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Die Macht des Amuletts

Die Macht des Amuletts

Titel: Die Macht des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Fisher
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»Was ist mit dem Jungen?«, flüsterte er. Sie lächelte glücklich, setzte sich auf einen Stein und lehnte sich zurück, ihr Saum schleifte auf den Brennnesseln. »Ah, Mick. Das ist ein wahrer Fund! So jung, so lernbegierig. Er ist so hungrig, wie du es warst. Und die Musik durchströmt ihn fast so tief wie dich damals.« »Und heute«, murmelte er.
    Sie neigte den Kopf. »Ich weiß. Es ist nicht zu spät, Alex. Du kannst zurückkommen.«
    »Nein.« Es war fast ein Flüstern. Er wusste, dass Katie ihn anstarrte.
    »Du wirst nie etwas sein ohne mich. Du wirst immer nur zweitklassig sein. Mittelmäßig. Und du weißt, das stimmt.« Zitternd wich er zurück. Katie griff ängstlich nach seinem Arm. »Du siehst schrecklich aus. Ist dir nicht gut?« Hinter ihr, durch sie durch beobachtete ihn Rowan wie ein Gespenst in einem Albtraum.
    »Und ich lasse vielleicht sogar den Jungen gehen«, flüsterte sie.
    Sofort riss sich Alex von Katie los, drehte sich um und stolperte schnell zwischen die Bäume, drängte sich durch die Äste, ohne je zurückzuschauen. »Langsam!« Katie holte ihn ein. »Was ist los? Sag es mir!«Doch er schwieg, bis sie mit einem Mal aus dem Wald kamen und der große blaue See vor ihnen lag, ein schimmernder Halbmond, über den die hohen Wolken zogen, dahinter der grüne Rasen und die elegante Fassade von Stokesey mit all den Giebeln und Fenstern.
    Atemlos blieb Alex stehen und fuhr herum. Katie kam gerannt und funkelte ihn wütend an. »Was ist denn los mit dir! Ich will dir nur helfen.«
    Er kramte im Rucksack, zog ihre Tüte mit den Einkäufen heraus und drückte sie ihr in die Arme. »Es tut mir Leid. Ich kann hier nicht bleiben.« »Dann gehen wir zum Feld ...« »Ich meine, ich verlasse den Jahrmarkt.« Beunruhigt biss sich Katie auf einen Fingernagel. »Hör mal, ich glaube, du solltest mit den anderen reden ...« Er wandte sich ab, dann drehte er sich noch einmal um. »Sie wird mich zurücklocken. Sie ist zu stark für mich.« Verzweifelt schüttelte Katie den Kopf. »Du hast gesagt, es sei jemand anders gewesen!«
    Er zwang sich, ruhig zu bleiben. »Sie war es. Sie hat nur zu mir gesprochen.«
    Katie war es jetzt kalt, sie trat zurück. Plötzlich fürchtete sie sich, spürte, dass er wild und fremd war und dass sie ihn überhaupt nicht kannte. »Es war niemand da«, sagte sie fest.
    Alex schwieg. Dann schwang er sich den Rucksack über die Schulter und ging hinunter zum Seeufer. Einen entsetzlichen Moment lang fürchtete sie, er würde direkt hineingehen, doch er blieb stehen, atmete tief und schaute auf das Herrenhaus, seine Giebel und Rasen. Als er sprach, sah er sie nicht an. »Dein Freund ist in großer Gefahr. Du musst ihn warnen.«»Du könntest mir helfen«, sagte sie aufs Geratewohl. Er lächelte unglücklich. »Tut mir Leid, Katie. Er würde es nicht hören wollen, auch wenn er mir vielleicht glaubt. Du glaubst mir nicht, oder?«
    Ihr war heiß, sie hatte Angst. »Ich glaube ...« Sie versuchte es erneut und wählte ihre Worte vorsichtig. »Ich glaube, du hast dich vielleicht nicht so erholt, wie du gedacht hast.« Er nickte ernst. »Da hast du Recht.«
    »Aber du musst den Jahrmarkt nicht verlassen. Die Musik ...«
    Ärgerlich drehte er sich um. »Leb wohl, Katie. Danke für deine Hilfe.«
    Verwirrt und ein wenig erleichtert ließ sie ihn davongehen. Dann, immer noch die Plastiktüte in den Armen, schaute sie zurück auf die düstere, fliegenumschwirrte Lichtung. Die schwarze Öffnung der Grabkammer klaffte in der Erde. Daneben lehnte ein grüner Stein.
     
    Die Reporterin hantierte an ihrem Tonbandgerät und schaltete es aus. »Danke. Ich glaube, das ist jetzt alles.« »Das höre ich gern.« Mr Carter wischte sich mit einem Papiertaschentuch den Nacken. »Unter uns, mir hängt das zum Hals heraus. Diese Dinge sind Schwindel, und wenn ich herausfinde, wer dafür verantwortlich ist, dann verschwinden diejenigen so schnell von diesem Jahrmarkt ...« »Das haben Sie sehr klar gemacht.« Die Frau schaute über die Spiralen und Bögen flachgelegten Korns. »Trotzdem müssen Sie zugeben, dass die Kreise immer sensationeller werden. Ist das nicht schon der vierte, seit der Jahrmarkt begonnen hat?«
    »Und der letzte. Jetzt entschuldigen Sie mich, ich muss mich um das Gut kümmern.«Er ließ sie mit dem Kameramann zurück, drehte sich um und ging durch das Tor. Bienen summten im dichten Klee desHeckenbodens. Überall auf dem Rasen und den Kieswegen waren Leute beim Picknick; andere trugen

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