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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Ionosphäre
    reflektiert, und wir warteten dann auf eine Art
    Bestätigung.
    Große Scheiße!
    Legs versuchte es immer und immer wieder, aber
    nichts tat sich. Das war sehr ärgerlich, aber keine Katastrophe, denn wir hatten für diesen Fall etwas ausgemacht. In der folgenden Nacht würden wir einfach zurück zum Landeplatz gehen, wo wir um 4 Uhr mit
    einem Hubschrauber verabredet waren, um die Geräte auszutauschen.
    Den Rest des Tages probierten wir verschiedene
    Antennen aus – von schrägen Drähten bis zu Halbwellen-Dipolen. Wir waren alle als Funker ausgebildet und versuchten es einer nach dem anderen, aber ohne Erfolg.
    Jeder schob zwei Stunden Wache, aber eine halbe
    132
    Stunde vor Einbruch der Dunkelheit waren wir alle auf den Beinen. Im letzten und im allerersten Tageslicht herrschten immer Idealbedingungen für einen Angriff, daher ist es Dienstvorschrift, daß alle zu diesem
    Zeitpunkt wach sind und alles zum Abmarsch fertig
    gepackt ist. Wir rückten in Schußposition und bereiteten die 66er vor, indem wir die obere Hülle entfernten und das Rohr so öffneten, daß es abschußbereit war. Nach Einbruch der Dunkelheit packten wir alles wieder weg und bereiteten uns auf einen Erkundungsgang vor.
    Ich zog um 21 Uhr mit meinem Trupp los.
    Rückkehrzeit war 5 Uhr. Wenn wir dann nicht zurück waren, hatte es mit Sicherheit einen Zwischenfall
    gegeben – entweder verlaufen, verletzt oder
    Feindkontakt. Letzteres würde Vince sicher hören. Wenn sie nichts hörten, sollten sie bis um 21 Uhr am nächsten Tag an diesem LUP warten. Wenn wir dann immer noch nicht zurück waren, sollten sie zum Hubschrauber-RV
    ziehen. Falls es Kontakt gegeben hatte, sollten sie noch am selben Abend zum Hubschrauber-RV gehen. Wir
    würden uns so gut es ging durchschlagen, um am
    folgenden Morgen um 4 Uhr zum Abholen dort zu sein.
    Stan, Dinger, Mark und ich kletterten in tiefster
    Dunkelheit über den Vorsprung in das Wadi. Unser
    Auftrag lautete, die Lage der MSR zu bestätigen und das Kabel zu orten. Es hat wenig Sinn, kurz vor dem
    vermeintlichen Ziel zu hocken, wenn man sich nicht völlig sicher darüber ist. In nur einem Kilometer
    Entfernung konnte immerhin die richtige
    Versorgungsstrecke verlaufen. Doch das mußten wir an 133
    Ort und Stelle überprüfen. Wir würden entgegen dem Uhrzeigersinn losziehen und uns je nach
    Bodenverhältnissen in Richtung Norden bewegen, um
    nachzusehen, ob es etwas gab, was vielleicht der MSR
    ähnlich war.
    Zuerst mußten wir ein Erkennungszeichen ausmachen, das uns zum LUP zurückführte, falls wir uns verliefen.
    Wir würden geradewegs nach Norden gehen bis zur
    anderen Seite der Straße. Dort würden wir versuchen, einen Felsen oder ein anderes Erkennungszeichen zu finden. Wenn wir uns verirrten, wüßten wir, daß wir nur entlang der Erhebung zu gehen brauchten, um das
    verabredete Zeichen zu finden. Von dort aus ging es dann genau nach Süden bis zu der Wasserscheide.
    Das Kartenlesen würde schwierig sein, denn es gab
    keine ausgeprägten Erkennungsmerkmale. In den meisten Landstrichen hat man Erhebungen, Straßen und andere Landmarkierungen, die man als Bezugspunkte nehmen
    kann. Dann ist es sehr einfach. Auch im Dschungel ist es leicht, weil es jede Menge Flüsse und Höhenlinien gibt.
    Aber hier, mitten in der Wüste, gab es absolut nichts.
    Daher ging es nur mit Peilung und Schrittezählen,
    unterstützt vom Magellan.
    Wir fanden ein passendes Erkennungszeichen, einen
    großen Felsbrocken, und zogen gegen die Uhr nach
    Westen los. Innerhalb weniger Minuten entdeckten wir die erste Ansiedlung in dieser Nacht und hörten auch sofort einen Hund. Die Einheimischen haben mit der Nacht nichts im Sinn. Sobald die Sonne untergeht,
    kriechen sie in die Federn. Wenn daher ein Hund bellt, 134
    wissen sie genau, daß etwas im Anzug ist. Innerhalb weniger Sekunden gesellten sich weitere Hunde dazu.
    Ich hörte das leise Knurren als erster. Es erinnerte mich an die Streifen in Nordirland. Dann bleibt man stehen und schätzt erstmal die Lage ein. In neun von zehn Fällen hat es mit dem Territorium des Hundes zu tun, und wenn man zurückweicht, sich hinsetzt und wartet, bis er sich wieder beruhigt hat, klappt das. Unser Problem hier war, daß wir diese Siedlung genau erkunden mußten. Die Hunde konnten ja schließlich eine Scud-Abschußanlage bewachen.
    Beim Niedersetzen zogen wir unsere Kampfmesser.
    Die gelangten zum Einsatz, falls die Hunde näherkämen und weiterbellten oder uns angriffen. Wir

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