt ihr hier eigentlich?«
    »Wir schauen nur nach vorne, Sky«, sagte Saul. »Komm in die Küche. Karla hat uns Pizza dagelassen.«
    Es gab noch weitere seltsame Momente, während wir das Abendbrot vorbereiteten. Es fing alles ganz normal an, endete aber im kompletten Irrsinn. Saul übernahm das Kommando an der Arbeitsplatte und zeigte sein Können als Salatkoch. Xavier behauptete, dass nicht mal Zed eine Pizza ruinieren könnte, und so überließ er ihm die Aufsicht über den Ofen.
    »Sein Problem ist, dass er das Essen bereits angebrannt sieht und sich deshalb gar nicht erst bemüht, etwas dagegen zu unternehmen.« Xavier stellte einen Fuß auf einen Stuhl und massierte seine Wade. »Und wie wird diese hier?«, rief er seinem Bruder zu.
    Was meinte er damit?
    »Diese hier wird die allerbeste überhaupt«, erwiderte Zed zuversichtlich und schob das Backblech in den Ofen.
    »Und, Sky, wie gefällt dir die Schule? Die anderen Schüler sind bestimmt ziemliche Nervensägen, was?« Xavier bewarf seinen jüngeren Bruder mit einer Brezel.
    »Ist schon okay. Es ist alles ein bisschen anders als das, was ich bisher gewohnt war.«
    »Ja, aber Wrickenridge ist wirklich viel besser als die meisten anderen Highschools. Die meisten Abgänger können sich danach aussuchen, wie’s weitergehen soll.«
    Ich nahm mir eine Handvoll Knabberzeug, das zwischen uns auf dem Tisch stand.
    »Was ist mit dir? Ich hab gehört, du bist ein guter Slalomfahrer. Du hast sogar Chancen auf eine Teilnahme bei Olympia.«
    Er rollte mit den Augen und zuckte die Achseln. »Wäre schon möglich - aber ich glaube nicht, dass ich’s so weit bringe.«
    »Weil du bereits sehen kannst, wie du’s vergeigst, und dich deshalb gar nicht erst bemühst, es noch rauszureißen?«
    »Autsch!« Er lachte. »Hey, Zed, dein Mädel hier hat eine fiese Ader. Sich an mir zu rächen, nur weil ich dich wegen deiner Kochkünste aufgezogen habe!«
    »Sehr gut gemacht.« Zed nickte mir anerkennend zu. »Und hör nicht auf den Mist, den er labert, Sky. Ich kann ganz toll kochen.«
    »Ja, genauso toll, wie Sky Ski fährt.«
    In diesem Moment schoss eine Zitrone aus der Obstschale empor und traf Xavier genau auf die Nase. Ich sprang von meinem Platz auf. »Was zum

Weitere Kostenlose Bücher