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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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da mit verschränkten Armen hinter dem Stuhl seiner Aes Sedai stand.
    »In der Tat«, sagte Verin. »Seltsam, findet Ihr nicht, junger Matrim? Zufällig lande ich hier direkt auf Eurem Weg, genau in dem Augenblick, in dem Ihr jemanden braucht, der für Euer Heer ein Wegetor erschafft?«
    »Könnte trotzdem ein Zufall sein.«
    »Und die Anziehung?«
    Darauf hatte er keine Antwort.
    »So funktioniert ta’veren, es erschafft Zufälle«, sagte Verin. »Man findet einen weggeworfenen Gegenstand, der einem von großem Nutzen ist, oder begegnet im genau richtigen Augenblick der richtigen Person. Seltene Zufälle, die einem einen Vorteil bringen. Oder ist Euch das noch nicht aufgefallen?« Sie lächelte. »Wollt Ihr nicht darauf wetten und die Würfel werfen?«
    »Nein«, erwiderte er zögernd.
    »Eines allerdings stört mich«, meinte Verin. »Gab es denn keinen anderen, der Euch zufällig hätte begegnen können? Al’Thor hat doch diese Asha’man, die das Land nach Männern durchsuchen, die die Macht lenken können, und ich vermute, abgelegene Gegenden wie hier stehen ganz oben auf ihrer Liste, da es eher wahrscheinlich ist, dass Machtlenker hier unbemerkt bleiben. Einer von ihnen hätte Euch unterwegs begegnen und für Euch ein Wegetor erschaffen können.«
    »Wohl kaum«, erwiderte Mat schaudernd. »Denen vertraue ich doch nicht die Bande an.«
    »Nicht einmal, um einen Herzschlag später in Andor zu sein?«
    Mat zögerte. Nun ja, vielleicht.
    »Ich musste aus einem ganz bestimmten Grund hier sein«, sagte die Aes Sedai nachdenklich.
    »Und ich finde noch immer, Ihr deutet dort zu viel hinein«, meinte er und rutschte schon wieder auf der verdammten Bank herum.
    » Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber zuerst sollten wir uns auf den Preis einigen, den es Euch kosten wird, wenn ich Euch nach Andor bringe. Ich nehme an, Ihr wollt nach Caemlyn?«
    »Preis?«, wiederholte Mat. »Aber Ihr glaubt doch, dass das Muster Euch hergezwungen hat! Warum verlangt Ihr dann einen Preis von mir?«
    »Weil mir«, sagte sie und hob einen Finger, »während ich auf Euch wartete, klar wurde - und ich wusste ehrlich nicht, ob es nun Ihr wärt oder der junge Perrin -, dass ich Euch mehrere Dinge geben kann, zu denen kein anderer in der Lage ist.« Sie griff in die Tasche und zog mehrere Blätter hervor. Bei einem davon handelte es sich um das Bild von Mat. »Ihr habt mich gar nicht gefragt, wo ich das herhabe.«
    Mat zuckte mit den Schultern. »Ihr seid eine Aes Sedai. Ich nehme an, Ihr habt es … Ihr wisst schon, gesaidart.«
    »Gesaidart ?«, fragte sie tonlos.
    Erneut zuckte er mit den Schultern.
    »Matrim, ich erhielt dieses Blatt…«
    »Nennt mich Mat«, sagte er.
    »Ich erhielt dieses Blatt von einem Schattenfreund, Matrim«, sagte sie, »der mich für eine Dienerin des Schattens hielt und mir berichtete, dass die Verlorenen den Befehl gaben, die abgebildeten Männer zu töten. Ihr und Perrin schwebt in tödlicher Gefahr.«
    »Das überrascht mich nicht«, erwiderte er und verbarg das Frösteln, das ihre Erklärung bei ihm auslöste. »Verin, seit dem Tag, an dem ich die Zwei Flüsse verließ, wollen mich Schattenfreunde umbringen.« Er hielt inne. »Soll man mich doch zu Asche verbrennen, seit dem Tag, bevor ich die Zwei Flüsse verließ. Was sollte das daran ändern?«
    »Das ist anders«, erwiderte Verin mit strengem Tonfall. »Die Gefahr, in der Ihr nun schwebt… ich … nun, einigen wir uns doch einfach darauf, dass Ihr in großer, wirklich großer Gefahr schwebt. Ich schlage vor, dass Ihr in den nächsten Wochen ausgesprochen vorsichtig seid.«
    »Ich bin immer vorsichtig«, sagte Mat.
    »Nun, dann seid noch vorsichtiger«, meinte sie. »Versteckt Euch. Geht keine Risiken ein. Ihr seid unentbehrlich, bevor das hier vorbei ist.«
    Er zuckte mit den Schultern. Sich verbergen? Das war machbar. Mit Thoms Hilfe würde er sich so verkleiden können, dass ihn nicht einmal seine Schwestern wiedererkannt hätten. »Das kann ich machen«, sagte er. »Nicht gerade ein hoher Preis. Wie lange braucht Ihr, um uns nach Caemlyn zu schaffen?«
    »Das war nicht mein Preis, Matrim«, sagte sie amüsiert. »Das war ein Vorschlag. Auf den Ihr meiner Meinung nach unbedingt hören solltet.« Sie schob ein kleines, zusammengefaltetes Blatt Pergament unter dem Bild hervor. Es war mit blutrotem Wachs versiegelt.
    Mat nahm es zögernd. »Ist er das?«
    »Anweisungen«, sagte Verin. »Die Ihr am zehnten Tag, nachdem ich Euch in Caemlyn zurücklasse,

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