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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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das, was Egwene uns gesagt hat. Elaida ist so von ihrer Macht berauscht, dass sie die rechtmäßige Amyrlin für keine Bedrohung hält.«
    Da war noch mehr, das sie nicht sagte. Gawyn wusste es genau. Er bekam einfach keine vernünftige Antwort von ihnen, wenn es um Egwenes derzeitigen Status ging. Gerüchten zufolge war sie eingekerkert und durfte sich nicht mehr frei als Novizin bewegen. Aber von einer Aes Sedai Information zu bekommen war ungefähr so leicht, als wollte man Felsen zu Butter zerstampfen!
    Gawyn holte tief Luft. Er durfte die Beherrschung nicht verlieren. Sollte das geschehen, würde er Lelaine niemals dazu bringen, ihm zuzuhören. Und er brauchte sie. Bryne würde ohne Erlaubnis der Aes Sedai nichts unternehmen, und soweit Gawyn es herausbekommen hatte, hatte er die größten Chancen, sie entweder von Lelaine oder Romanda zu erhalten. Alle schienen auf eine der beiden zu hören.
    Glücklicherweise hatte er schnell herausgefunden, dass er sie gegeneinander ausspielen konnte. Ein Besuch bei Romanda zog fast immer eine Einladung von Lelaine nach sich. Natürlich waren beide hauptsächlich aus anderen Gründen an ihm interessiert; das hatte nur sehr wenig mit Egwene zu tun. Zweifellos würde die Unterhaltung gleich in diese Richtung führen.
    »Vielleicht habt Ihr recht, Lelaine Sedai«, sagte er und schlug eine andere Richtung ein. »Vielleicht ist Egwene ja davon überzeugt, dass sie sicher ist. Aber besteht nicht die Möglichkeit, dass sie sich irrt? Ihr könnt doch nicht allen Ernstes glauben, dass Elaida eine Frau ungehindert in der Weißen Burg umherstreifen lässt, die für sich beansprucht, die Amyrlin zu sein? Das soll doch offensichtlich nur dazu dienen, eine gefangene Rivalin vorzuführen, bevor man sie hinrichtet.«
    »Vielleicht«, sagte Lelaine und schrieb weiter. Sie hatte eine schwungvolle Handschrift. »Aber muss ich nicht der Amyrlin gehorchen, selbst wenn sie fehlgeleitet ist?«
    Gawyn sparte sich eine Erwiderung. Natürlich konnte sie den Willen der Amyrlin missachten. Er wusste genug von der Politik der Aes Sedai, um zu wissen, dass das ständig geschah. Aber das laut auszusprechen würde gar nichts erreichen.
    »Dennoch«, sagte Lelaine gedankenverloren. »Vielleicht kann ich ja im Saal einen Antrag stellen. Möglicherweise könnten wir die Amyrlin überreden, auf eine neue Bitte zu hören. Wir werden sehen, ob ich eine neue Argumentation ausarbeiten kann.«
    »Wir werden sehen« oder »Vielleicht können wir ja« oder »Ich denke darüber nach«. Niemals eine feste Zusage, jedes halbherzige Angebot war buchstäblich dick mit Gänseschmalz eingeschmiert, damit die Flucht leichtfiel. Beim Licht, er war die Antworten der Aes Sedai langsam leid!
    Lelaine schaute zu ihm hoch und schenkte ihm ein Lächeln. »Und da ich mich jetzt bereiterklärt habe, etwas für Euch zu tun, seid Ihr ja vielleicht bereit, mir etwas anzubieten. Wie Ihr vielleicht wisst, werden große Taten nur selten ohne die Hilfe vieler Beteiligter vollbracht.«
    Gawyn seufzte. » Sagt mir, was Ihr braucht, Aes Sedai.«
    »Allen Berichten zufolge hat sich Eure Schwester in Andor bewundernswert geschlagen«, sagte Lelaine, als hätte sie nicht genau das Gleiche bei den vorangegangenen drei Begegnungen mit Gawyn gesagt. »Aber sie musste auf ein paar Zehen treten, um sich den Thron zu sichern. Was glaubt Ihr, welche Politik wird sie mit den Obstplantagen von Haus Trakand verfolgen? Bei Eurer Mutter war die Besteuerung des Landes sehr großzügig, was die Traemane anging. Wird Elayne dieses besondere Privileg widerrufen, oder wird sie es als Honig benutzen, um diejenigen zu beschwichtigen, die sich gegen sie gestellt hatten?«
    Gawyn unterdrückte einen weiteren Seufzer. Es lief immer nur auf Elayne hinaus. Er war davon überzeugt, dass weder Lelaine noch Romanda wirklich daran interessiert waren, Egwene zu retten - sie ergötzten sich in ihrer Abwesenheit viel zu sehr an ihren erhöhten Machtbefugnissen. Nein, sie empfingen ihn nur wegen der neuen Königin auf dem Löwenthron.
    Er hatte nicht die geringste Ahnung, warum sich eine Aes Sedai der Blauen Ajah für die Steuersätze von Apfelplantagen interessieren sollte. Lelaine würde sich nicht für Profite interessieren, das war nicht die Art der Aes Sedai. Aber sie würde sich für Einfluss interessieren, eine Möglichkeit, eine vorteilhafte Verbindung zu den andoranischen Adelshäusern zu knüpfen. Gawyn widerstand einer Antwort. Warum sollte er dieser Frau helfen? Was

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