Die Madonna von Murano: Historischer Roman (German Edition)

später ließ sie die Brüstung los und rannte durch den Portego zur Treppe und dann hinunter, hinaus ins Freie und zur Fondamenta, wo sie stehen blieb und darauf wartete, dass das Boot anlegte und Girolamo ihr Lorenzos Botschaft übergab.
    Sie wusste bereits, was darin stand, noch bevor sie den Zettel auseinanderrollte und seine Worte las.
    Ich komme nach Hause.
    ENDE

NACHBEMERKUNG
    Nach Fertigstellung eines rund tausend Seiten umfassenden, Generationen umspannenden historischen Romans bleibt einem Autor zunächst nur eines: tief durchzuatmen, gemächlich die vielen Stapel Sachbücher und Bildbände beiseitezuräumen, ein bisschen die Flügel hängen zu lassen – und vor allem, Danke zu sagen!
    Schon vor Jahren existierte ein ausführliches Exposé zu dem Buch. Für mich war es der große Roman, den ich immer schon schreiben wollte und von dem ich lange träumte, doch ständig gab es dringendere, kurzfristiger zu realisierende Projekte. Zwischendurch stand jedoch die Recherche für den Venedig-Roman immer wieder an vorderster Stelle, und es gibt einige Personen, denen ich ganz besonders verbunden bin, weil sie mich durch diese Phasen der intensiven Vorbereitungen und Stoffentwicklung ebenso begleitet haben wie während der Ausführung. Dank schulde ich vor allem
    –  meiner Mutter, die dieses Buch schon immer hat kommen sehen
    –  Gisela Günther, einer ausgewiesenen Venedig-Kennerin und unglaublich erfahrenen Lektorin, die nicht nur dieses Buch redigiert hat, sondern mich auch von der ersten Idee an begleitet und mit vorzüglichen Tipps sowie kistenweise Literatur aus ihrer exzellenten Venedig-Bibliothek unterstützt hat
    –  Claudia Müller, meiner ebenso reizenden wie kompetenten Lektorin bei Lübbe, die sich mit unverbrüchlichem Vertrauen in meine Fähigkeiten von Anfang an für den Roman starkgemacht und sich ohne Netz und doppelten Boden mit mir in das Wagnis der Realisierung gestürzt hat
    –  André D’Errico für seine unverzichtbaren pharmazeutischen Auskünfte
    –  Arno Siepe für sein profundes medizinisches Hintergrundwissen
    –  Andrea Klier für ihre kenntnisreichen Ratschläge zur Geburtshilfe
    –  Regina Wegmann für ihr unermüdliches Testlesen
    –  und last, but not least meinem Agenten Michael Meller, ohne den der Roman in dieser Form vielleicht nie herausgekommen wäre.
    Natürlich gibt es noch viele andere Menschen aus meinem näheren und entfernteren Umfeld, denen ich für ihre freundschaftliche, familiäre oder fachliche Unterstützung während meiner Arbeit an dem Buch zu großem Dank verpflichtet bin, doch sie alle hier namentlich aufzuzählen würde den Rahmen dieses Nachwortes sprengen.
    Beim Erscheinen der historischen Figuren, die in dem Roman eine Rolle spielen, habe ich mich zeitlich – ebenso wie bei den geschilderten tatsächlichen Ereignissen – an die überlieferten geschichtlichen Daten gehalten, bis auf wenige, minimale chronologische Abweichungen, die ich mir aus Gründen einer schlüssigeren Dramaturgie erlaubt habe.
    Für Fragen, Anregungen oder Kommentare besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über meine Homepage.
    www.charlottethomas.de
    Ich freue mich auf Ihren Besuch!
    Die Autorin im Oktober 2005

ZEITTAFEL
    1479
    Friedensschluss Venedigs mit den Osmanen nach erstem Türkenkrieg
    1482
    Enthauptung von Bernardino Correr auf der Piazetta
    1483
    Päpstliches Interdikt gegen Venedig
    Brand im Dogenpalast
    1484
    Ausbruch einer Pestepidemie in Venedig
    1485
    Großes Fest zur Aufhebung des Interdikts
    1486
    Agostino Barbarigo wird Doge
    1489
    Zypern wird venezianisch
    1490
    Im Februar d. J. friert die venezianische Lagune zu
    1492
    Christoph Columbus entdeckt Amerika
    Rodrigo Borgia wird in Rom Papst Alexander VI.
    1494
    Luca Pacioli entwickelt die doppelte Buchführung
    Einmarsch der Franzosen in Italien
    Besuch Albrecht Dürers in Venedig
    Vertreibung der Medici aus Florenz
    Vertrag von Tordesillas
    1495
    In Europa breitet sich von Neapel kommend die Syphilis aus
    Aufstellung des Colleoni-Denkmals in Venedig
    Beteiligung Venedigs an der antifranzösischen Liga
    Tiberüberschwemmung in Rom
    1496
    Pflasterung des Platzes von SS Giovanni e Paolo
    Anzeigepflicht der venezianischen Ärzte bei Sodomie
    Für Juden wird das Tragen eines gelben Hutes in Venedig zur Pflicht
    1496–1499
    Bau des Uhrturms am Markusplatz
    1497
    Ausweisung von Juden aus Venedig
    Ermordung Juan Borgias in Rom
    Explosion der Engelsburg in Rom nach einem Blitzschlag