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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Drachen ausführen, und zwar schnell. Man darf diesem Mann nicht erlauben, noch mehr Kräfte zu sammeln, als er ohnehin schon hat.«

KAPITEL 11
    Tuons Tod
    M eine Reise nahm ihren Anfang in Tear«, sagte Verin und setzte sich auf Mats besten Stuhl aus dunklem Walnussholz, auf dem ein hübsches hellbraunes Kissen lag. Tomas nahm hinter ihr Aufstellung, die Hand am Schwertgriff. »Ich wollte nach Tar Valon.«
    »Und wieso seid Ihr dann hier gelandet?«, fragte Mat noch immer misstrauisch, während er sich gegenüber auf die Bank mit den Kissen setzte. Er hasste das Ding; es war unmöglich, darauf eine bequeme Position zu finden. Kissen halfen da gar nichts. Irgendwie erschwerten sie das Sitzen sogar. Das verdammte Ding musste ein verrückter schielender Trolloc entworfen und aus den Knochen der Verdammten zusammengebaut haben. Das war die einzige vernünftige Erklärung.
    Er rutschte auf der Bank herum und hätte beinahe nach einem anderen Stuhl verlangt, aber Verin sprach weiter. Mandevwin stand mit verschränkten Armen da, Talmanes hatte sich auf den Boden gesetzt. Thom saß auf der anderen Seite des Raumes ebenfalls auf dem Boden und musterte Verin nachdenklich. Sie alle befanden sich in Mats kleinerem Audienzzelt, das nur für kurze Stabsbesprechungen gedacht war. Mat hatte Verin nicht in sein Zelt führen wollen, da dort noch immer die Pläne für den Angriff auf Trustair ausgebreitet lagen.
    »Diese Frage stelle ich mir auch, Meister Cauthon«, sagte Verin lächelnd. »Wieso bin ich hier gelandet? Das war sicherlich nicht meine Absicht. Und doch bin ich hier.«
    »Ihr sagt das beinahe so, als wäre das ein Zufall, Verin Sedai«, meinte Mandevwin. »Aber wir sprechen von einer Distanz von mehreren Hundert Meilen.«
    »Davon abgesehen könnt Ihr Reisen«, fügte Mat hinzu. »Wenn Ihr also zur Weißen Burg wolltet, warum Reist Ihr verdammt noch mal nicht einfach dorthin?«
    »Gute Fragen«, erwiderte Verin. »In der Tat. Dürfte ich um eine Tasse Tee bitten?«
    Mat seufzte, rutschte auf der Teufelsbank herum und gab Talmanes ein Zeichen. Dieser erhob sich und ging kurz hinaus, um Anweisungen zu geben, dann kehrte er zurück und setzte sich wieder.
    »Danke«, sagte Verin. »Ich fühle mich doch ziemlich ausgetrocknet. « Sie erweckte den für Schwestern der Braunen Ajah typischen Eindruck, mit den Gedanken woanders zu sein. Dank seiner Erinnerungslücken konnte sich Mat nur noch undeutlich an seine erste Begegnung mit Verin erinnern. Tatsächlich war die ganze Frau nur noch eine verschwommene Erinnerung. Aber er glaubte zu wissen, dass sie das Temperament einer Gelehrten hatte.
    Doch als er sie jetzt genauer musterte, erschien ihm ihr Benehmen viel zu übertrieben. Als würde sie sich auf die Vorurteile stützen, die über die Braunen im Umlauf waren. Als würde sie alle täuschen wie ein Straßenkünstler, der Landjungen mit einem geschickten Hütchenspiel ausnahm.
    Sie betrachtete ihn. Dieses feine Lächeln, das ihre Mundwinkel umspielte? Das war das Lächeln eines Trickbetrügers, dem egal war, dass man ihn durchschaut hatte. Da man jetzt begriffen hatte, konnte man das Spiel auch zusammen genießen und gemeinsam vielleicht jemand anderen reinlegen.
    »Ist Euch eigentlich klar, wie stark ihr als Ta’veren seid, junger Mann?«, fragte Verin.
    Mat zuckte mit den Schultern. »Wenn es um diese Dinge geht, müsst ihr Rand fragen. Ehrlich, verglichen mit ihm ist das bei mir nur eine alberne Spielerei.« Verdammte Farben!
    »Oh, mir würde im Traum nicht einfallen, die Bedeutung des Drachen herunterzuspielen«, sagte Verin und kicherte.
    »Aber Ihr könnt Euer Licht nicht in seinem Schatten verbergen, Matrim Cauthon. Das funktioniert bestenfalls nur bei Blinden. In jedem anderen Zeitalter wärt ihr zweifellos der mächtigste Ta’veren gewesen. Möglicherweise sogar der mächtigste in Jahrhunderten.«
    Mat rutschte auf der Bank herum. Verdammte Asche, es ließ ihn aussehen, als würde er sich unbehaglich winden, und er hasste diese Vorstellung. Vielleicht sollte er einfach aufstehen. »Wovon sprecht Ihr, Verin?«, fragte er stattdessen. Er verschränkte die Arme und versuchte wenigstens so zu tun, als wäre er entspannt.
    »Ich spreche davon, dass Ihr mich durch das halbe Land gezerrt habt.« Ihr Lächeln wurde breiter, als ein Soldat mit einer dampfenden Tasse Pfefferminztee eintrat. Dankbar nahm sie sie entgegen, und der Mann ging wieder.
    »Ich habe Euch hergezerrt?«, sagte Mat. »Ihr habt nach mir

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