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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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dessen Bein in der Schlinge steckte und dessen Augen vor Furcht weit aufgerissen waren. Sie hielt ihre verbundene Hand umklammert.
    Oh, Sheriam, dachte Egwene. Ich hatte so gehofft, dass sich Verin mit dir irrt.
    »Egwene?«, fragte Sheriam voller Unbehagen. »Ich wollte bloß…«
    Egwene trat vor. »Sheriam, seid Ihr eine Schwarze Ajah?«
    »Was? Natürlich nicht!«
    » Habt Ihr Umgang mit den Verlorenen?«
    »Nein!«, sagte Sheriam und sah sich hektisch nach allen Seiten um.
    »Dient Ihr dem Dunklen König?«
    » Nein!«
    »Hat man Euch von Euren Eiden entbunden?«
    » Nein!«
    »Habt Ihr rotes Haar?«
    »Nein, natürlich nicht, wie kommt Ihr …« Sie erstarrte. Und vielen Dank für diesen Trick, Verin, dachte Egwene und seufzte in Gedanken.
    Im Zelt wurde es sehr, sehr still.
    »Ich habe mich natürlich versprochen«, sagte Sheriam und schwitzte nervös. »Ich wusste nicht, welche Frage ich da beantworte. Natürlich kann ich nicht lügen. Keine von uns kann …«
    Sie verstummte, als Egwene den Eidstab hob. »Beweist es, Sheriam. Die Frau, die mich in der Burg besuchte, hat mir Euren Namen als Anführerin bei der Schwarzen Ajah genannt.«
    Sheriam erwiderte Egwenes Blick. »Nun, dann«, sagte sie leise mit traurigem Blick. »Wer hat Euch denn besucht?«
    »Verin Mathwin.«
    »Sieh an, sieh an«, sagte Sheriam und setzte sich wieder. »Ich muss sagen, das hätte ich nie von ihr erwartet. Wie ist sie an den Eiden an den Großen Herrn vorbeigekommen?«
    »Sie trank Gift«, erwiderte Egwene, und etwas verkrampfte sich in ihrem Herzen.
    »Sehr schlau.« Die Frau mit den feuerroten Haaren nickte. »Ich könnte mich nie dazu überwinden, so etwas zu tun. Niemals …«
    Egwene webte Fesseln aus Luft und hüllte Sheriam damit ein, dann verknüpfte sie die Gewebe. Sie wandte sich wieder den ungläubigen Frauen zu, die alle totenbleich waren. »Die Welt marschiert zur Letzten Schlacht«, sagte Egwene streng. »Erwartet Ihr, dass unsere Feinde uns in Ruhe gewähren lassen?«
    »Wer noch?«, flüsterte Lelaine. »Wer wurde noch erwähnt?«
    »Viele andere«, sagte Egwene. »Darunter auch Sitzende.«
    Moria sprang auf und rannte zum Ausgang. Sie schaffte keine zwei Schritte. Ein Dutzend verschiedene Schwestern umgaben die ehemalige Blaue mit Abschirmungen und fesselten sie mit Geweben aus Luft. In Sekunden hing sie geknebelt da, und Tränen strömten ihr ovales Gesicht herunter.
    Romanda schnalzte mit der Zunge und ging um die Frau herum. »Beide von den Blauen«, bemerkte sie. »Das war eine dramatische Weise, um Enthüllungen zu machen, Egwene.«
    »Ihr werdet mich als ›Mutter‹ ansprechen, Romanda«, sagte Egwene und verließ das Podest. »Und es ist keineswegs seltsam, dass unter den Blauen hier eine größere Anzahl betroffen ist, da die ganze Ajah aus der Weißen Burg geflohen ist.« Sie hielt den Eidstab hoch. »Es gibt einen einfachen Grund, warum ich diese Enthüllung auf diese Weise machen musste. Wie hättet Ihr reagiert, hätte ich sie ohne jeden Beweis als Schwarze bezeichnet?«
    Romanda nickte. »Ihr habt in beidem recht, Mutter«, gestand sie ein.
    »Dann nehme ich an, dass Ihr nichts dagegen habt, die Eide als Erste erneut abzulegen?«
    Romanda zögerte nur kurz, warf einen Blick auf die beiden mit Luft gefesselten Frauen. Beinahe jeder im Raum hielt die Quelle fest und betrachtete die anderen, als würden ihnen jeden Augenblick Schlangen statt Haaren wachsen.
    Romanda nahm den Eidstab und tat, was man ihr befohlen hatte, entband sich von den Drei Eiden. Offensichtlich war der Prozess schmerzhaft, aber sie beschränkte sich auf einen kontrollierten zischenden Atemzug. Die anderen hielten sorgfältig nach einem Trick Ausschau, aber Romanda begab sich sofort daran, die Eide erneut abzulegen. Sie hielt Egwene den Eidstab hin. »Ich bin keine Schattenfreundin«, sagte sie. »Und ich war es auch nie.«
    Egwene nahm den Eidstab entgegen. »Danke, Romanda. Lelaine, möchtet Ihr die Nächste sein?«
    »Gern«, sagte die Blaue. Vermutlich verspürte sie das Bedürfnis, ihre Ajah zu verteidigen. Eine Frau nach der anderen entband sich von den Eiden - zischte oder keuchte dabei schmerzerfüllt auf -, schwor erneut und versicherte, keine Schattenfreundin zu sein. Bei jeder stieß Egwene einen stummen Seufzer der Erleichterung aus. Verin hatte zugegeben, dass es Schwestern gab, die sie nicht entlarvt hatte und dass Egwene möglicherweise unter den Sitzenden noch andere Schwarze entdeckte.
    Als Kwamesa als Letzte den

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