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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Firmendienst zu verkleiden. Die eine oder andere Manipulation an den Computern sorgte für einen geänderten Identitätscode, was ihm zu einer weiteren neuen Persona verhalf. Sein Shuttle war ein Mietfahrzeug der Intergal, zugelassen auf Moser J. LaFitte, Edelsteinhändler aus Burroughs Canel auf dem Mars.
    Er war schon häufig auf Ponopei II gewesen, um dort allgemein bekannt zu sein, deshalb befriedigte es ihn sehr, als keiner von den Abfertigungsbeamten ihn erkannte, ebensowenig wie die Floristen, bei denen er sein Leis erwarb, eins für sich und eins, um den Vertrag mit Louchard zu besiegeln. Auch der Oberkellner in seinem Lieblingsrestaurant erkannte ihn nicht wieder und sagte nur nach einem kurzen Blick auf die Reservierungsliste: »Ach, ja, Mr. LaFitte, Ihre Begleitung ist noch nicht eingetroffen, aber Ihr Zimmer ist bereits fertig. Hier entlang bitte, mein Herr.«
    Torkel verbrachte die nächste Viertelstunde damit, die Leute abzuschätzen, die nach ihm eintraten. Welcher davon mochte Louchard sein? Nachdem Torkel drei Männer in kurzen Hosen und Sandalen, einen weiteren in einem gelben Straßenanzug ähnlich seinem eigenen, fünf kichernde junge Mädchen und eine etwas ältere, zierliche, leicht verschüchtert wirkende Frau in Augenschein genommen hatte, die aber reichlich aufgedonnert daherkam - eine repräsentative Ehefrau der höheren Gesellschaftsschicht, wie er vermutete —-, glaubte er schon, versetzt worden zu sein.
    Dann drehte die Repräsentationsehefrau in dem weichen, lavendelblauen Sarong ihre modischen Sandalen mit den hohen Absätzen in seine Richtung. Ihre Beine waren recht hübsch, wie er bemerkte. Eigentlich schade, daß Frauen ihre Beine nur noch selten in der Öffentlichkeit zeigten - ausgenommen hier, natürlich, wo sie gleich alles zeigten. Als Torkel sie genauer musterte, stellte er fest, daß sie doch etwas älter sein mußte, als er zunächst geglaubt hatte, denn ihr dunkelblondes Haar war an den Ohren und am Scheitel silbrig durchsetzt. Dann fiel ihm auf, daß sie hinter einem Ohr eine blaue Frangipani trug. In Louchards Mitteilung war auf melodramatische Weise von einer blauen Blume die Rede gewesen, wie auch davon, daß er Reis mitbringen solle.
    Die Frau mit der blauen Blume lächelte und streckte ihm eine winzige beringte Hand entgegen. Alle Ringe waren mit Edelsteinen besetzt, die zu ihrem Kleid paßten, bis auf einen dicken Klumpen aus goldenen Steinen am Ringfinger der rechten Hand. Torkel ließ sie in das Separee und schloß hinter ihr Anblick und die Geräusche des sanften rosa Sandstrands aus, des limonengrünen Wassers und der bunten Gärten, indem er die Luke der abhörsicheren Besprechungsblase sowie den Perlenvorhang hinter ihr zuzog.
    »Ich spreche doch mit Hauptmann LaFitte, nicht wahr?« fragte die Frau, während sie geschmeidig an ihm vorbeiglitt.
    »Hauptmann Fiske, wie Ihrer Organisation auch mitgeteilt wurde«, erwiderte er. »Und mir wurde gesagt, daß ich mit Louchard verhandeln würde.«
    »Louchard hat es nicht geschafft«, sagte die Frau mit einem charmanten Aufblitzen ihrer Zähne zwischen den rosa gefärbten Lippen. »Ich vertrete die Organisation. Uns wurde mitgeteilt, daß es sich um geschäftliche Dinge handelt. Ich bin die Geschäftsführerin, Dinah O’Neill.«
    »Ich verstehe«, sagte er, und so war es tatsächlich. Sie war ebensowenig Geschäftsführerin, wie er Jean LaFitte war.

    Das äußere Aussehen von Onidi Louchard war ein streng gehütetes Geheimnis, doch hatte er immerhin vernommen, daß der Pirat weiblichen Geschlechts sein sollte. Und die Augen dieser Dame waren so kalt und berechnend, wie er es selbst immer gern gewesen wäre. Sie verstanden sich auf Anhieb. »Bei dem Geschäft geht es schlicht um folgendes. Ich habe kürzlich einige Geschäftsfreunde von Louchard auf jenem Planeten kennengelernt, der von seinen Bewohnern Petaybee genannt wird. Es ist eine trügerische Welt, die Außenstehenden ihre Geheimnisse verweigert, doch scheint sie eine gewisse Vorliebe für gewisse Leute zu hegen, die dort leben. Drei dieser Leute befinden sich im Augenblick auf Gal Drei. Die Person, um die es mir geht, ist ehemalige Offizierin des Firmencorps, Yanaba Maddock. Sie und ihr Liebhaber, ein verdächtiger Einheimischer namens Shongili, haben es geschafft, sich in das Amt der Sachwalter in Regierungsgeschäften auf Terraform B zu manövrieren. Die beiden sind es auch gewesen, die Ihnen bei Ihrer Operation auf diesem Planeten Knüppel zwischen die

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