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Die Maechtigen

Titel: Die Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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durch, die alle zwar etwas bräunlich aussehen, aber grundsätzlich kaum voneinander zu unterscheiden sind. »Es ist keine große Überraschung, dass der Culperring auch dafür eine Lösung gefunden hat.«
    Er zieht das erste Seidenpapier heraus und zeigt uns noch einmal die handschriftliche Widmung des Buches: Exitus Acta Probat.
    »Was Washingtons Botschaften angeht«, erklärt er, »wussten sie genau, wie sie zwischen den Zeilen lesen mussten.«
    Ratlos schaue ich Totte an.
    »Ich meine das ganz wörtlich«, sagt Diamond. »Daher kommt die Redewendung. Tun Sie es: Lesen Sie zwischen den Zeilen. «
    Er nimmt einen kleinen quadratischen Schwamm vom nächsten Entwicklerbad, kaum größer als eine Streichholzschachtel. Mit dem zarten Griff eines Chirurgen tupft er vorsichtig mit dem nassen Schwamm auf die Seite.
    Auf dem Papier erscheinen verblasste grüne Buchstaben und offenbaren die Nachricht, die wohl an den Präsidenten der Vereinigten Staaten gerichtet ist:
     
    Exitus – 16. Februar Acta – 26 Jahre sind eine lange Zeit, um ein Geheimnis zu wahren Probat – Antworten Sie: NC 38. 548. 19 oder WU 773 427  
    »Herrjemine«, flüstert Clementine mit zittriger Stimme. Sie sieht blass aus.
    »Es wird immer merkwürdiger, oder?«, fragt Diamond ebenfalls sehr aufgeregt.
    Der Einzige, der nichts sagt, ist Totte. Mir fällt auf, wie er die Botschaft anstarrt. Er sieht es also auch.
    Wenn diese Zahlen stimmen ...... sind wir soeben in ein brandneues Kaninchenloch gefallen.

42. Kapitel
    Der Wachmann am Empfangstisch kontrollierte den Ausweis des Friseurs sehr genau, dann musterte er Laurent aufmerksam.
    Diesen Moment hasste Laurent. Wenn etwas schiefgehen sollte, dann jetzt.
    Der Wachmann stand einfach nur da. Seine Wangen machten erste Anzeichen, wabbelig zu werden.
    Laurent versuchte zu lächeln. Er fühlte sich irgendwie hohl, als würden sich Brust und Rücken berühren. Er war kein Spion. Er war für so etwas nicht gemacht. Tatsächlich hat er nur aus dem einen Grund zugesagt … Dr. Palmiotti glaubte, weil der Präsident der Vereinigten Staaten ihn persönlich darum gebeten hatte. Aber es ging nicht um dieses Amt.
    Es ging um den Mann. Einen Mann, den Laurent kannte, seit Wallace ein Junge gewesen war. Dieser Mann hatte Laurent gebeten, nach Washington zu ziehen, und diesem Mann hatte Laurent etwas versprochen. In Washington zählte ein Versprechen vielleicht nicht viel, aber zu Hause in Ohio und an vielen anderen Orten maß man einem Versprechen einigen Wert zu.
    »Alles klar, Mr. Gyrich.« Der Wachmann mit den buschigen Augenbrauen gab ihm den Ausweis zurück und winkte den Friseur zum Röntgenapparat weiter.
    Das Förderband setzte sich in Bewegung, und Laurent legte Schlüssel, Handy und natürlich auch das Buch mit dem Titel: Ein Problem aus der Hölle in eine Plastikbox.
    Sie glitten problemlos durch den Röntgenapparat, und Sekunden später ging der Friseur weiter. »Vielen Dank noch mal«, sagte er zu dem Wachmann.
    »Gern geschehen«, erwiderte der Wachmann, »und willkommen im Archiv. Viel Erfolg bei der Jagd.«
     

43. Kapitel
    »16. Februar«, liest Clementine laut vor. »Müssen wir dieses Datum kennen?«
    Ich schüttle den Kopf. Sie nicht.
    »An diesem Tag wurde Tutanchamuns Grabstätte gefunden«, erklärt Diamond.
    »Wie bitte?«, frage ich.
    »Woher wissen Sie denn so etwas?«, erkundigt sich Totte ungläubig.
    »Ich habe es nachgeschlagen. Bevor Sie gekommen sind«, erklärt der Diamant und zeigt auf die jetzt lesbare Nachricht auf der ersten Seite des Wörterbuches:
     
    Exitus – 16. Februar Acta – 26 Jahre sind eine lange Zeit, um ein Geheimnis zu bewahren Probat – Antworten Sie: NC 38. 548. 19 oder WU 773 427  
    »Unter der entsprechenden Jahreszahl konnte ich zwar nichts Bemerkenswertes finden, aber beim 16. Februar bin ich fündig geworden: An diesem Tag wurde der Silberdollar gesetzliches Zahlungsmittel, und Howard Carter hat das Grabmal von Pharao Tutanchamun entdeckt. Ansonsten war es an diesem Tag in der Geschichte recht ruhig.« Dann bemerkt er unser betretenes Schweigen und fügt hinzu: »Tut mir leid, ich wollte meine Nase nicht in Dinge stecken, die mich nichts angehen.«
    »Das tun Sie auch nicht. Ganz und gar nicht«, erwidert Totte. Er bemüht sich offenkundig, möglichst dankbar zu klingen. »Wir haben dieses Buch zufällig unter alten Akten aus den frühen Sechzigern gefunden und dachten uns: Wenn jemand dort etwas hineingekritzelt hat, wäre es vielleicht

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