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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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hatten, sie aber aus irgendeinem Grund wieder abmontieren mußten. Das erschwert das Legen etwas, denn man muß sich nicht nur genau erinnern, wo sie liegen, sondern auch, wer sie gelegt hat, denn dieselbe Person, die sie plaziert hat, muß sie auch wieder
    hochnehmen.
    Es herrschte ein ausgesprochener Mangel an
    Claymores , was ein Problem darstellte, denn sie sind als Splitterminen ausgezeichnet für die Verteidigung und die Abwehr von Verfolgern geeignet. Die Lösung bestand darin, zur Kantine zu gehen, einen Stapel
    Eiskrembehälter zu besorgen und selbst welche zu
    basteln. Dazu macht man in die Mitte des Kastens ein Loch, führt das Ende einer Zündschnur hinein und
    verknotet sie innen. Dann formt man aus PE4 eine
    Ladung und legt sie hinein, genau auf den Koten. Darauf 80
    füllt man den Kasten mit Nägeln und Muttern, kleinen Metallstücken und allen möglichen unangenehmen
    Dingen, die man nur finden kann, setzt den Deckel darauf und umwickelt alles schön mit Klebeband. Wenn die
    Claymore an Ort und Stelle liegt, braucht man nur noch einen Zünder an der Schnur anzubringen. Das ist alles.
    Als nächstes wählten wir die Waffen aus und gingen zum Schießstand, um die Visiere einzustellen. Man gibt aus der Bauchlage fünf Schuß auf eine Zielscheibe in 100
    Metern Entfernung ab. Das nennt man eine Gruppe. Dann sieht man sich an, wo die Gruppe auf der Zielscheibe eingeschlagen ist, und stellt das Visier so ein, daß die nächste Gruppe genau da einschlägt, wo man will –
    nämlich in dem Punkt, auf den man zielt. Wenn man
    nicht genau trifft und die Gruppe landet, sagen wir, 4 Zoll weiter rechts aus 100 Metern Entfernung, dann wird das Gewehr bei einer Distanz von 200 Metern 8 Zoll
    abweichen. Aus 400 Metern Entfernung kann man dann bereits sein Ziel leicht völlig verfehlen.
    Aufgrund verschiedener Faktoren ist die
    Visiereinstellung bei jedem anders – sie hängt von der Körpergröße und dem Augenabstand ab und von der
    Entfernung zwischen dem Auge des Schützen und der
    Kimme. Wenn man die Waffe von jemand anderem
    benutzt, kann das Visier für einen selbst unbrauchbar sein. Das ist über kurze Distanzen bis zu 300 Metern kein großes Problem, bei größeren Entfernungen schon. Wenn einem das trotzdem passiert und man die Einschläge noch erkennen kann, kann man danebenhalten, um
    auszugleichen.
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    Wir verbrachten den ganzen Morgen auf dem
    Schießstand – zuerst, um die Waffen einzustellen, und dann, um alle Magazine zu überprüfen. Ich würde zehn Magazine mit auf diesen Einsatz nehmen, insgesamt 290
    Schuß, und jedes Magazin mußte gecheckt werden. Dazu käme eine Kiste mit 200 Schuß für das Minimi , das die gleichen Geschosse braucht wie das Armalite und entweder hand- oder magazingeladen werden kann.
    Außerdem feuerten wir ein paar 203er-Übungsgra-
    naten ab, die beim Einschlag eine Kalkwolke ausstoßen, damit man erkennt, ob man höher oder niedriger
    anvisieren muß – eine sehr grobe Form der Justierung.

    Wir übten für die verschiedenen Szenarien. Die Situation vor Ort kann sich immer sehr rasch ändern, und man muß stets auf alles gefaßt sein, um flexibel reagieren zu können. Je mehr man übt, um so flexibler wird man. Wir nennen dieses Stadium der Planung und Vorbereitung das
    »Durchsprechen«: Jeder hat ungeachtet seines Rangs das Recht, seine eigenen Ideen beizusteuern und die anderer auseinanderzunehmen.
    Wir probten verschiedene Möglichkeiten für das
    Basislager, denn wir wußten nichts Genaues über die Bodenbeschaffenheit. Das Gebiet konnte so flach wie ein Pfannkuchen sein. In diesem Fall würden wir zwei LUPs anlegen und uns gegenseitig unterstützen. Wir
    besprachen, wie die beiden Gruppen miteinander
    kommunizieren würden, ob durch eine bloße Kommu-
    Schnur, an der man im Fall eines größeren Zwischenfalls einfach zieht, oder per Feldtelefon, einem kleinen 82
    Handgerät an einem zweiphasigen D10-Draht, der zur nächsten Stellung führt. Wenn wir mit dem
    Überlandkabel beschäftigt waren, würden wir das D10
    dorthin leiten, und wir übten, wie wir tatsächlich damit kommunizieren würden. Legs verschwand und kam mit
    einem Typ von elektronischem Feldtelefon zurück, den selbst er noch nicht kannte. Die beiden Geräte hatten zwei Bürobaracken miteinander verbunden, ehe er es sich unter den Nagel riß. Wir setzten uns damit hin wie Kinder mit einem neuen Spielzeug und probierten es aus:
    »Was soll dieser Knopf hier? Und wenn ich hier drücke, was passiert

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